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Ed it or ia l 5 24 2025 www markttechnik de Freier Energiefluss Es ist eines der zentralen Versprechen der All Electric Society Der Energie transport wird anders als noch bei Kohle Öl oder Gas keine Einbahnstraße mehr sein sondern kann theoretisch frei in alle Richtungen stattfinden Schon jetzt sieht man auf vielen Dächern oder Balkonen Solaranlagen die einen Haushalt als klassischen Verbraucher zumindest zeitweise auch zum Energieerzeuger machen Auch bei den technischen Komponenten selbst weicht die strenge Aufteilung in Erzeuger und Verbraucher auf Bei Elektrofahrzeugen etwa lässt sich der Antriebsmotor zugleich auch als Generator nutzen je nachdem ob beschleunigt oder beim Bremsen ein großer Teil der kinetischen Energie per Rekuperation zurückgewonnen werden soll Doch ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur All Electric Society lässt noch immer auf sich warten das intelligente Stromnetz Smart Grid in das die unterschiedlichsten Komponenten in ihren wechselnden Funktionen eingebunden werden können Erst da mit ließe sich etwa die immer größer werdende Gesamtkapazität der in EFahrzeugen oder stationären Speichern enthaltenen Batterien zur Netzstabilisierung nutzen Aktuell gibt es lediglich einzelne lokal begrenzte Pilotprojekte mit denen das dafür erforderli che bidirektionale Laden in der Praxis erprobt werden soll Das nun gestartete neue Projekt »Utrecht Energized« sticht da bereits hervor weil es final immerhin 500 Elektrofahrzeuge mit rechnerisch insgesamt bis zu fünf Megawatt Leistung umfassen soll Das gilt schon als Großversuch Zum Start sind aktuell 50 bidirektionale Ladesäulen sowie 50 Renault 5 ETech Electric verfügbar Dass das Pilotprojekt gerade in Utrecht stattfindet ist kein Zufall Mehr als ein Drittel der Häuser sollen dort bereits mit PhotovoltaikAnlagen ausgerüstet sein Entsprechend groß ist phasenweise auch der Speicherbedarf Ungewöhnlich sind zwei Aspekte von Utrecht Energized Während andere Pilotpro jekte zum bidirektionalen Laden auf Gleichstrom setzen kommen hier günstigere OnboardCharger für das ACLaden zum Einsatz Beim Projektpartner Renault ist man der Ansicht dass Wechselstromlösungen der einzige Weg seien um Vehicleto Grid zu annehmbaren Kosten zu realisieren Auf den ersten Blick überraschend ist auch der An satz ausschließlich mit CarsharingAutos zu arbeiten Denn normalerweise versuchen Flottenbetreiber die Ladezeiten so kurz wie möglich zu halten weil sie damit kein Geld verdienen Zumindest bislang In Utrecht sollen nun die Entgelte für die Netzstabilisie rung als zusätzliche Einnahmequelle für die Betreiber genutzt werden Auch wenn dieses Pilotprojekt also durchaus interessante Ergebnisse bringen könnte bleibt es doch eine weitere Insellösung für einen exklusiven Teilnehmerkreis Denn jenseits aller technischen Herausforderungen ist die Umstellung auf ein wirklich smartes überregionales Stromnetz vor allem ein regulatorisches Problem – angefangen bei Netzentgelten über Stabilitätsmechanismen bis hin zu Zertifizierungsvorgaben Das dürfte die wesentlich größere Herausforderung sein Herzlich Ihr RELIABLE CONNECTOR SYSTEM SOLUTIONS FOR YOUR MASS INTERCONNECT APPLICATIONS Ingo Kuss Chefredakteur • IKuss@wekafachmedien de