Der Blätterkatalog benötigt Javascript.
Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihren Browser-Einstellungen.
The Blätterkatalog requires Javascript.
Please activate Javascript in your browser settings.
www markttechnik de Nr 35 2024 14 Interview der Woche Leichtbauroboter-Baukasten für vielfältige Industrieanwendungen »Modularität und ‚Autonomy‘ sind unsere USPs« Das Münchner Leichtbauroboter-Startup RobCo anfangs Kea Robotics ist 2020 angetreten mit besonders modularen und flexiblen Systemen den Industrieroboter-Markt aufzumischen Roman Hölzl CEO und Mitgründer von RobCo beschreibt den aktuellen Stand der Dinge und die Roadmap des Unternehmens Markt Technik Welche technischen Trends und Markttrends zeigen sich derzeit in der Leichtbaurobotik? Roman Hölzl Eines der größten Themen ist aus unserer Sicht der zunehmende Fokus auf bestimmte Anwendungsfälle was ja anfangs nicht immer so war Auch die großen etablierten Hersteller fokussieren sich mittlerweile stark auf bestimmte Anwendungsfälle die dann bestimmen was an Robotik Greiftechnik Sicherheit und Computer-Vision gebraucht wird Je mehr sich die Leichtbaurobotik etablierte zeigte sich dass die Systeme eben doch auf die Anforderungen einzelner Anwendungen zugeschnitten werden müssen Das zweite Thema ist ein Trend zu mehr Intelligenz in den Systemen Wir sehen immer mehr Systeme die ausgestattet sind mit smarter Sensorik oder Computer-Vision Dies hat aus unserer Sicht in den letzten Jahren deutlich zugenommen und ist auch relevant wenn wir darauf abzielen die Robotik noch stärker über die großen Konzerne hinaus in die kleinen und mittelständischen Unternehmen zu bringen die mehr Variantenvielfalt und Flexibilität benötigen Der dritte Aspekt nach Use-Case-Fokus und smarter Sensorik ist Connectivity Wir sehen immer mehr Systeme die mit der Cloud oder zumindest auf der Ebene des Shopfloors verknüpft sind und dann Informationen in ERP-PPSund MES-Systeme ziehen und rückspiegeln All dies treiben wir ja auch selbst stark voran Aus meiner Sicht sind das die drei größten Trends die wir aktuell beobachten Ihr Unternehmen verwendet die Begriffe Cobot und kollaborative Robotik eher nicht Sind seine Roboter überhaupt kollaborativ? Wir glauben dass der Trend zur kollaborativen Robotik stärker im Marketing stattgefunden hat als in der echten Anwendung Und wir wissen dass selbst der Cobot-Pionier nur einen geringen einstelligen Prozentsatz der Anwendungen wirklich kollaborativ umsetzt Die Anforderungen die sich aus der Industrieroboter-Norm EN ISO 10218-1 ergeben ermöglichen dies im Feld nämlich kaum zumindest mit Geschwindigkeiten Beschleunigungen und Taktzeiten die in der Produktion sinnvoll sind Insofern lässt sich unser System zwar kollaborativ einsetzen ist aber bewusst ein Industriesystem mit um den Faktor 2 bis 10 höheren Geschwindigkeiten und Beschleunigungen als klassische Cobot-Systeme Geht es aus Ihrer Sicht also letztlich um flexible Automatisierung ohne Käfige oder Schutzzäune zu brauchen? Ja genau Manchmal ist der Zaun aber trotzdem noch sinnvoll etwa um eine Seite abzutrennen die gegenüber einem Fahrweg begrenzt werden muss RobCo bietet nach eigenen Angaben das weltweit erste modulare Hardware-Kit an Was bedeutet das im Einzelnen und Roman Hölzl RobCo „ Unser Ziel ist sämtliche Anwendungsfälle in den verschiedensten Industrien anbieten zu können “ EXKLU SIV INTERV IEW