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Nr 31–32 2024 www markttechnik de Aktuell 3 Fortsetzung von Seite 1 »CBAM ist der richtige Weg …« ist im Klimagesetz verankert Der europäische Green Deal ist der Fahrplan für die EU um bis 2050 klimaneutral zu werden Die konkreten Rechtsvorschriften die Europa soweit bringen sollen die Ziele des Green Deal umzusetzen wurden im Paket »Fit für 55« festgelegt das die EU im Jahr 2023 verabschiedete > CBAM ist Teil von »Fit für 55« CBAM steht für Carbon Border Adjustment Mechanism und ist Teil des europäischen Klimaschutzpakets »Fit for 55« und ergänzt den EU-Emissionshandel EU-ETS 1 Der CO 2 -Grenzausgleich CBAM läuft bereits seit 2023 in einer Testphase und soll 2026 in Kraft treten Mit CBAM soll gewährleistet werden dass die CO 2 - Emissionen bestimmter energieintensiver Import-Produkte einen Preis bekommen und somit faire internationale Wettbewerbsbedingungen für heimische energieintensive EU-Produkte möglich sind Damit soll aber auch verhindert werden dass Unternehmen auf die Idee kommen mit ihren energieintensiven Produktionen in Regionen auszuwandern in denen die CO 2 -Emissionen nicht bepreist werden Weltweit sind entsprechende Initiativen in Kanada Großbritannien oder USA am Entstehen Europa ist mit CBAM aber definitiv früh dran Natürlich gibt es noch Kritikpunkte beispielsweise ist auf der METEC-Website International Metallurgical Trade Fair with Congresses von Christian Vietmeyer Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbandes Stahlund Metallverarbeitung WSM zu lesen »Der Klimazoll ist gut gedacht aber schlecht gemacht Er schützt die Grundstoffproduzenten wird aber die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die Exportaktivitäten vieler deutscher Industrien belasten Und Produktionen aus der EU heraustreiben « Aber es gibt auch Experten die der Meinung sind dass CBAM ein guter Ansatz ist Zwar heißt es beispielsweise bei KPMG »Insbesondere für die Automobilhersteller OEMs bringen die noch nicht vollständig absehbaren CBAM-Effekte zusätzliche Unwägbarkeiten mit sich Wichtig wird vor allem sein zu beobachten wie sich der CBAM konkret auf die unterschiedlich spezialisierten Automobilzulieferer auswirkt und inwiefern sie die zusätzlich entstehenden Kosten an die OEMs weitergeben – denn die Rolle der Zulieferer im Automobilsektor ist inzwischen so bedeutend dass sie in großen Teilen für den Autobau verantwortlich sind Die ‚klassischen’ Autohersteller erstellen nur noch rund ein Viertel eines Autos selbst « Es heißt aber auch »Daher ist davon auszugehen dass der CBAM die Transformation der Automobilindustrie hin zu emissionsärmeren Herstellungsmethoden und Technologien beschleunigen dürfte Diese Umstellung ist zwar in der kurzen Frist kostenintensiv langfristig werden sich die nachhaltigen Investitionen für die Autobauer aufgrund der Verteuerung von CO 2 -Emissionen allerdings durchaus lohnen können « Und auch McKinsey spricht von Chancen und Herausforderungen die mit CBAM verbunden sind Aber auch die Spezialisten von McKinsey betonen dass ein OEM mit der richtigen Strategie mit CBAM Kosten einsparen kann Peter Spiller Partner und Leiter der »Sustainability in Operations Practice« bei McKinsey betont »Grundsätzlich gilt für jeden der ernsthaft seine CO 2 -Emissionen reduzieren will dass CBAM der richtige Weg ist « > Die Anstrengungen müssen weiterlaufen Dass die EU-Gesetzgebungen immer kritikwürdig ist liegt nicht zuletzt daran dass 27 Mitgliedsstaaten mit unterschiedlichen Interessen versuchen einen Konsens zu finden – eine Alternative gibt es dennoch nicht Dass der eine oder andere nicht ganz glücklich mit den Regelungen ist folgt zwangsweise und das durchaus berechtigt – das gehört dazu Die neueste Forderung kommt von der Swiss Steel Group Das Unternehmen ist von der Elektrolichtbogenofen-Route in der Stahlherstellung überzeugt Die bisherige Hochofen-Route ist bekanntermaßen extrem energieintensiv also auch mit erheblichen CO 2 -Emissionen verbunden Aus der Sicht der Swiss Steel Group hat deshalb die Elektrolichtbogenofen-Route EAF Electric Arc Furnace in den letzten Jahren an Popularität gewonnen Dieser Ansatz nutzt Elektrizität um Stahl aus Schrott oder direkt reduziertem Eisen herzustellen wodurch der CO 2 -Ausstoß drastisch verringert wird Aus der Sicht der Swiss Steel Group muss die Hochofen-Route diesen Weg noch gehen und benötigt dafür erhebliche Investitionen die nur mit staatlicher Unterstützung machbar sind Die Experten der Swiss Steel Group sind der Überzeugung dass die angestrebte Methode im industriell großformatigen Ansatz noch nicht erprobt ist und ob damit die erforderlichen Qualitäten zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden können wird sich ihrer Meinung nach noch zeigen Aber In kleinerem Umfang in den sogenannten Direktreduktionsanlagen funktioniert es Dieser Ansatz wird laut Swiss Steel Group wegen der enormen Kosten jedoch kaum angewandt Hier stellt sich aus der Sicht des Herstellers die Frage nach Wettbewerbsverzerrung Mehr Informationen erhalten Sie hier HIOKI EUROPE GmbH Helfmann-Park 2 65760 Eschborn hioki@hioki eu www hioki eu Japanische Präzision seit 1935 Hochpräzise Strommessung Ultrakompakt NEU • Stromsensoren 0 3 % Genauigkeit • Datenlogger 55 Stromverbraucher messen CT7812 CT7822 für LR8450-01 Seite 8