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16 Elektronik 0 9 2024 Passive Bauelemente Automobilanwendungen Obwohl sie Methoden und Anforderungen für das Testen von Folienkondensatoren enthält fehlt es ihr an spezifischen Informationen über das System die Position des Schaltkreises oder die zulässigen Drifts Diese Informationen sollte der Anwender der Komponenten in einer separaten Spezifikation bereitstellen Einige Anwender im xEV-Segment benötigen möglicherweise keine vollständige Zertif izierung nach IEC 60384-14 weil sie für ihr spezifisches System einfach nicht verlangt wird oder weil es nicht an das Stromnetz angeschlossen ist Allerdings benötigen sie möglicherweise eine Kombination aus AEC-Q200-Konformität und einigen spezifischen Sicherheitsprüfungen nach IEC 60384-14 z B Hochspannungstest Impulsspannungstest Damit möchten sie sicherstellen dass der Kondensator die erwartete Last des Gesamtsystems ordnungsgemäß bewältigen kann wenn er nach höheren Standards getestet wird Zusammenfassend kann man sagen dass es drei Ansätze für die Qualifizierung von EMI-Kondensatoren für xEV-Systeme gibt ➔ ➔ ausschließlich nach IEC 60384-14 ➔ ➔ IEC 60384-14 und AEC-Q200 oder ➔ ➔ eine Auswahl aus beiden Normen Darüber hinaus ist nicht nur darauf zu achten ob die Prüfungen nach den Sicherheitsprüfungen auf Leiterplattenebene und den Sicherheitsanforderungen für die Endanwendung richtig ausgewählt wurden Außerdem ist für jede Prüfung sicherzustellen dass die vorgegebene Parameterabweichung akzeptabel ist Dies gewährleistet den ordnungsgemäßen Betrieb des gesamten Systems über dessen gesamte Lebensdauer Grenzen der Richtlinien Tabelle 1 umfasst eine relevante Auswahl an Prüfkriterien für Folienkondensatoren aus beiden Normen und stellt sie einander gegenüber Ein erster Unterschied ist dass sich die AEC-Q200 auf eine Spezifikation des Lieferanten oder des Anwenders bezieht während die IEC 60384-14 auf feste Grenzwerte verweist Das ist kein Widerspruch denn die Spezifikation des Kondensator-Lieferanten selbst bezieht sich in der Regel auf die IEC-Kriterien oder noch strengere Darüber hinaus müssen die Anwender von Kondensatoren auch berücksichtigen wie sich diese spezifischen Drifts und Grenzwerte auf ihre Systeme auswirken wie die folgenden Beispiele zeigen ➔ ➔ Ein Absinken der Kapazität um 10 Prozent ist bei einer Wechselspannungsanwendung möglicherweise unkritisch da es die Grenzfrequenz nicht wesentlich beeinflusst Bei anderen Anwendungen die einen stabilen Kapazitätswert oder eine symmetrische Spannung erfordern etwa ein Sternanschluss oder kapazitive Stromversorgungen könnte dies jedoch dazu führen dass die Schaltung nicht richtig funktioniert ➔ ➔ Ein niedriger Isolationswiderstand ist für einen einzelnen Kondensator möglicherweise nicht entscheidend Sind allerdings mehrere im System parallelgeschaltet kann der Ableitstrom für das Gesamtsystem den Grenzwert überschreiten ➔ ➔ Steigt der Verlustfaktor tan δ steigt die Verlustleistung und damit die Selbsterwärmung des Kondensators direkt proportional zum Quadrat des Effektivwerts des Stroms I RMS über der Frequenz Bei 50 60 Hz und niedrigem Effektivwert verursacht dies möglicherweise keine Probleme aber bei hohem I RMS und oder hoher Frequenz kann das Bauteil überhitzen Die in der IEC 60384-14 angegebenen Grenzwerte für den Isolationswiderstand und Verlustfaktor tan δ haben einen allgemeinen Geltungsbereich Übersicht der AEC-Q200 rev Dim Vergleich zur IEC 60384-14 Testzusammenfassung Bild TDK Electronics Bild 1 Temperaturschockprüfung nach AEC-Q200 -55 °Cbis +110 °C 1000 Zyklen für den B3267*P* 2 2 μF 630 V Die Drift von tan δ ist gering und sehr stabil Bild TDK Electronics