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01-02 2024 Elektronik 31 EMBEDDED-SyStEME bestehenden Funktionen zu machen beispielsweise durch in die CPU inte grierte KIBeschleuniger oder Security Funktionsblöcke Als Hardware stehen für alle TQModule geeignete Standard Baseboards zur Verfügung Um schnellstmöglich mit der Por tierung auf ein EmbeddedSystem von TQ zu starten beziehungsweise um die eigene Applikation auf der neuen Hardware testen zu können bietet TQ das eigene Betriebssystem »Armbian – Linux for Arm Develop ment Boards« an Armbian beschreibt sich selbst als eine »leichtgewichtige auf Debian oder Ubuntu basierende LinuxDistribution die auf ArmEnt wicklungsboards spezialisiert ist« Die Images sind für FlashSpeichergeräte wie NAND eMMC und USB optimiert Sowohl SSH als auch DHCPDienste sind von Anfang an aktiviert Je nach Applikationsbedarf hat der Entwick ler die Wahl das Betriebssystem für Kommandozeilen oder GUIBetrieb zu konfigurieren Hierzu können Ent wickler die benötigten Software pakete ohne langwieriges Einarbeiten instal lieren und die eigene Applikation tes ten Leistungsfähige Build und Soft wareentwicklungswerkzeuge helfen beim Erstellen benutzerdefinierter Builds Armbian hat den Anspruch einen Teil der KernelEntwicklung und einen Großteil der Wartung für ArmPlatt formen zu übernehmen Im Unter schied dazu verlässt sich Debian auf UpstreamQuellen für ArmHardware die oftmals Jahre hinterherhinken können und oder denen viele Funk tionen fehlen So ist beispielsweise das ArmbianSystem darauf optimiert den Verschleiß der SDKarte als Massen speicher zu minimieren Mehr Entwicklungs spiel raum mit einer neuen Board-Alternative Nach der erfolgreichen Analyse bezie hungsweise Softwareevaluierung kann das Entwickeln des kundenspezifischen Designs starten – entweder durch den Anwender selbst zusammen mit TQ oder komplett durch TQ Wahlweise bie tet sich dafür das »MBa8MPRAS314« zum Einsatz an das TQ speziell als Alternative zum Raspberry Pi entwi ckelt hat Bild 2 Das 100 mm x 100 mm kompakte Main board basiert auf dem »i MX8Plus« Prozessor von NXP Semiconductors Armbian für TQ-Module und -Boards Armbian stellt für das Anpassen der Linux-Kernel ein eigens Build-System zur Verfügung welches das Einbinden eigener Entwicklungs-Boards ermöglicht Es steht über Github zum Download bereit https github com armbian build Auch wenn der Patch zum Hinzufügen der TQ-Boards auf den aktuellen »Master« Branch möglich sein sollte empfiehlt TQ von einem der bereitgestellten Tags auszugehen Mit dem Aufruf des Scripts » compile sh« kann ein Menügeführter Build ausgeführt werden Alternativ können die einstellbaren Variablen im Kommando mitgegeben werden Sobald der Build-Vorgang abgeschlossen ist befindet sich das SD-Karten-Image im Ordner » output images« und kann mit den bekannten Möglichkeiten auf eine SD-Karte gespielt werden Detaillierte Build-Anleitungen für das »MBa8MP-RAS314« zusätzliche Dokumentation und Downloads sind im TQ-Support-Wiki verfügbar https support tqgroup com en arm tqma8mpxl mba8mpras314 Beim ersten Start mit einem neu erstellten Image werden noch einige Schritte zur Fertigstellung ausgeführt Diese z B Root-Passwort vergeben sind in der Dokumentation beschrieben https docs armbian com User-Guide Getting-Started #howtoboot Da nicht alle Kombinationen von Distributionund Desktop-Umgebung fehlerfrei baubar sind empfiehlt sich für den Start die Kombination »jammy« + »cinamon« Neben den Ubuntubasierten Images lässt sich ebenso ein Debianbasiertes Image erzeugen Zudem lassen sich für die TQ-Module Images mit verschieden Kernelversionen erstellen In den Konfigurationsdateien wird auf die jeweiligen Release-Tags der BSPs verwiesen Mit der Variable »BRANCH« kann der Build beeinflusst werden So nutzt »BRANCH current« den »Kirkstone«-Release »BRANCH legacy« nutzt hingegen »Hardknott« Armbian-Anleitungen Armbian unterscheidet sich stark vom Yoctobasierten Linux-Ansatz Eine gute Basis für allgemeine Informationen ist die Dokumentation zu Armbian https docs armbian com User-Guide Getting-Started Die folgenden Beispiele anhand des Mainboards MBa8MP-RAS314 erläutern die Armbian-Vorgehensweise ➔ Anschluss HDMI LVDS Bei Armbian liegen die Devicetree-Dateien im Ordner » boot dtb « Als Standard-Devicetree wird »imx8mptqma8mpxlhdmi tdb« verwendet Ist ein Monitor an HDMI angeschlossen wird eine Konsole auf ihm angezeigt Mithilfe des Armbian-Config-Tools kann man das U-Boot Environment beeinflussen Über die Menüpunkte »System« »Bootenv« gelangt man zum Editor ➔ Systeminformationen Ist ein Monitor oder ein Display angeschlossen wird nach dem Einloggen ein Startbildschirm mit Informationen zum Board angezeigt Eine vergleichbare Anzeige erscheint auch beim Anmelden per SSH ➔ Software-Update Eine Aktualisierung der Pakete wird wie bei Ubuntu mit apt durchgeführt ➔ Paketverwaltung Mithilfe von apt lassen sich einfach weitere Pakete installieren und entfernen ➔ Python Python und PIP sind bereits installiert ➔ GPIO Um dem Nutzer Zugriff auf die GPIOs zu erlauben muss der Nutzer in die Gruppe gpio aufgenommen werden Anschließend muss die Änderung durch abund wieder anmelden übernommen werden Um sich einen Überblick über die vorhandenen GPIOs zu verschaffen installiert man zunächst das Paket »gpiod« und kann dann das Programm »gpioinfo« aufrufen Will man die GPIOs mit Python ansprechen muss zusätzlich das passende Paket mithilfe von PIP installiert werden Dieses Paket bringt auch einige Tests mit die die Möglichkeiten demonstrieren Typischerweise ist der erste Parameter die GPIO-Chipnummer und der zweite Parameter der Offset des entsprechenden GPIOs Diese Informationen können mit »gpioinfo« ermittelt werden ➔ Audio Sind Lautsprecher oder ein Monitor mit Lautsprechern angeschlossen können Audiodateien abgespielt werden Dafür ist ein Audio-Player per apt installierbar