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durchströmten Charger bzw Rohrregister nehmen als thermische Absorber die Abwärme der Photovoltaikmodule und die Umgebungswärme auf Anschließend wird das Glukosegemisch über Schächte zur Wärmepumpe geleitet und dient dort als Wärmequelle Auf diese Weise nutzt die PVT 60 bis 70 Prozent der einfallenden Sonnenenergie Durch die Ableitung der entstehenden Wärme auf der Rückseite des PV-Moduls wird dieses zusätzlich gekühlt und der Wirkungsgrad der Stromerzeugung verbessert sich Über das Jahr gesehen produzieren die PVT-Kollektoren etwa viermal mehr Gesamtenergie in Form von Wärme und Strom als eine Photovoltaikanlage auf gleicher Fläche Auf den Balkondächern wurden zusätzlich PV-Kollektoren installiert da PVT-Kollektoren hier aufgrund des Gewichts der Verrohrung nicht eingesetzt werden konnten Fassadenmodule Die Fassaden der Wohnanlage kombinieren Lärchenholz sowie fassadenintegrierte Photovoltaikmodule um die Energiegewinnung zu maximieren „Die Herausforderung bei den Fassaden war die Nahtstelle zwischen den Modulen Wie beim Dach musste diese Fuge vor Ort geschlossen werden ohne die Schalung oder die Photovoltaikmodule zu beschädigen“ verrät Max Mannschreck der verantwortliche Architekt und Projektleiter der Werner Sobek AG Er betreute das Projekt von Abis Zvom Entwurf über die Ausführungsund Genehmigungsplanung bis hin zur Fertigungsüberwachung Lieferung und Bauleitung Energiebilanz Alle Kollektoren zusammen liefern insgesamt 375 065 kWh pro Jahr Der Beitrag der PVT-Kollektoren beträgt 66 Prozent des Gesamtertrags Die PV-Anlagen auf den Balkondächern tragen 12 Prozent bei und die Fassaden-PV 22 Prozent Ein wesentlicher Bestandteil der Energieautarkie im Quartier sind Batteriespeicher „Damit immer genügend Energie zur 16 mikado 12 2023 Thema des Monats Mehrgeschossiger Holzbau Stuttgart P1 Interview mit dem Architekten Auf Schlitten zum Ziel Das gesamte Plus-Energie-Quartier besteht aus nur drei verschiedenen Modultypen Wir haben uns den Bauablauf angesehen mikado Herr Mannschreck das gesamte Ensemble ist ja in Modulbauweise entstanden Inwieweit wurden die Module vorproduziert? Max Mannschreck Der Modulhersteller Unihouse SA hat den kompletten Holzbau und die Fassaden im Werk fertiggestellt Die Arbeiten begannen mit dem Abbund und erstreckten sich über die Montage von Böden und Wänden bis zur Verlegung der Fliesen und die Deckung der Dachmodule mit Abdichtungsbahnen Diese wurden vor Ort nur noch miteinander verschweißt Sie waren ja regelmäßig bei der Produktion dabei Wie lief die Vorfertigung ab? Die Module wurden auf großen Schlitten in der Fertigungsstraße oder auf Förderbändern von Montagestation zu Montagestation geschoben ähnlich wie die Autos bei den Automobilherstellern An einer Station wurde beispielsweise gefliest an der nächsten verfugt In die Module integriert wurde auf diesem Weg auch die Haustechnik inklusive der Trinkund Abwasserleitungen der Fußbodenheizung der Soleund Elektroleitungen sowie der Lüftung An der Endstation des Förderbands wurde das fertige Modul das bereits mit Abund Anschlüssen versehen war auf den Schwertransporter geladen Worin bestand die Herausforderung bei einer derart intensiven Vorfertigung? Bei der Planung eines solchen Projekts bzw der einzelnen Module darf kein Fehler passieren Sonst addiert es sich Aber wenn alles passt geht es schnell Im August 2021 wurde das Baufeld als grüne Wiese übergeben Zwölf Monate später zogen die ersten Mieter ein Welche Vorteile bietet die bei Ihrem Projekt erarbeitete Modulbauweise Ihrer Meinung nach? Da sind einerseits die Kostenund Terminsowie die Planungssicherheit im Hinblick auf die Dauer der Produktion des Einhebens und der Übergabe der einzelnen Module zu nennen Darüber hinaus haben wir aber auch eine hohe Recyclingfähigkeit erzielt Die einzelnen Baustoffe können komfortabel in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden da alles aus nachhaltigen Materialien gebaut wurde Die Gebäude sind durch die Holzrahmenbauweise zudem sehr leicht konzipiert sodass der Materialaufwand im Vergleich zu einer konventionellen Bauweise um 75 Prozent reduziert werden konnte Und wie sieht die CO 2 -Bilanz aus? Unser Ziel war es CO 2 in der Herstellung und im Betrieb deutlich zu reduzieren Dazu trägt die Holzmodulbauweise in leichter Holzständerkonstruktion bei denn diese Bauweise mit Holzmodulen spart 40 Prozent an Treibhausgasen in der Herstellung Jedes der Häuser wiegt nur ein Sechstel eines konventionellen Massivhauses mit Putzfassade sodass beim Bau allein in den Untergeschossen 5500 Kubikmeter Beton und 1800 Tonnen CO 2 gespart werden konnten Die gesamte CO 2 -Einsparung im Quartier wird gerade über einen Gebäuderessourcenpass ermittelt ▴ Max Mannschreck verantwortlicher Architekt und Projektleiter der Werner Sobek AG für das Plus-Energie-Quartier aus Holzmodulen in Stuttgart JA N IN E KY O FS KY B A CK N A N G