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www markttechnik de Nr 41 2023 60 Schwerpunkt|Bahntechnik Die Sonden erfassen und verarbeiten kontinuierlich die Temperatur im Inneren des Lagers Beim Überschreiten der Betriebstemperatur wird in zwei Schwellen Alarm ausgelöst Das TGV-2020-Projekt ist ein Prestigeprojekt der französischen Regierung Die ersten Züge sollen bis Ende 2023 ausgeliefert werden denn im Jahr 2024 finden die Olympischen Sommerspiele in Paris statt – und die ganze Welt schaut dann auf die französische Metropole 50 Züge sollen bis März 2027 in den Dienst gestellt werden 50 weitere bis Oktober 2031 Bei der zweiten Ausschreibung besteht die Möglichkeit dass Jumo mit seiner bewähren Technologie sich erneut an dem Projekt beteiligt Der TGV gehört zu Frankreich wie französischer Wein Hunderte von diversen Käsesorten oder die Tour de France Vor rund 42 Jahren verließ erstmals ein Train à Grande Vitesse TGV Paris in Richtung Lyon In zwei Stunden von Paris nach Lyon 400 Kilometer südöstlich war zwar im September 1981 noch nicht möglich weil die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke noch nicht ganz fertig war Heute schnellt der TGV mit 320 km h durch das Land und verbindet Paris mit Lyon in zwei Stunden Für die 765 Kilometer zwischen der Hauptstadt und der Hafenstadt Marseille braucht der TGV nur drei Stunden und elf Minuten Erstmals gibt es seit Juli 2023 eine Direktverbindung zwischen Frankfurt Main und dem rund 1300 Kilometer entfernten Endbahnhof unweit der französischen Atlantikküste Bordeaux Der TGV legt die Distanz direkt in etwa sieben Stunden und 40 Minuten zurück Bislang mussten Bahnreisende in Paris umsteigen und zudem den Bahnhof in der französischen Hauptstadt wechseln nw TGV-2020 Das Prestigeprojekt Um dennoch eine hohe Betriebssicherheit zu gewährleisten hat Jumo Sensorsysteme entwickelt die schadhafte sich erhitzende Lager – sogenannte Heißläufer – erkennen können Ein Heißläufer wird als betriebsgefährlicher Schaden eingestuft weshalb das Fahrzeug im Verdachtsfall sofort aus dem Betrieb genommen werden muss Die nun für die neue TGV-Generation vorgesehenen HABD-Temperatursensoren Hot-Axle-Box-Detection von Jumo werden an den Drehgestellen der Hochgeschwindigkeitszüge montiert Sie erfassen und verarbeiten die Temperatur im Inneren des Lagers kontinuierlich und lösen beim Überschreiten der Betriebstemperatur einen Alarm aus Die Sensoren sind Teil des BMS Bogie-Monitoring-System und spielen eine entscheidende Rolle weil sie direkt mit einem Alarmsystem verbunden sind das im Falle einer Überhitzung der Achslager zum Totalstopp des Zuges führen kann Für extreme Bedingungen ausgelegt Bei den neuen Sensoren handelt es sich um kundenspezifische Sonderanfertigungen Um den extremen Bedingungen wie hohe Temperaturen Vibrationen oder Feuchtigkeit standzuhalten und den geforderten Normen zu entsprechen müssen sie besonders anspruchsvolle Spezifikationen erfüllen Um auch den hohen Ansprüchen des Kunden Alstom gerecht zu werden wurde der über viele Jahre bewährte Jumo-Radsatzfühler nochmals komplett modifiziert Das Ergebnis war ein neuer Edelstahl-Temperaturfühler auf PT1000-Basis der in zwei unterschiedlichen Versionen vollends den aktuellen Bahnnormen im Hinblick auf Brandschutz Vibrationen usw entspricht Im Resultat liefert die französische Jumo-Tochtergesellschaft mit Sitz in Metz nun die Temperatursensoren für die Achslager der Drehgestelle der neuen Alstom-Avelia-Horizon-Hochgeschwindigkeitszüge Die staatliche französische Eisenbahngesellschaft SNFC hat 100 dieser Züge bestellt die ab 2023 als Teil der TGV-Flotte dem Pendant zur deutschen ICE-Baureihe eingesetzt werden Der Avelia Horizon ist einer der Züge mit dem geringsten Kohlenstoff-Fußabdruck auf dem Markt 97 Prozent der Zuggarnitur ist recycelbar Damit ist die neue Generation um 20 Prozent wirtschaftlicher und deutlich weniger energieintensiv Die TGV-Mgenannten Züge bieten Platz für bis zu 740 Fahrgäste – das sind 140 mehr als in den bisherigen Zügen – deren Sicherheit an erster Stelle steht nw ■