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5 2023 unternehmen l 5G ohne China l 17 Estland und Lettland die den Aufbau ihres 5G-Netzes ebenfalls ohne chinesische Komponenten realisieren Der gerne unter „E-Stonia“ laufende Digitalpionier und sein Nachbar schaffen es trotz ihrer gut beherrschbaren geografischen Voraussetzungen gerade einmal etwas mehr als 40 Prozent ihrer Einwohner mit schnellem 5G zu versorgen Das ist nur rund die Hälfte des EUweiten Durchschnitts von 80 Prozent Knapp davor liegt noch die Slowakei Damit belegen also sechs der neun EU-Länder die laut den dänischen Mobilfunk-Analysten von Strand Consulting ein komplett chinafreies 5G-RAN betreiben auf den letzten Plätzen Indes schaffen es mit Malta und Dänemark nur zwei von ihnen in die Spitzengruppe Zudem steht der Verdacht im Raum dass einige der alternativen Komponenten bei der Leistung nicht mit den chinesischen Varianten mithalten könnten So verzeichnete etwa der amerikanische Netztester Ookla in Großbritannien trotz des laufenden 5G-Ausbaus jüngst mit nur noch 129 MBit s sogar einen deutlichen Rückgang der durchschnittlichen Download-Geschwindigkeit von 38 MBit s gegenüber dem Vorjahr Als eine mögliche Ursache dafür wird der 2020 auf Druck der USA beschlossene Verzicht auf Huawei und Co angeführt Spitzengruppe Europäischer Spitzenreiter und das erste Land das die Vollabdeckung mit 5G vermelden konnte ist laut den EU-Daten Zypern Gleichzeitig ist es Strand Consulting zufolge auch das einzige europäische Land in dem die entsprechenden Komponenten des Netzes ausschließlich von chinesischen Herstellern stammen Darüber hinaus herrscht auch auf Malta in den Niederlanden und Italien inzwischen Vollversorgung Deutschland schafft es mit immerhin schon rund 90 Prozent Abdeckung auf Platz 7 in die Top Ten Doch auch hier spielen Huawei und Co noch immer eine besonders gewichtige Rolle Während der Anteil chinesischer Komponenten in Europas Mobilfunknetzen der Untersuchung zufolge insgesamt von 51 Prozent 4G auf 41 Prozent 5G gesunken ist werden in Deutschlang nun sogar noch mehr RAN-Bauteile aus China eingesetzt Waren es bei 4G noch 57 Prozent sind es bei 5G nun 59 Prozent „Nachdem 25 Prozent der europäischen Mobilfunkkunden auf Deutschland entfallen bedeutet der nachlässige Kurs der Bundesregierung hinsichtlich der Kommunikationsinfrastruktur ein Risiko für Deutschland und alle anderen Menschen die sich mit den deutschen Netzen verbinden“ warnt der Analyst und ausgewiesene China-Kritiker John Strand Als Beispiel nennt er hochrangige in Deutschland stationierte US-Militärs deren mobile Kommunikation dadurch über chinesische Komponenten läuft und somit abgehört werden könnte Für Strand wird das Problem zudem noch dadurch vergrößert dass in Deutschland vor allem ein Anbieter zum Zuge kommt wie er lakonisch hinzufügt „Huawei hat in Berlin einen größeren Marktanteil als in Peking wo es sich den Markt mit ZTE und anderen Konkurrenten teilen muss “ Kostenfalle Aus Strands Sicht laufen die weiterhin auf chinesische Ausrüster bauenden Länder und allen voran Deutschland Gefahr damit nicht nur sich selbst sondern auch die europäischen Nachbarn in eine gefährliche Abhängigkeit zu steuern Neben den Risiken für Politik und Huawei ist in Deutschland stärker positioniert als in China Bild 5gobservatory eu Sechs der EU-Mitglieder ohne chinesische Komponenten hinken beim 5G-Ausbau hinterher Bevölkerung könnte das aus seiner Sicht zudem die Netzbetreiber und ihre Aktionäre noch teuer zu stehen kommen „Trotz des weit verbreiteten Wissens um die Bedrohungen die mit der Verwendung chinesischer Ausrüstung verbunden sind kaufen einige der größten europäischen Betreiber seit 2020 weiterhin chinesische 5G-Ausrüstung und setzen diese in ihren Netzen ein Diese Entscheidung könnte schwerwiegende Folgen für ihre Aktionäre haben wenn die politischen Entscheidungsträger in Europa zu dem Schluss kommen dass es nicht klug ist sich so auf die chinesische Telekommunikationsinfrastruktur zu verlassen wie man es bei russischem Gas getan hatte “ Handfeste Beweise für die vermeintlichen Gefahren und Hintertüren in der chinesischen Hardware legt auch Strand indes nicht vor Zudem könnte umgekehrt auch der Ausschluss der chinesischen Anbieter im Nachhinein noch teurer werden wie das Beispiel Schweden zeigt Denn aktuell wird vor einem internationalen Schiedsgericht verhandelt ob der gewählte Weg zum kategorischen Ausschluss überhaupt rechtens war Im Fall einer Niederlage könnten teure Schadenersatzforderungen auf das Land zukommen