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1 l 2023 Branchenspezial Öffentlicher sektor l Digitale Identitäten l 29 sichere Nutzung einer eID Anm d Red Electronic identification oder Elektronische Identität nPA steht für neuer Personalausweis In der Realität dagegen hinkt Deutschland bei der Digitalisierung weit hinterher insbesondere bei einem der wichtigsten Anwendungsbereiche dem eGovernment Es wäre beispielsweise wünschenswert und technisch leicht machbar die Anund Abmeldung des Wohnsitzes oder von Kraftfahrzeugen mit einer eID wahlweise online durchzuführen Beide Angebote sind längst nicht in allen Kommunen beziehungsweise Landkreisen vollständig verfügbar Nicht einmal so alltägliche Vorgänge wie die Ummeldung eines Autos mit neuem Kennzeichen sind bisher in allen deutschen Kfz-Zulassungsbehörden möglich connect professional Signicats erklärtes Ziel ist es den Markt für elektronische Identitäten in Europa sukzessive zu vereinheitlichen denn er sei fragmentiert Wie genau gestaltet sich diese Marktfragmentierung? Und welche Herausforderungen ergeben sich daraus für Anwenderunternehmen? Hattel Aktuell beobachten wir dass es keine Identifizierungs-Lösung gibt die in allen EU-Ländern gleichermaßen verbreitet ist oder akzeptiert wird Wir müssen respektieren dass neue Identitätstechnologien nicht in jedem Land gleichermaßen beliebt sind Daher kann es auf absehbare Zeit keine einheitliche Lösung für alle Länder geben am ehesten könnten sich eIDs europaweit durchsetzen Ungeachtet der EU-Richtlinien sind in Land Aandere Vorgaben gültig als in Land B Video-Identifikation ist aktuell am weitesten verbreitet Daneben gibt es aber auch länderspezifische Ansätze wie den nPA in Deutschland Daher benötigen Unternehmen Partner die eine Vielzahl an Verfahren unterstützen connect professional Birgt der deutsche Markt darüber hinaus weitere Besonderheiten und Herausforderungen mit Blick auf die Implementierung von Identitätslösungen? Falls ja welche? Hattel Deutschland kennzeichnet eine ausgeprägte Regionalisierung mit 16 Bundesländern und eine starke Position der Kommunen und Landratsämter Jede dieser Institutionen ist darauf bedacht ihre Eigenständigkeit zu verteidigen Das erschwert eGovernment ganz erheblich da es sehr viel mehr Ansprechpartner und Anlaufstellen als in anderen Ländern gibt Entscheidungen dauern so länger Größter deutscher Digitalisierungsgegner ist aber die teils wenig technikaffine Grundeinstellung in Teilen der Gesellschaft vor allem in der älteren Generation Diese behindert alle neuen IT-Ansätze In Skandinavien ist der „Chip unter der Haut“ akzeptiert und verbreitet als möglicher Weg sich viele alltäglichen Dinge zu erleichtern – undenkbar in Deutschland Hierzulande stehen eher die Risiken neuer Technologien als deren Chancen im Vordergrund Das „Recht auf informationelle Selbstbestimmung“ gibt es so nur in Deutschland Allerdings stellen wir auch in anderen EU-Ländern ein weit verbreitetes Misstrauen fest – 92 Prozent der VerbraucherInnen sind in allen befragten Ländern besorgt darüber wie die Finanzdienstleister ihre Daten nutzen und behandeln Digitale Identitäten im Fokus des BMWK ➤ Wann immer digitale Dienste genutzt werden ob beim Online-Shopping Online-Banking neuen Mobilitätsangeboten oder digitalen Serviceleistungen von Behörden Stets müssen sich Personen und Organisationen gegenüber einem informationstechnischen System ausweisen sich einloggen und damit ihre digitale Identität angeben Verlässliche digitale Identitäten bilden somit die Grundlage der Digitalisierung Die meisten haben jedoch nicht nur eine digitale Identität NutzerInnen haben typischerweise Konten bei verschiedenen Internet-Diensten Die Verwaltung der verschiedenen Identitätsdaten wie Login-Namen oder Passwörtern ist jedoch umständlich Zudem ist oft intransparent wie persönliche Daten durch die Anbieter von Diensten verwendet werden Funktionierende digitale Identitäten haben daher eine große wirtschaftspolitische Bedeutung Da eine einzige Identitätslösung für alle Zwecke dabei weder sinnvoll sein noch breit akzeptiert werden dürfte ist es umso wichtiger dass die Lösungen unterschiedlicher Anbieter nicht nur hohen Datenschutz und gute IT-Sicherheit garantieren einfach nutzbar sind und Zugang zu einer hohen Anzahl relevanter Online-Angebote bieten sondern auch interoperabel sind Das Schaufensterprogramm des BMWK setzt genau hier an Schaufensterprojekt SDIKA Als eines von vier Projekten des „Digitalen Schaufensters“ wurde SDIKA initiiert Die Abkürzung steht für „Sichere digitale Identitäten Karlsruhe“ Das Schaufensterprojekt soll zeigen wie die BürgerInnen von sicheren digitalen Identitäten profitieren und dazu deutschlandund idealerweise europaweit übertragbare Anwendungsfälle realisieren Ein Beispiel ist der Karlsruher Pass der Berechtigten auf einfache Weise Vergünstigungen ermöglichen soll Andere Projekte durchsuchen Datenbanken etwa nach passenden Knochenmarkspenden oder ermöglichen die digitale Gewerbeanmeldung Signicat ist hier involviert Das Unternehmen unterstützt als Vertrauensdienstleister konkrete Anwendungsfälle im öffentlichen Sektor um damit die Akzeptanz von digitalen Identitäten zu steigern Auch das wichtige Thema „Self Sovereign Identities“ also die Kontrolle über die eigene Identität durch die AnwenderInnen und zentrales Anliegen des Projekts will Signicat mitgestalten „Weg von zentralen Identitäten hin zu mehr Kontrolle in Nutzerhand“ heißt hier die Zielsetzung Weiterführende Informationen zum Schaufensterprogramm finden sich auf der Webseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK DK