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www markttechnik de Nr 37 2022 12 Exklusiv|Interview der Woche Die TQ-Group baut die Robotik zu einem wichtigen Standbein aus Automatisierung per Cobot für KMU Als Lösungsanbieter für Elektronik und Embedded-Systeme mit starken Wurzeln in EMS engagiert sich die TQ-Group seit Längerem auch in der kollaborativen Leichtbaurobotik Nun bietet das Unternehmen Interessenten einen Prozesscheck für die Automatisierung auf Roboterbasis an Was es damit auf sich hat erläutert Robert Vogel Head of Sales der Sparte TQ Robotics im Interview Markt Technik Welche Trends zeigen sich derzeit in der Industrierobotik im Allgemeinen und in der kollaborativen Leichtbaurobotik im Besonderen? Robert Vogel Ein Trend in der Robotik ist dass neben der Automatisierung bei großen internationalen Konzernen die Automatisierung bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen zunehmend in den Fokus gerät Hier ist No-Code-Programmierung sehr wichtig also handgeführtes Teaching und per App programmierte Anwendungen Was die Technologie der einfachen Programmierung anbelangt sind die Cobots im Vergleich zu den klassischen Industrierobotern eindeutig weiter Unser Partner Franka Emika setzt mit seiner Workflowbasierten Programmierung genau darauf Im Blick auf die Automatisierung bei KMU lautet der Haupttrend weg von der komplexen Programmierung hin zur einfachen Programmierung für jedermann Inwieweit ist der Franka-Emika-Cobot integraler Teil des Robotik-Konzepts von TQ Robotics? Wir sind Auftragsfertiger für Franka Emika und bauen deren Cobots in Durach bei Kempten mit einer inländischen Wertschöpfungstiefe von bis zu 75 Prozent Als großer EMS-Dienstleister automatisieren wir mit dem Roboter auch unsere eigene Elektronikproduktion und profitieren so von allen Vorteilen die Cobots in der High-Mix-Low-Volume-Produktion mit sich bringen Aus den Erfahrungen die wir dabei gesammelt haben entstehen auch unsere Robotik-Lösungen Das heißt Alle unsere Robotik-Lösungen ob für Löten Kleben Schrauben oder Kameras als »Augen« von Robotern resultieren letztlich aus unseren Produktionsanforderungen und sind validiert in unserer Produktion sprich sie sind aus der Praxis für die Praxis Wir können also ein umfangreiches Portfolio industrienaher Produktionsanwendungen anbieten wobei wir die Komplexität des Roboterprozesses kapseln und als Outofthe-Box-Readyto-Use-Applikation bereitstellen Die Sensitivität des Franka-Emika-Roboters ermöglicht dabei auch ganz neue Anwendungen in der Montage die bisher mit Industrierobotern nicht umsetzbar waren Welche Art von Anwendungen kollaborativer Roboter kristallisiert sich derzeit als dominant heraus? In der Frühzeit der Cobots war ja stark von echter Kollaboration die Rede bei der Mensch und Roboter Hand in Hand arbeiten Mittlerweile hört man eher von flexibler Automatisierung bei der die Roboter sich in unterschiedlichen Anwendungen einsetzen lassen leicht von Anwendung zu Anwendung transportierbar sind und keinen Schutzzaun brauchen Wie entwickeln sich die Anteile welcher Art von Anwendung? Wir sehen immer wieder gerade bei KMU dass in einer Teilautomatisierung erhebliche Vorteile stecken weil die Anlagen dann nicht so groß komplex und teuer sind Eine echte Mensch-Roboter-Kollaboration wird dabei in der Industrie selten umgesetzt sondern eher der Grundsatz »jeder macht das was er am besten kann« Der Roboter arbeitet den Lötprozess der monoton und immer gleich abläuft und mit gesundheitsgefährdenden Dämpfen einhergeht stabil und prozesssicher ab und der Mitarbeiter kümmert sich um bestimmte Vorarbeiten für das Löten Beide sind also an ein und demselben Prozess beteiligt wobei jeder die Aufgaben erfüllt die er am besten kann Der Mensch mit seinen zwei Händen und zehn Fingern führt filigrane Montagearbeiten aus und der Roboter übernimmt das prozess-Robert Vogel TQ-Group „ Vor allem für kleinere Unternehmen ist die Möglichkeit einer No-Code-Programmierung sehr wichtig “ EXKLU SIV INTERV IEW