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23 22 04 Gebäudeautomation planen das richtig durch Wir haben Szenarien die unterschiedlich ausgeleuchtet werden Szenarien zum Kuscheln Fernsehgucken Bücherlesen “ Dementsprechend würden auch die Lampenlösungen – in der Regel LED-Systeme – aussehen „Wir haben zum Beispiel auch eine Anbindung für DALI hergestellt“ ergänzt Hoffmeister mit Blick auf die Kompatibilität die damit einhergehen muss Bei Digital Addressable Lighting Interface handelt es sich um ein Protokoll zur Steuerung von lichttechnischen Betriebsgeräten „Wir sind aber auch offen für jede andere Herausforderung und gehen sogar Heizung Klima und Lüftung an “ Erschwerende Preisstrukturen und zu wenig Fachkräfte Angesichts der komplexen Anwendungsszenarien stellt sich die Frage Wer setzt so etwas eigentlich auf? Eine Frage deren Antwort ein grundsätzliches Problem der Branche aufzeigt Es fehlt an Planern und Errichtern „Es gibt große Planungsbüros die jetzt erst angefangen haben sich mit dem Thema Raumautomation überhaupt auseinanderzusetzen“ führt Hoffmeister aus Und treffe man doch einmal auf entsprechende Personen die sich mit Gebäudeautomation auskennen seien das oft nur wenige Mitarbeiter in einem großen Planungsbüro Doch das Problem beschränkt sich nicht nur auf die Planer Es zieht sich durch bis hin zum Errichter Der Grund seien die über Jahre gewachsenen Kostenstrukturen viele Firmen seien durch Preisverhandlungen in diese Ecke getrieben worden „Wer KNX-Systeme baut wird so ohne Weiteres keine Alternativsysteme anpacken Denn der Markt selbst brummt wie verrückt“ gibt Hoffmeister zu bedenken Solche Betriebe hätten überhaupt gar kein wirtschaftliches Interesse daran sich mit irgendetwas Neuem oder Innovativem auseinanderzusetzen Deswegen gebe es auch kaum Neuerungen in dem Feld „Und jemand der neu anfängt wird an dem Thema Automation jämmerlich verhungern weil ihm einfach die Kundenaufträge fehlen werden Das ist das Problem“ bringt es der Miditec-Geschäftsführer auf den Punkt Das sei im Grunde genommen auch genau die Erkenntnis gewesen die den Bremer Anbieter dazu gebracht hat das Thema Gebäudeautomation überhaupt in sein Portfolio aufzunehmen Dass es hierzulande in vielen Bereichen an Fachkräften mangelt ist kein Geheimnis In etwa 8 600 Elektroingenieure werden laut VDE die Hochschulen dieses Jahr auf den Arbeitsmarkt entlassen Doch das reicht bei Weitem nicht Laut der Berechnungen des VDE werden allein in diesem Jahr circa 20 000 benötigt – und die Tendenz steigt Auch arbeitslose Elektroingenieure können diese Lücke nicht füllen Sie Jahren herrscht in dem Bereich Vollbeschäftigung Bereits dieses Jahr müssen knapp 11 000 ausgebildete Elektroingenieure aus dem Ausland geholt werden damit der Bedarf gedeckt werden kann Derart gegenzusteuern wird auf Dauer nicht haltbar sein da der weltweite Bedarf an Elektroingenieuren gestiegen ist Grund hierfür ist unter anderem die Chip-Krise „Es ist ein Problem aber es ist gemacht worden“ gibt Hoffmeister mit Blick auf den Mangel an qualifizierten Kräften zu bedenken „Das Konzept der universitären Fortbildung ist in dem Kontext wie es hier gelebt wird nicht mehr zeitgemäß Früher gab es Fachhochschulen und Universitäten Ich finde das hatte einen guten Grund Heute haben wir eine nicht greifbare Masse Das Fundament der Ausbildung ist nicht gegeben “ Unternehmen wie Miditec müssten schlussendlich in der Folge selbst qualifiziert ausbilden oder sich anderweitig Zugang zu Mitarbeitern verschaffen Doch es geht auch anders „Wir haben Unternehmen in Spanien wo wir Softwareentwicklung für den arabischen Raum machen Und da ist es wesentlich einfacher qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu bekommen“ berichtet Hoffmeister In Deutschland sei es hingegen schwierig – vor allem im Bereich Elektrotechnik Aus der Not eine Tugend machen Auch auf der Errichter-Seite sieht Hoffmeister einen Abbau im Bereich Technologie-Knowhow bedingt durch einen starken Preisverfall „Die Leute auf den Baustellen sind eher Hilfskräfte als Fachkräfte“ führt der Geschäftsführer aus Deswegen sei es als Hersteller auch von Interesse die Systeme derart voreingerichtet zu liefern dass sie so einfach wie ein Lichtschalter zu montieren seien Aus diesem Grund heiße es „Augen auf bei der Anbieterwahl“ Jeder sollte sich vor einem Automationsprojekt mit den Fragen auseinandersetzen Mit wem plane ich das? Und welche Errichter-Firma setzt das anschließend um? Der direkte Vergleich der Anbieter sei hier sehr wichtig gibt Hoffmeister zu bedenken Denn es gebe auch hier schwarze Schafe die nicht mehr Geld ausgeben würden als nötig „Wir haben schon erlebt dass sehr große Projekte bei denen eigentlich eine höhere Wertigkeit dahinterstehen müsste am Ende nicht entsprechend ausgerüstet worden sind weil man einfach das billigste Schalterprogramm genommen hat das man kriegen konnte “ Gut möchte man meinen dass Miditec im wahrsten Sinne des Wortes ein Licht aufgegangen ist durch das eingangs erwähnte Beleuchtungsprojekt das sie zur Gebäudeautomation geführt hat Dementsprechend hat man den Bedarf aber auch die damit einhergehenden Problematiken erkannt Bleibt nur abzuwarten ob noch weitere Anbieter hierzulande ihre Chance sehen und ergreifen um das Thema nicht nur in der Theorie salonfähig zu machen