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14 22 04 Marktüberblick WärMepuMpen Allerdings verfügen Erdwärmepumpen über eine JAZ von durchschnittlich 4 1 Damit arbeiten sie effizienter als andere und ermöglichen geringere Kosten im Betrieb Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe bezieht ihre Wärme aus dem Grundwasser Dieses bietet selbst im Winter die nötigen Temperaturen dass diese Art der Wärmepumpe auf zusätzliche Wärmequellen verzichten kann Dabei werden zwei Brunnen gebohrt ein Förderbrunnen mit dem das Wasser als Wärmequelle gewonnen wird und ein Schluckbrunnen in den das Wasser wieder in den Boden zurückgeleitet wird Die Tiefe der Brunnen ist von den jeweiligen örtlichen Begebenheiten abhängig Denn für eine solche Wärmepumpe braucht es ausreichende Wasserreserven Örtliche Behörden können darüber Auskunft geben Auch die Wasserzusammensetzung kann hier eine wichtige Rolle spielen damit die Brunnen nicht verstopfen Daher braucht es auch entsprechende Genehmigungen von Behörden um eine solche Wärmepumpe installieren zu dürfen Aufgrund der Brunnen ist die Wasser-Wasser-Wärmepumpe teurer in der Anschaffung und Installation Allerdings gilt sie auch als die effizienteste Heizungsart unter den Wärmepumpen Besonders bei höheren Heizungsleistungen stellt diese eine geeignete Lösung dar Gestutzte Förderung Da Wärmepumpen aufgrund ihrer klimaneutralen Heizweise und ihrer Unabhängigkeit von Gas die Vision der aktuellen Bundesregierung erfüllen gibt es auch staatliche Fördermit-Weitere Wärmepumpen im Fokus Luft-Wasser-Sole-Wasserund Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind nicht die einzigen Formen der Wärmepumpe Diese drei haben sich lediglich als die gängigsten Heiztechnologie in Wohngebäuden hervorgetan Doch es gibt noch weitere Technologien mit anderen Einsatzmöglichkeiten Die Luft-Luft-Wärmepumpe eignet sich für Passivhäuser Diese Gebäude mit sehr niedrigem Energiebedarf verfügen über eine sehr gute Dämmung und können daher in der Regel auf Heizkessel oder Heizkörper verzichten Stattdessen ist hierbei eine Lüftungsanlage verbaut Die Luft-Luft-Wärmepumpe gibt dabei seine Wärme wieder direkt an die Luft ab Die Hochtemperatur-Wärmepumpe ist in der Regel keine geeignete Lösung für den Wohnbereich Sie findet sich eher im Gewerbe und der Industrie wieder Sie bringen nämlich das Heizungswasser beziehungsweise das Warmwasser auf eine Vorlauftemperatur von 60 bis 100 Grad Celsius Wasser jedoch dauerhaft auf über 55 Grad zu erhitzen ist im Wohnbereich nicht sinnvoll Vor allem weil ein solche Wärmepumpe hierfür zu viel Strom verwenden müsste Der Preis von Hochtemperatur-Wärmepumpen liegt deshalb auch wesentlich höher als bei anderen Arten Die Warmwasser-Wärmepumpe ist nicht zum Heizen gedacht Stattdessen handelt es sich hierbei in der Regel um eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit niedriger Leistung die direkt an Speicher für Warmwasser angeschlossen wird Dadurch soll sich im Sommer der Heizkessel ausschalten lassen Für das Beheizen der Räume wird diese Wasserpumpe mit einem Gasoder Ölkessel kombiniert tel mit denen der Kauf und die Installation der Technologie erleichtert werden soll Die wichtigsten Förderungen hierfür sind die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude BEG des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA sowie Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW Alternativ gibt es auch Förderungen der einzelnen Bundesländer Kommunen und Energieversorgern Das Bundeswirtschaftsministerium hatte Ende Juli 2022 eine Reform der BEG angekündigt welche zum 15 August 2022 vollständig in Kraft trat Im Rahmen dieser Reform wurden die Zuständigkeiten der Förderungen neu definiert So ist in Zukunft das BAFA für die Zuschüsse von Einzelmaßnahmen zuständig Die KfW hingegen gibt solche direkten Zuschüsse künftig nur an Kommunen Stattdessen können Eigentümer bei der KfW zinsverbilligte Kredite sowie einen Tilgungszuschuss für systemische Maßnahmen beantragen Systemische Maßnahmen umfassen energieeffiziente Sanierung mit der ein bestimmter Effizienzhausstandard erreicht werden will Je nach Effizienzhausstandard kann die Sanierung zu unterschiedlich hohen Prozentsätzen gefördert werden Die maximal förderfähigen Kosten belaufen sich dabei auf 150 000 Euro pro Wohneinheit Ein zentraler Aspekt der Förder-Reform war die Senkung von Fördersätzen zur Sanierung von Gebäuden und damit auch die Förderung von Wärmepumpen Begründet wurde die Senkung mit der Einhaltung der Schuldenbremse So wolle der Staat keine neuen Schulden aufnehmen aber trotzdem mehr Personen eine Förderung ermöglichen Im Falle der Wärmepumpen hat das zur Folge dass die Förderung bei Einzelmaßnahmen künftig nur noch bis zu 40 Prozent der Kosten übernehmen kann statt der bisherigen 50 Prozent Damit verringert sich die maximale Unterstützung von 30 000 Euro auf 24 000 Euro Dabei beläuft sich die Grundförderung einer Wärmepumpe auf 25 Prozent mit einem Bonus von zehn Prozent für einen Heizungsaustausch und einem Bonus von fünf Prozent wenn es sich bei der Wärmequelle der Wärmepumpe um Wasser dem Erdreich oder Abwasser handelt Die Maßnahmen der Bundesregierung stoßen allerdings auf breite Kritik Denn aufgrund der zügig eingeführten Änderungen müssen viele Sanierungspläne eingestellt oder umgeplant werden Benjamin Weismann Geschäftsführer des GIH-Bundesverbands einer bundesweiten Interessenvertretung für Energieberater merkt an „Die zukünftigen Fördermittel sind leider nun so unattraktiv dass viele ihre erforderlichen Sanierungsmaßnahmen nicht mehr angehen werden“ Auch der Verbraucherzentrale Bundesverband äußert Kritik „Tausende Sanierungsprojekte könnten nach langer Planung verworfen oder unter enormem Mehraufwand reorganisiert werden müssen“ Doch nicht nur die Planung der einzelnen Sanierungsprojekte muss überdacht oder sogar verworfen werden Sozial orientierte Wohnungsunternehmen leiden ebenso wie Axel Gedaschko Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungsund Immobilienunternehmen feststellt Denn „neben dem Vertrauensverlust und der Planungsunsicherheit macht der Wegfall der Zuschussförderung und die Reduzierung der Tilgungszuschüsse die BEG-Förderung für Wohnungsunternehmen unattraktiv“ Gedaschko schlussfolgert daraus „dass Klimaschutzinvestitionen unterbleiben müssen oder nur über höhere Mieten refinanziert werden können“ Damit sei wiederum dem Wechsel hin zur Wärmepumpe kein Gefallen getan