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Nr 21 2022 www markttechnik de Aktuell Nachrichten 11 „Die WEKA FACHMEDIEN bieten uns nicht nur ein optimales Werbeumfeld sondern ermöglichen uns auch eine breite Auswahl von Werbeformaten um unsere Marketingbotschaften zielgruppengerecht auszusteuern “ Timo Schwarz Head of Marketing Communication HY-LINE WEKA FACHMEDIEN GmbH Richard-Reitzner-Allee 2 85540 Haar Trends in der Industrie-Automatisierung Weiterer Evolutionssprung erwartet Die Transformation in der industriellen Automatisierung ist in vollem Gange und wird laut Bosch Rexroth 2022 einen deutlichen Sprung machen Dabei werde die Automatisierung noch offener und kooperativer also von zunehmender Zusammenarbeit zwischen vielen Marktakteuren geprägt Forderungen nach Einfachheit und Flexibilität auf technischer Seite sowie Unabhängigkeit von globalen Lieferketten würden lauter Maschinenund Anlagenbauer profitierten dann von geringerem Aufwand im Engineering weniger Lockin und vor allem von optimierten Produkten um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu sichern »Der Paradigmenwechsel in der industriellen Automatisierung – weg von starren proprietären Systemen hin zu offenen flexiblen Lösungen – ist schon eingeläutet« erläutert Steffen Winkler Vertriebsleiter Business Unit Automation Electrification Solutions bei Bosch Rexroth »Allerdings werden viele Veränderungen erst in diesem Jahr im Markt deutlich spürbar und sichtbar Der Bedarf an alternativen Angeboten und offenen Standards wächst stark um die Abhängigkeit von einzelnen Anbietern zu verringern Gleichzeitig ist zunehmende Offenheit aufseiten aller Beteiligten gefragt um in Co-Creation die besten Entwicklungen zu erzielen « Es bedarf also eines maximal offenen Automatisierungsbaukastens dessen Lösungsraum durch ein möglichst großes Ecosystem aus Drittanbietern umfassend erweitert wird So fließt das Wissen spezialisierter Unternehmen zusammen und es entsteht Innovation die in Form von Hardund Software bereitgestellt wird Anwender können sich ihre Automatisierungsanwendung nach Bedarf zusammenstellen aber auch ihre eigene Software entwickeln und die neue Welt mitgestalten »Für die Software-Entwicklung ist vor allem eines wichtig Sie muss mit allen gängigen Programmiersprachen und -Tools möglich sein und darf nicht mehr von proprietären Systemen einzelner Anbieter abhängig sein« erklärt Steffen Winkler »Nur so lässt sich die nächste Generation von Entwicklern für die Industrie gewinnen und die Abhängigkeit von einzelnen Automatisierungsanbietern – besonders in puncto Software – reduzieren « Industrielle Automatisierungen werden zunehmend durch Software-Entwicklung bestimmt In diesem Zusammenhang ist es erforderlich noch einfacher und schneller an Lösungen zu gelangen Der Trend geht daher in Richtung Low-Code-No-Code-Plattformen Über sie können Personen die nur geringe bis gar keine Programmierkenntnisse haben ganz einfach Software erzeugen »Der Low-Code-Ansatz bedeutet einen Paradigmenwechsel in der industriellen Automatisierung Die Entwicklung einfacher Anwendungen ist dadurch bis zu fünfmal schneller und liefert zudem einen fehlerfreien Code« verdeutlicht Steffen Winkler Auch das Engineering unterliegt einem Wandel weil Engineering-Aufgaben immer häufiger auf Web-Basis ausgeführt werden »Die umfangreichen Installationen von anbieterspezifischen Softwarelösungen und deren Wartung sind heutzutage kaum mehr zu leisten« betont Steffen Winkler »Deshalb erfolgen bei Automatisierungssystemen wie ctrlX Automation bereits etwa 70 Prozent aller Engineering-Tätigkeiten auf Web-Basis – 100 Prozent ist das Ziel « Neben der zunehmend geforderten Einfachheit und neuen Freiheitsgraden auf technischer Seite zeichnet sich aktuell auch ein verstärkter Wunsch nach Unabhängigkeit von Anbietern auf globaler Ebene ab »Die Corona-Pandemie und die schwierige Beschaffungslage haben die Schwachstellen der Globalisierung deutlich aufgezeigt« führt Steffen Winkler aus »So sehen wir im Jahr 2022 einen noch größeren Trend zur Loslösung von einzelnen Lieferanten Vermehrt werden Reshoring-Projekte verfolgt und wieder Multi-Sourcing-Strategien umgesetzt – oft gezwungenermaßen weil einige Anbieter bereits lieferunfähig geworden sind Jetzt zeigt sich besonders wie wichtig ein offenes Automatisierungssystem ist das auf allen Ebenen Drittanbieter zulässt und somit sogar kurzfristig dringend nötige Alternativen eröffnet « Ein weiterer Megatrend ist die Nachhaltigkeit auch in der Automatisierungsbranche Hier muss die langfristige Verfügbarkeit von Maschinen und einzelnen Komponenten ebenso gewährleistet sein wie deren einfache Erweiterbarkeit Eine nachhaltige Produktion berücksichtigt Emissionsfreiheit und Ressourceneffizienz Die Nachhaltigkeit lässt sich mit moderner Automatisierungstechnik beispielsweise durch intelligente Energieversorgung und -verteilung gesteigerte Anlageneffizienz sowie sicheren Zugang zu relevanten Daten und den Einsatz von Data Analytics steigern ak ■ Steffen Winkler Bosch Rexroth »Der Paradigmenwechsel in der industriellen Automatisierung – weg von starren proprietären System hin zu offenen flexiblen Lösungen – ist schon eingeläutet «