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4 l 2022 markt trends l Aktuell l 9 Ukraine-Konflikt der Fall kaspersky mit einem beispiellosen schritt hat das BsI vor dem einsatz vor kasperskysoftware gewarnt laut einem Gericht zu recht doch der securityanbieter wehrt sich gegen die Vorwürfe Gründer eugene kaspersky nennt das Urteil spekulativ politisch motiviert die Verunsicherung bei kunden ist aber groß Autor Stefan Adelmann ➤ Am 15 März warnte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BSI in Folge des Ukraine-Konflikts explizit vor dem Einsatz aller Lösungen des Herstellers Kaspersky und riet Unternehmen wie Verbrauchern vor allem aber KRITIS-Betreibern zu einem raschen Umstieg auf Alternativen Das BSI begründete den drastischen Schritt zwar nicht mit konkreten Hinweisen auf einen Missbrauch der Lösungen verwies aber auf das bestehende Risiko im Zuge des Krieges sowie der politischen Situation in Russland „Ein russischer IT-Hersteller kann selbst offensive Operationen durchführen gegen seinen Willen gezwungen werden Zielsysteme anzugreifen oder selbst als Opfer einer Cyberoperation ohne seine Kenntnis ausspioniert oder als Werkzeug für Angriffe gegen seine eigenen Kunden missbraucht werden “ Selten zuvor hatte sich das BSI so klar positioniert mit einer Warnung so hohe Wellen geschlagen und für so große Verunsicherung im Markt gesorgt Mehrere andere Security-Anbieter aus dem EU-Raum berichteten gegenüber funkschau dass die Zahl von Kunden die aktuell einen Wechsel prüfen oder sich im Detail bei ihnen informieren wollen nach der Veröffentlichung der Behörde in die Höhe geschnellt sei „Als deutscher Hersteller erhalten wir immer mehr Anfragen und spüren einen sehr großen Zulauf“ erklärte unter anderem René Hofmann Sales Director und Prokurist bei Securepoint Kaspersky wehrt sich Es ist die vorläufige Eskalation einer Diskussion um etwaige politische Verflechtungen von Kaspersky die bereits seit Jahren geführt wird Der Hersteller verweist stets auf die eigene Unabhängigkeit auf ein transparentes Vorgehen auf unabhängige Prüfungen und wehrt sich auch im aktuellen Fall vehement gegen die Vorwürfe So sei die Warnung eine rein politische Entscheidung die jedoch nicht auf einer technischen Bewertung beruhe kritisiert der Hersteller in einem offiziellen Statement Kaspersky sei ein privat geführtes globales Cybersicherheitsunternehmen habe keine Verbindungen zur russischen oder einer anderen Regierung und betreibe seine Datenverarbeitungsinfrastruktur in der Schweiz Auch Gründer und CEO Eugene Kaspersky meldete sich in einen offenen Brief zu Wort „Ohne ins Detail zu gehen kann ich sagen dass es sich bei diesen Behauptungen um Spekulationen handelt die durch keinerlei objektive Beweise oder technische Details gestützt werden “ Er kritisiert zudem dass der Hersteller nur wenige Stunden Zeit hatte um sich zu den Vorwürfen zu äußern „Dies ist keine Einladung zum Dialog“ es sei eine Beleidigung und ein Angriff auf das Unternehmen die Mitarbeiter sowie auf die Kundenbasis Und auch andere IT-Security-Experten und Marktbeobachter tun sich schwer damit den Fall abschließend zu bewerten Immerhin arbeitet Kaspersky seit vielen Jahren mit hoher Transparenz gewährte Prüfern Einblick in die eigene Software und hatte eigentlich auch mit dem BSI lange Zeit eng zusammengearbeitet Aber ausschließen ließe sich das Risiko einer Instrumentalisierung der Security-Software laut mehreren Experten ebenfalls nicht gänzlich So könnten entsprechende Anwendungen die meist über umfangreiche Berechtigungen verfügen relativ unkompliziert als Werkzeuge gegen die eigentlich zu schützenden Unternehmen eingesetzt werden und ein Tor zur IT-Infrastruktur öffnen Das gilt aber grundsätzlich für die Security-Software jedes Anbieters Trotz der vielen geäußerten Zweifel am Urteil hat ein Gericht das BSI in seinem Vorgehen aber bestätigt nachdem Kaspersky in Deutschland gegen die Warnung vorgehen wollte Aus Sicht der Richter würden die entsprechenden Bemühungen des Herstellers „keinen ausreichenden Schutz gegen eine staatliche Einflussnahme“ bieten Sie lehnten den Antrag des Unternehmens daher ab Unterstützung für den Hersteller Andere Firmen stellen sich hingegen klar hinter Kaspersky So hatte IT-Distributor Nuvias erklärt dass er auch weiterhin an die Ziele des Herstellers glaube und seine Technologie vertraue Die Warnung des BSI halte man für nicht gerechtfertigt da „es dafür keine technischen Fakten“ gebe so Unternehmenssprecherin Sprecherin Rieke Bredehöft Man verstehe aber die Verunsicherung und wolle daher als Ansprechpartner zur Verfügung stehen sowohl bei der Beratung bei allgemeinen Fragen aber auch für den Fall dass alternative Security-Lösungen gesucht werden Ähnlich äußerte sich auch Kaspersky-Distributor Ebertlang auf Anfrage „Ohne ins Detail zu gehen kann ich sagen dass es sich bei diesen Behauptungen um Spekulationen handelt die durch keinerlei objektive Beweise oder technische Details gestützt werden“ kritisiert Kaspersky-Gründer Eugene Kaspersky das BSI scharf Bild Kaspersky