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ict channel 5 11 März 2022x Unternehmen 19 Bäume pflanzen zu lassen ist beliebt aber lange nicht so nachhaltig wie beworben Abgebrannter Wald als nachhaltiger CO 2 - Speicher CO 2 -neutral Und bis 2030 auch jedes unserer Produkte “ bewertet der Bericht die dafür umgesetzten und geplanten Maßnahmen lediglich als „mäßig integer“ Die gleiche Stufe erreichen mit Sony und Vodafone noch zwei weitere ITK-Größen Trotz des nur mittelmäßigen Abschneidens sind sie damit aber im Gesamtvergleich noch immer überdurchschnittlich erfolgversprechend engagiert erhält der Rest des Feldes doch noch schlechtere Zensuren für seine ökologischen Bestrebungen Dazu gehören etwa auch Amazon die Deutsche Telekom Google und Hitachi deren Klimaschutzoffensiven die Experten nur eine „niedrige Integrität“ bescheinigen Auf der gleichen Unglaubwürdigkeitsstufe befinden sich zudem noch Enel GlaxoSmithKline Ikea Vale Volkswagen und Walmart Ist bei diesen Kandidaten schon deutlich mehr Schein als Sein in den Nachhaltigkeits-Reports zu finden geht es allerdings auch noch eine ganze Stufe schlechter Mit Accenture BMW Group Carrefour CVS Health Deutsche Post DHL Eon SE JBS Nestlé Novartis Saint-Gobain und Unilever gibt es sage und schreibe elf Schlusslichter mit einer „sehr niedrigen“ Integrität Tarnen und täuschen Damit sind der Expertenbewertung zufolge ganze 44 Prozent der untersuchten Klimaschutzprogramme quasi nutzlos und dienen fast ausschließlich Marketingzwecken des Greenwashings „Während der Druck auf die Unternehmen etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen zunimmt fehlt es ihren ehrgeizigen Versprechen allzu oft an echter Substanz Das droht sowohl die Verbraucher als auch die Regulierungsbehörden die für die Lenkung der strategischen Ausrichtung der Unternehmen entscheidend sind zu täuschen“ fasst Day das aufgedeckte Grundproblem zusammen Dabei zeigt die Untersuchung auch deutlich dass die wirtschaftliche Stärke der Konzerne nahezu keinen Einf luss auf ihre ökologischen Ziele und Programme sowie deren Effizienz hat „Selbst Unternehmen denen es relativ gut geht übertreiben ihre Maßnahmen“ stellt Studien-Autor Day fest Nicht nur fehlt es vielen Unternehmen also an ehrgeizigen und ehrlichen Zielen oft wird auch die Wirkung einzelner Maßnahmen bewusst oder unbewusst völlig überzogen kalkuliert „Viele Zusagen von Unternehmen werden durch umstrittene Pläne zur Emissionsreduzierung an anderer Stelle versteckte kritische Informationen und Buchhaltungstricks untergraben“ erklärt Day das typische Bild Denn das tatsächlich angestrebte Ziel ist allzu häufig nicht die ernsthafte aber kräftezehrende Reduktion des ökologischen Fußabdrucks sondern lediglich möglichst günstig das eigene Image grün aufzupolieren Rechentricks Die Tricks mit denen die Klimaschutzbilanz aufgeblasen und schöngerechnet wird sind dabei fast immer die Gleichen So werden als Ausgangsbasis für prozentuale Reduktionsziele gerne Jahre mit besonders hohem Ausstoß gewählt Zudem werden immer wieder einzelne ökologisch unbequeme Märkte oder ganze Marktsegmente ausgenommen die laut der Untersuchung in einigen Fällen aber mehr als ein Drittel der Emissionen der Firmen verursachen Auch die bequeme und beliebte Kompensation sieht in Form grüner Blätter auf dem Papier der Hochglanz-Broschüren meist deutlich besser aus als sie in der Realität ist Besonders nachvollziehbar zeigt sich das daran dass sich damit selbst Heizöl CO 2 -neutral rechnen lässt Als ein typisches Beispiel für die Überbewertung solcher Maßnahmen führt die Studie hier die allseits beliebte Abgeltung über Aufforstungsprojekte Biotope und ähnliches an Die rechnerisch angesetzte Kompensationsleistung liegt hier fast immer über der tatsächlichen teils sogar deutlich So wird hier beispielsweise meist angenommen dass jeder gesetzte Baum auch zu voller Größe heranwächst Das ist jedoch nicht der Fall wozu gerade der Klimawandel wieder seinen Teil beiträgt Zudem wird das Treibhausgas selbst im besten Fall nur temporär gebunden und das Problem damit letztlich erneut aufgeschoben statt gelöst Rein rechnerisch bleibt das CO 2 selbst bei seriösen Zertifikatsanbietern indes sogar dann rechnerisch gebunden wenn der Wald künftig komplett wieder verschwinden sollte sei es durch einen Brand oder auch einen Bulldozer „Die Unternehmen müssen der Realität der Veränderungen auf dem Planeten endlich ins Gesicht sehen Was vor einem Jahrzehnt noch akzeptabel erschien reicht heute nicht mehr“ mahnt Umwelt-Experte Dufrasne angesichts der aufgedeckten Missstände und fordert „Ohne strengere Regulierung wird sich das fortsetzen Regierungen und Regulierungsbehörden müssen endlich aufwachen und diesem Greenwashing-Trend ein Ende setzen “ < Que lle d ot te dy et i | Ado be St oc k