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ict channel 4 25 Februar 2022x Unternehmen 11 Kaum überlebsfähig weil viel zu spezialisert? Da ist er wieder Der Neid so mancher Broadline-Chefs auf die VADs auf den von Resellern sehr geschätzten engen Kontakt zu seinem Inhabergeführen „Distri“ Das ist TIM seit nunmehr 36 Jahren und wird es dank geglückter Übergabe an den Sohn noch lange bleiben können Martin Fryba | April 2020 Der Wiesbadener VAD TIM feiert zwei nein eigentlich zweieinhalb Meilensteine Einen historischen da man nun seit der Gründung der Vorläufergesellschaft TIM AG 1985 nunmehr 35-Jähriges zu feiern hat Und der zweite Meilenstein die TIM-Gruppe knackt erstmals die Grenze von 500 Millionen Euro im Ende April geschlossenen Geschäftsjahr Bestens vorbereitet Firmengründer Gerd Henneveld und seine rund 170 Mitarbeiter in DACH könnten eine große Sause mit Partnern und Herstellern feiern und der Vater auf großer Bühne dem Sohn das Zepter über-TIM AG Gerd gibt an Sohn Tim ab – ein bisschen Quelle TIM AG reichen Doch wegen der Corona-Pandemie müssen alle Veranstaltungen ausfallen Also muss die Übergabe der Vorstandsverantwortung vom damals 69-jährigen Vater Gerd auf den 42-jährigen Sohn Tim Henneveld im Stillen per Presseerklärung erfolgen Eine Zäsur ist es freilich nicht eher ein f ließender Generationenwechsel Denn Tim Henneveld gehört bereits seit 2012 dem Vorstand der TIM AG an ist auf seine Aufgaben jahrelang bestens vorbereitet und er bleibt nach wie vor für die Bereiche Professional Services IT und die Gesellschaften in der Schweiz und Österreich verantwortlich Vorstandstrio bleibt Nun kommen für den 1978 geborenen neuen Vortstandsvorsitzenden noch die Ressorts Personal und Marketing dazu Außerdem lässt Vater Gerd ja nicht ganz los Er bleibt Vorstand der TIM AG und kümmert sich weiter um das Finanzund Rechnungswesen Dem neuen CEO steht zudem weiter Jörg Eilenstein zur Seite Ein weiterer sehr erfahrener Manager der als Vorstand seit 1999 die Geschicke des familiengeführten und inhabergeleiteten Distributors mit verantwortet Gelungen ist Gerd Henneveld eine dynastische lange so geplante und vor allem geräuschlose Nachfolge wie sie zwei Jahre zuvor im knapp 400 Kilometer entfernten Osnabrücker Land ein Sohn gegen den Vater lautstark aber vergeblich erzwingen will < Zeigen dass Storage-Fokussierung in der Distribution Zukunft hat TIM-Vorstände Jörg Eilenstein Gerd und Tim Henneveld v li Gerhard Schick in jenen turbulenten Tagen Ende März 2004 zum Verhängnis Das ist bereits lange her lehrt aber dass ein sehr schnelles Ende mit Schrecken drei Wochen besser ist als ein CEO-Schrecken ohne Ende Grundübel aus Sicht des damals scheidenden Bechtle-Chefs Der Nachfolger hatte zwar Branchenerfahrung aber keine Firmenhistorie die der Bechtle bis heute so wichtigen DNA Rechnung hätte tragen sollen ICT CHANNEL wird den Nachfolgefall Bechtle in den kommenden Ausgaben im Detail vorstellen Die meisten Unternehmensnachfolger geben lieber erfahrenen und ihnen gut bekannten Führungskräften den Staffelstab in die Hand statt auf externe Manager zu setzen die womöglich sogar keine Branchenerfahrung mitbringen Der Düsseldorfer Investor Droege muss indes sehr sicher gewesen sein mit Gustavo Möller-Hergt den richtigen externen CEO für den Broadliner Also damals noch Actebis gefunden zu haben Der ehemalige Chef der Warsteiner-Brauerei brachte zwar kein Netzwerk in der IT-Branche mit dafür hatte der Harvard-Absolvent aber neue Managementmethoden installiert und den Distributionsriesen so umgebaut dass heute selbst im Broadline-Wettbewerb sozialisierte Top-Führungskräfte dem schillernden Möller-Hergt Respekt zollen Eine Blaupause für eine geglückte Nachfolge gibt es nicht Zu unterschiedlich sind die jeweiligen Konstellationen die ICT CHANNEL in dieser und den kommenden Ausgaben anhand von Firmen zeigt deren Gründer zugunsten einer neuen Generation losgelassen haben Lange geplant gut vorbereitet und daher unspektakulär mal überraschend und turbulent mal gerdezu schicksalhaft tragisch ein anderes Mal dramatisch Die Pioniere der ITK-Branche sorgen auch noch nach Jahrzehnten bisweilen für Aufsehen in der Presse – mehr als ihnen manchmal lieb ist < Nur im Außnahmefall sind Nachfolger extern und branchenfremd Ein fließender lange vorbereiteter Generationenübergang