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www lanline de LANline 11 2021 37 Verkabelung in IT und Industrie sich sowohl Fiber Tapping als auch die Ursachen von Netzwerkstörungen durch das Aufspüren und Auswerten von Dämpfungsverlusten die bei Beschädigungen Materialermüdung oder starker Biegung der Glasfasern entstehen Dies geschieht in der Regel mit Hilfe von OTDR-Messungen Optical Time Domain Reflectometry Eine solche Messung erstellt ein virtuelles Abbild der verlegten Glasfaserstrecke indem Laserpulse in das Faserende eingekoppelt und die an Kabelbrüchen Spleißen Steckverbindungen und Adaptern zurückreflektierte Lichtenergie im Zeitverlauf erfasst wird Anhand der Laufzeit der reflektierten Lichtimpulse können Techniker dann nicht nur die Problemstelle im Netz lokalisieren sondern auch Rückschlüsse über die Fehlerart ziehen Allerdings handelt es sich bei einer klassischen OTDR-Messung nur um eine Momentaufnahme Will man Leistungsverluste und Datendiebstahl frühzeitig erkennen führt an einer kontinuierlichen Überwachung des Glasfasernetzwerks ab dem Zeitpunkt der Installation kein Weg vorbei Dazu gibt es grundsätzlich zwei Wege OT-DR-Messungen auch permanent einzusetzen Beim Dark-Fiber-Monitoring erfolgt ein Test einer unbenutzten Faser in einem Kabel da in der Regel bei einer mechanischen Beschädigung ohnehin der gesamte Faserstrang betroffen ist Das In-Service-Monitoring hingegen misst über beschaltete Fasern ohne den Datentransfer zu beeinflussen indem es eine Wellenlänge einkoppelt die außerhalb des für die übertragenen Daten verwendeten Wellenlängenspektrums liegt Im Vorfeld der Überwachung finden in beiden Fällen Referenzmessungen statt und die Techniker legen definierte Schwellenwerte fest Ein übergeordnetes Überwachungssystem vergleicht die Referenzwerte dann fortwährend mit aktuellen Messdaten und informiert die Techniker über auftretende Abweichungen Echtzeitalarmierung und Fehlerlokalisierung Ein Beispiel für eine solche kontinuierliche Überwachungslösung für passive optische Netze ist das Remote-Monitoring-System ONMSi von Viavi Solutions Das System unterstützt die Überwachung beschalteter wie auch unbeschalteter Fasern in Punktzu-Punkt sowie Punktzu-Mehrpunkt-Netzen und lässt sich wahlweise für Langstreckentests an Metround Kernnetzen oder für Tests von PON-Kurzstreckenverbindungen konfigurieren Es kombiniert eine flexible Softwarelösung mit optischen Messgeräten Optical Test Unit OTU die sich als Messkopf an OLT-Standorten Optical Line Termination positionieren lässt Die OTU umfasst ein OTDR und einen optischen Schalter was die gleichzeitige Überwachung mehrerer Glasfasern ermöglicht Auf diese Weise ist es möglich mit einer einzigen OTU die Anschlüsse von bis zu 32 000 Wohnungen zu testen Für umfangreichere Netzwerke ist das System auch beliebig erweiterbar Mit mehr als Einhundert angeschlossenen OTUs ist die Überwachung selbst sehr großer nationaler und internationaler Backbone-Netze problemlos möglich Beim Auftreten einer Störung benachrichtigt das Management-System ONMSi den Anwender per SMS E-Mail oder SNMP und zeigt auf einer eingebetteten Karte mittels GPS die genaue Fehlerposition und den Kabelverlauf an Zusätzlich verfügt das System über eine Datenbank und eine Berichtsfunktion die Fehlermeldungen die MTTR sowie den Störungsverlauf im Netzwerk dokumentieren Ein besonderes Feature der Lösung ist darüber hinaus das Detektieren von Route Flapping Diese Funktion identifiziert und lokalisiert innerhalb von nur einer Zehntelsekunde Flash-Dämpfungen die eine der häufigsten Ursachen von Netzwerkproblemen darstellen Vom Einsatz einer solchen Überwachungslösung profitieren Anwender in mehrerer Hinsicht Das System unterstützt nicht nur ein einheitliches Testen der Installationsarbeiten sondern ermöglicht durch das frühzeitige Erkennen von Leistungsverlusten auch eine proaktive Wartung und kann dadurch drohende Netzausfälle verhindern Darüber hinaus lassen sich Störungsursachen zügig identifizieren und lokalisieren was den Zeitaufwand bis zur Wiederherstellung des betriebsfähigen Zustands signifikant minimiert Dies spart nicht nur Reparaturkosten sondern reduziert auch finanzielle Einbußen die durch den Datenverlust in betroffenen Unternehmen und Rechenzentren entstehen Dokumentation kann als Beweismittel dienen Anhand der vollständigen Dokumentation kann der Netzbetreiber zudem im Streitfall beweisen dass der Schaden nicht selbstverschuldet ist und schnellstmöglich behoben wurde Auch bei Sabotage Diebstahl oder Abhörversuchen helfen Dokumentation und ortsauflösende Echtzeitalarmierung Straftaten aufzudecken und eine Manipulation gegenüber Dritten Versicherungen Kunden etc nachzuweisen Besonders beim Schutz kritischer Infrastrukturen oder sensibler Daten ist eine kontinuierliche Netzwerküberwachung für Service-Provider Rechenzentrumsbetreiber und Zweckverbände wie Kreise Städte und Gemeinden heute also gar nicht mehr wegzudenken Patrick Faraj jos Patrick Faraj ist Global Product Manager Centralized Fiber Test Solutions bei Viavi Soltions Bild 2 Das Remote-Monitoring-System ONMSi unterstützt die Überwachung beschalteter wie auch unbeschalteter Fasern in Punktzu-Punktund Punktzu-Mehrpunkt-Netzen Bild Viavi Solutions