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10 l 2021 cloud computing l Gaia-Xl 9 um so Innovation in Europa zu fördern“ erklärte Andreas Weiss Geschäftsbereichsleiter Digitale Geschäftsmodelle des in die Planung des Projektes involvierten Verbandes Eco Gaia-Xfokussiere sich demnach auf den Aufbau eines Datenund Infrastruktur-Ökosystems und erschließe das Potenzial sich sowohl im europäischen Markt als auch im globalen Wettbewerb zu etablieren und zukünftig bestehen zu können so Weiss „Dies ist die Erwartungshaltung aller an dem Projekt Gaia-X Interessierten und Beteiligten so auch unsere “ Kaum europäische Alternativen Es sind vor allem in Hinblick auf die vielerorts bestehenden datenschutzrechtlichen Unsicherheiten chancenreiche Vorsätze die Gaia-Xkünftig erfüllen will Denn selbst wenn sich Unternehmen den beispielsweise durch den US-Cloud Act geschaffenen Grauzonen bewusst sind gibt es nach wie vor kaum europäische Dienste die als wettbewerbsfähige Angebote zu den großen Cloud-Providern in den Ring steigen könnten „Bislang dominieren amerikanische und chinesische Hyperscaler den Markt weil aus Kundensicht kein passendes Äquivalent aus Europa vorhanden war“ sagte Falk Weinreich Geschäftsführer OVH Cloud Deutschland Ende des vergangenen Jahres im Interview Man müsse um eine europäische Innovationsführerschaft aufzubauen auch die technischen Grundlagen selbst aus Europa entwickeln und kontrollieren „Außerdem wird die technische und finanzielle Umsetzbarkeit schwierig wenn Kunden in der Zukunft auf eine europäische Cloud umsteigen wollen Beim Lock-In-Effekt wird meist erst im Nachhinein festgestellt dass ein Datenexport in eine andere Cloud sehr teuer wird “ Hinzu komme dass aufgrund der unterschiedlichen Software-Stacks eine Datenmigration oftmals technisch schlichtweg nicht möglich sei Zumindest aus Sicht der europäischen Anbieter mangelt es also kaum an guten Gründen für einen Cloud-Gegenentwurf aus hiesigen Gefilden Vor allem zu Beginn des Projektes blieben jedoch zahlreiche Fragen offen wie System und Produkte denn konkret in der Umsetzung aussehen könnten Und so ließ auch Kritik nicht lange auf sich warten Die wohl höchsten Wellen schlug dabei vor zwei Jahren wohl die wenig euphorische Einschätzung der ehemaligen Microsoft-Deutschland-Chefin Sabine Bendiek Sie sprach einem vom Rest der Cloud-Welt isolierten Konzept nur geringe Erfolgsaussichten zu Fernab der Frage um das bestehende oder nicht bestehende Potenzial ist kaum von der Hand zu weisen dass Gaia-Xanno 2019 wohl noch nicht mehr als eine interessante Idee jedoch ohne belastbares Fundament war Es fehlte vor allem an Praxisbezug an konkreten Use Cases und letztlich an Produkten Und auch in den Monaten nach der Ankündigung ging der Prozess allenfalls schleppend voran Ein selbst gesetzter Termin für die Vorstellung erster Use Cases Ende 2020 wurde nicht eingehalten bielerorts kamen Zweifel an der grundsätzlichen Umsetzbarkeit von Gaia-Xauf Dass zwischenzeitlich wichtige deutsche Konzerne wie die Deutsche Bahn stattdessen auf US-Hyperscaler setzten Microsoft am Aufbau drs sogenannten Bundes-Cloud beteiligt ist bestärkte die Skepsis weiter dass europäische Cloud-Angebote überhaupt mit den etablierten Riesen mithalten und konkurrieren könnten „Für die Basisdienste also die grundlegenden Services der ‚Cloud–Plattform‘ wurde bis zuletzt noch kaum eine Zeile Code verfasst“ kritisierte Maximilian Hille Head of Consulting des Analystenund Beratungsunternehmens Cloudflight Von einem echten Beta-Produkt sei man ebenfalls entfernt „Während die Cloud-Hyperscaler sich fröhlich mit den anderen Technologie-Riesen der Private Cloudund Rechenzentrumswelt sowie der Cloud Native Community verbünden um näher an die Use Cases der Unternehmen zu rücken beschäftigt sich Gaia-Xförmlich mit sich selbst und hat selbst in den eigenen Reihen Kritiker “ Zwar sagt Hille auch dass es generell kein Argument gegen eine Public Cloud aus der EU gibt Aber „Während in Europa über alles diskutiert wird und neue Papiere entstehen wird andernorts einfach mal gemacht – mit Erfolg “ Fahrt aufgenommen Die an Gaia-Xbeteiligten Unternehmen bewerten die Lage hingegen erwartungsgemäß positiver So verweist Ionos mit Blick auf die Anfangsverzögerungen unter anderem auf die zu bewältigende Komplexität der gemeinsamen Architektur Jetzt sei das Projekt aber merklich vorangekommen ein entscheidender Schritt getan Der Abschluss der ersten Spezifikationsrunde der Federation Services im vergangenen Mai Sie stellen die technische Grundlage der gemeinsamen Dateninfrastruktur dar Ende des Jahres 2021 sollen dann die ersten funktionalen Services zur Verfügung stehen damit sogenannte Federator diese für die jeweilige Föderation in Betrieb nehmen können „Mit dem Aufbau der sogenannten Federation Services dem technischen Herzstück oder Betriebssystem von Gaia-Xist der nächste Meilenstein geschafft Die Anforderungen sind jetzt definiert und werden jetzt in Open-Source-Quellcode umgesetzt“ erklärt Thomas Jarzombek Beauftragter des BMWi für die Digitale Wirtschaft und Startups „Ich freue mich dass das Projekt weiter Fahrt aufnimmt um möglichst bald an den Markt zu kommen “ Was Gaia-Xfür die Praxis bedeuten kann zeigt sich anhand von elf im vergangenen Juli veröffentlichten zuvor von der Bundesnetzagentur ausgeschriebenen Use Cases Zu den Konzepten zählt beispielsthomas Jarzombek Beauftragter des BMWi für die Digitale Wirtschaft und Startups „Mit dem Aufbau der sogenannten Federation Services dem technischen Herzstück oder Betriebssystem von Gaia-Xist der nächste Meilenstein geschafft Ich freue mich dass das Projekt weiter Fahrt aufnimmt um möglichst bald an den Markt zu kommen “ Bild Thom as Koch