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Nr 38 2021 www markttechnik de 3 Aktuell Nachrichten Fortsetzung von Seite 1 Plastik statt Silizium Fortsetzung von Seite 1 Was beim IIoT-Schutz kann sondern auch dessen Gefahrenlage bewertet und die entsprechende Sicherheit bereitstellt um sowohl das Gerät als auch das übergeordnete Netzwerk zu schützen Tanja Hofmann betont dass eine ganzheitliche Strategie das lokale ebenso wie das Cloud-Netzwerk einbeziehen muss Was es genau zu beachten gilt verdeutlichen die beiden Exper - ten im Top-Fokus „Safety Security“ ab Seite 36 dieser Ausga - be ak ■ kostengünstiger Standard-Maschinen verarbeitet Diese FlexIC Foundry kostet nur einige zehn Millionen Dollar – eine um Größenordnungen geringere Investition als traditionelle als Silizium-Fabs erfordern Was halten unabhängige Experten von der neuen Technik? Christof Landesberger Research Group Manager am Fraunhofer EMFT in München ist schon länger an der Entwicklung von flexiblen Chipfolien-Packages maßgeblich beteiligt Dazu werden dünne Silizium-Chips auf eine 50 µm dicke Polyimid-Folie platziert und über einen Lithografieschritt die Verdrahtung 20 bis 30 µm Linienbreite realisiert Das ganze Package ist unter 200 µm dick und flexibel Weil Rollezu-Rolle-Verfahren Einsatz finden werden ist Landesberger überzeugt schlussendlich sehr kostengünstig fertigen zu können wobei er nicht nur einfache RFID-ICs integrieren will sondern Mikrocontroller um die Daten mehrere Sensoren aufnehmen verarbeiten und senden zu können Bis dahin muss aber noch etwas Entwicklungsarbeit geleistet werden um einen stabilen Rollezu-Rolle-Prozess zu erhalten »Wir arbeiten ja beide auf Basis von Polyimidfolien und wir kennen den Ansatz von PragmatIC recht gut Der Ansatz ist auf jeden Fall sehr vielversprechend besonders auch aus ökologischer Sicht wegen des kleinen CO 2 -Fußabdrucks Es gibt immer mehrere Möglichkeiten um zum Ziel zu kommen und Platz wird es sicherlich für verschiedene Verfahren auf dem Markt geben« so Christof Landesberger Auf der anderen Seite haben Silizium-ICs den Vorteil dass Millionen Jahre Entwicklungsarbeit eingeflossen sind und eine riesige Infrastruktur bereitsteht beispielsweise Bibliotheken die für die Dünnschichttechnik erst noch erstellt werden müssen »Wir sind sehr gespannt wie sich der Ansatz von PragmatIC bis in zwei oder drei Jahren entwickelt haben wird « Auch für Dr Michael Töpper Geschäftsfeldentwickler am Fraunhofer IZM in Berlin hört sich der Ansatz von PragmatIC sehr gut an »Allerdings ist in der Vergangenheit auch einiges passiert Schon in den 1990er-Jahren hatte Philips die Idee die Transistoren auf einer flexiblen Folie abzuscheiden Vielleicht war das aber etwas zu früh« sagte Töpper gegenüber Markt Technik Es zeige zudem dass der Bedarf aus dem IoT-Sektor so groß ist dass jetzt sehr viel in diese Richtung unternommen wird Andererseits gibt er zu bedenken dass selbst wenn die Kosten für die flexiblen ICs von PragmatIC tatsächlich im Cent-Bereich lägen die Kosten für Silizium-ICs ebenfalls inzwischen sehr gering seien Zurück zu PragmatIC – das Unternehmen arbeitet nach dem Foundry-Modell Über ein PDK von PragmatIC können die Entwickler mithilfe von Standard-EDA-Tools der bekannten Anbieter FlexICs entwerfen Schon zwei Wochen nach Abgabe des Tapeouts bekommen sie die Chips Eine Silizium-CMOS-Fab benötigt dafür mindestens drei Monate Die Vision von Scott White CEO von PragmatIC geht darüber noch hinaus Größere Kunden können die „FlexLogIC Fab“ auf ihren Firmengrundstücken bauen um dort eigene FlexICs zu fertigen Das hilft beispielsweise den RFID-Tag-Herstellern einige ihrer dringendsten Supply-Chain-Probleme zu lösen – und nebenbei ihre Produkte unschlagbar kostengünstig zu fertigen Bis 2030 rechnet Scott White mit 100 FlexLogIC Fabs die rund um den Erdball nach diesem Muster arbeiten werden Damit – und das ist Scott White wichtig zu betonen – will er die etablierten Silizium-Chips nicht verdrängen sondern mit einem neuen Typ vollkommen neue Märkte erschließen Ganz ähnlich wie ein damals unschlagbar kostengüntiger Prozessor-Typ – der 6502 – den bis damals nicht existierenden Homeund Personal-Computer-Markt erstehen ließ Jetzt ist es PragmatIC gelungen diesen Prozessor als flexiblen Typ zu realisieren der in der eigenen Fab auf Poyimidfolie gefertigt wird um öffentlichkeitswirksam zu zeigen zu was die eigene neue Prozesstechnik in der Lage ist – und vielleicht entstehen ja sogar neue Produktfamilien auf Basis des 6502 Der damalige Mitentwickler des 6502 jedenfalls Bill Mensch ist überzeugt davon dass PragmatIC mit den FlexLogic-ICs eine ähnliche Revolution auslösen wird wie er es damals mit seinem Unternehmen WDC und dem 6502 getan hatte Was genau hinter der Technik von PragmatIC steckt erfahren Sie ab Seite 18 und im Exklusiv-Interview mit CEO Scott White ab Seite 21 ■ SPS 2021 vom 23 bis 25 November in Nürnberg In kleinerem Rahmen als Präsenzmesse Die Automatisierungsmesse SPS 2021 soll als Präsenzmesse stattfinden Insgesamt erwartet die Veranstalterin Mesago 750 bis 800 Aussteller etwa halb so viele wie auf der SPS 2019 mit ihren 1585 Ausstellern Momentan haben 675 Aussteller ihren Stand fest gebucht davon 480 aus Deutschland und 195 28 9 Prozent aus dem Ausland Die Ausstellungsfläche beträgt aktuell rund 91 000 qm nach 135 500 qm im Jahr 2019 sodass die durchschnittliche Fläche pro Stand diesmal größer ist 14 Messehallen sind belegt ohne komplett ausgebucht zu sein nicht mit einbezogen ist diesmal die Halle 8 »Die Unternehmen mit größeren Standflächen halten uns die Treue was fehlt sind kleinere internationale Aussteller vor allem aus Asien« erläutert Sylke Schulz-Metzner Vice President SPS bei der Mesago Messe Frankfurt GmbH »Die großen deutschen und europäischen Marktteilnehmer sind aber wieder mit dabei « Das Schutzund Hygienekonzept der SPS entspricht den Anforderungen der Bayerischen Staatsregierung die es unabhängig von den Inzidenzzahlen genehmigt hat Es fußt auf den drei Säulen Organisation Abstandsregeln und Hygiene und soll sicherstellen dass das gesundheitliche Risiko auf ein Minimum reduziert wird Für die Besucher vorab wichtig zu wissen ist dass eine Registrierung nur im Vorfeld der Veranstaltung und ein Zugang nur mit 3G-Nachweis möglich ist Das Tragen einer medizinischen Maske gemäß der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ist Pflicht Detaillierte Informationen zum Schutzund Hygienekonzept zum Ticketkauf und zum Digitalangebot SPS on air sind auf der Website spsmesse de zu finden ak ■