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Nr 37 2021 www markttechnik de 19 Der zukünftige Fokus von onsemi liegt auf Automotive und Industrial Communication und Consumer sollen nur opportunistisch besetzt werden Heißt das dass onsemi keine Produkte mehr für diese Bereiche entwickeln wird? Genau das heißt es Aber wenn onsemi ein Produkt hat das für andere Märkte entwickelt wurde und sich auch für den Consumeroder Computing-Bereich eignet dann werden wir das natürlich auch in diese Bereiche verkaufen Wo sehen Sie hier Chancen für onsemi? Beim Cloud Computing Worauf beruht das Wachstum im Bereich Cloud-Computing? Leistungsdichte ist hier der Punkt Geht es um Cloud Computing geht es auch immer mehr um die damit verbundene Leistungsaufnahme Hier muss die Effizienz steigen Und hier kommt uns Automotive zugute weil es hier ebenfalls um höhere Effizienzen geht SiC ist ein Wide-Bandgap-Material was macht onsemi mit GaN? Der einzige Vorteil den GaN hat ist die hohe Schaltfrequenz im Automotive-Bereich ist eine hohe Spannung aber wichtiger GaN hat seinen Platz im Consumerund Computing-Bereich weil damit die Ladeadapter immer kleiner werden Das sind aber genau die Märkte aus denen wir uns verabschieden Wenn wir von 1200 Vsprechen dann geht das nur mit SiC Wenn die Spannungen bei GaN steigen und in den Bereich kommen der für Automotive interessant ist werden wir auch R Din diesem Segment starten aber jetzt nicht R Dauf Produkte Technologie mit höherer Wertigkeit fokussieren – können Sie das etwas konkretisieren wo fließen heute die Gelder hin? Heute in SiC viel der Investionen im R D-Bereich geht in die SiC-Technologie darüber hinaus aber auch viele Kapitalinvestitionen um unsere Kapazitäten in diesem Bereich zu erhöhen Darüber hinaus investieren wir natürlich auch in Bildsensoren und in den Power-Bereich denn auch in Zukunft wird es noch IGBTs geben Viele Unternehmen die SiC anbieten befürchten dass nicht genügend SiC-Wafer verfügbar sind Sie nicht? Derzeit nicht Die SiC-Lieferanten werden genau die Unternehmen beliefern die sich am Markt durchsetzen also sollten wir uns lieber darauf konzentrieren Das Interview führte Iris Stroh und oft haben wir dabei sogar draufgelegt wenn etwas nicht funktionierte „Embedded“ waren diese Systeme nur in dem Sinn dass sie eigens auf die Applikation zugeschnitten waren Wie passte die Gründung von Vision Components hierzu? Engel Im Laufe der Zeit konnten wir die Projekte immer schneller umsetzen weil wir viel Erfahrung gesammelt hatten und sich die Technologie weiterentwickelte allen voran die der Mikroprozessoren Gleichzeitig gab es immer mehr Unternehmen am Markt die ebenfalls Projektentwicklung mit Bildverarbeitung anboten Das löste einen ersten Preiskampf aus wenn auch weiterhin auf einem recht hohen Preisniveau Gleichzeitig hatte ich immer die Überzeugung Das muss noch besser gehen Mich reizte die Idee ein System zu entwickeln das deutlich preisgünstiger sein sollte – etwa um den Faktor 10 Entstand daraus die Produktkategorie der „intelligenten“ Kamera? Engel Genau Diese Idee schlummerte schon eine Weile in meinen Gedanken aber es war klar dass sie ein völlig neues Geschäftsmodell erfordern würde Bei den deutlich niedrigeren Kosten mussten wir ja viel mehr Kameras verkaufen um rentabel zu wirtschaften Nach dem endgültigen Verkauf von Engel Stiefvater konzentrierte ich mich darauf die intelligente Kamera zu entwickeln und ein Netzwerk von Integratoren aufzubauen das sich um die Projektbetreuung kümmern würde Welche Technologie steckte hinter der „intelligenten“ Kamera? Engel Wir hatten damals am Funktionsmuster eines Bildtelefons für AEG gearbeitet Das ist heute kaum noch vorstellbar wo jedes Smartphone diese Funktion beherrscht aber seinerzeit war es ein echtes Novum Unser Prototyp arbeitete mit 16 digitalen Signalprozessoren Die Idee war es nun einen einzelnen solchen DSP zu verwenden um daraus ein möglichst kompaktes System für Bildverarbeitungsaufgaben zu entwickeln Es sollte Bildaufnahme und Bildwiedergabe steuern und für zahlreiche industrielle Anwendungen geeignet sein Das Ergebnis war die VC11 die ich 1995 als erste intelligente Kamera für den Serieneinsatz in der Industrie vorstellte und ein Jahr später auf den Markt gebracht habe Damit war Vision Components geboren Deshalb auch der Name weil das neue Unternehmen vor allem Hardware-Komponenten liefern sollte? Engel Ganz richtig Wir sind damals stark in Vorleistung gegangen und haben die ersten 250 Kameras ohne Auftrag und Markt gefertigt – viele davon habe ich von Hand zusammengebaut Wir haben Schulungen für Systemintegratoren durchgeführt und externe Produzenten gesucht Aber die Mühe hat sich gelohnt und die VC11 war ein voller Erfolg Und damit auch der neue Ansatz in der indus-»Das muss doch besser gehen« Michael Engel sieht sich als Erfinder der ersten industrietauglichen „intelligenten“ Kamera 1996 gründete er Vision Components Jan-Erik Schmitt ist seit 2008 Geschäftsführer von Vision Components