Der Blätterkatalog benötigt Javascript.
Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihren Browser-Einstellungen.
The Blätterkatalog requires Javascript.
Please activate Javascript in your browser settings.
WE lead together »Nur gemeinsam macht es Sinn« Frauen und Männer in der schnell wachsenden Würth Elektronik auf allen Ebenen gleichmäßig in Führungspositionen zu bringen – das ist das Ziel der 2017 gestarteten Initiative „WE lead together“ Das Projekt hat weit mehr verändert als nur Prozentzahlen Anzeige Es war auf einer Firmenveranstaltung Ende des Jahres 2017 als die Geschäftsführung erstmals die Vision einer Würth Elektronik aufbrachte »in der Männer und Frauen gleichermaßen Führung übernehmen und in allen Positionen vertreten sind « Sie habe innerlich geklatscht erinnert sich Tanja Hochschild Weil sie es richtig fand und weil es ja auch für alle sichtbar war »dass die ganze Zeit über ausschließlich Männer auf der Bühne gestanden hatten« Während Hochschild sich also zufrieden im Stuhl zurücklehnt traut sie Sekunden später ihren Ohren nicht »Und deswegen ernennen wir heute Frau Hochschild als Verantwortliche dafür mehr Frauen in Führung zu bringen « »Ich habe das Management später gefragt warum man mich so überrumpelt hat man hätte mich doch vorher fragen müssen« erinnert sie sich an ihr damaliges Unverständnis »Nein dann hätten Sie abgelehnt « Die Geschäftsführung schätzt die Meinung und Erfahrung der Mutter von drei Kindern Mathematikerin Maschinenbauerin und Informatikerin die noch in Teilzeit als Teamleiterin Karriere gemacht hatte Und sie hat am eigenen Leibe erfahren wie es ist als Frau in der Technik Anfangs habe sie mit dem ganzen Projekt gefremdelt erinnert sie sich Wollte als Frau doch keine Sonderbehandlung sondern einfach Anerkennung für die eigene Leistung und Kompetenz Kurz »Ich habe mich mit dem Thema anfangs sehr schwergetan « Gleichzeitig sei nicht zu leugnen gewesen dass es innerhalb der stark wachsenden Würth Elektronik – von Tanja Hochschild Mitglied der Geschäftsleitung bei Würth Elektronik »Männer sind nicht besser Frauen sind nicht besser – zusammen wird erst der Mehrwert draus Wenn wir Frauen fördern heißt es nicht dass wir Männer links liegen lassen WE lead together « ehemals 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf jetzt 600 allein in Waldenburg – immer mehr Männer wurden Allen Fördermaßnahmen zum Trotz Hochschild packte also an näherte sich ihrer Aufgabe zunächst akademisch Las wissenschaftliche Studien Gewann Überzeugung anhand von Zahlen dass Diversity nicht nur eine Frage von gesellschaftlicher Gerechtigkeit sondern auch ein wirtschaftlicher Faktor mit direkter Auswirkung auf Innovationskraft und neuen Angeboten für die Kunden ist »Das Gender-Thema ist der größte Hebel den wir derzeit haben« sagt die Prokuristin heute Weil sich ein Minderheiten-Problem typischerweise erst ab einer kritischen Größe von 25 bis 30 Prozent bessere »erst dann ist eine Minderheit keine Minderheit mehr und wird ein Selbstläufer« Das Ziel einen Frauenanteil von 30 Prozent zu erreichen ist somit auch wirtschaftlich legitimiert Heute nach knapp fünf Jahren hat Würth Elektronik in Deutschland einen Frauenanteil von 39 Prozent Im Innendienst sind es knapp mehr Frauen als Männer auch im Produktmanagement wurden die 30 Prozent geschafft auf Teamleiterebene fast 29 Prozent Frauen Der technische Bereich gestaltet sich etwas zäher liegt mit knapp 18 Prozent etwa im Bereich der Studienanfängerinnen in E-Technik Hochschild freut sich über diesen Erfolg nur leider hat sich die Mühe noch nicht in einer deutlich höheren Anzahl an Frauen im oberen Management niedergeschlagen Ab der zweiten Führungsebene brechen die Zahlen ein »wie an einer gläsernen Decke« Woran liegt es? Man sei ein sehr junges Unternehmen »unsere Mitarbeitenden sind in der Mehrheit zwischen 25 und 35« so Hochschild Mütter kehrten in der Regel in Teilzeit zurück die Karriere-Perspektive rücke in den Hinterdie Vereinbarkeit in den Vordergrund »Es überhaupt mit Familie und Beruf gebacken zu bekommen dominiert« gibt sie zahlreiche Gespräche wieder