Der Blätterkatalog benötigt Javascript.
Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihren Browser-Einstellungen.
The Blätterkatalog requires Javascript.
Please activate Javascript in your browser settings.
xict channel 17 27 august 2021 Unternehmen 18 Lars Bube |Die Chip-Krise ist in der Öffentlichkeit angekommen Noch immer berichten fast täglich Medien über die stillstehenden Bänder in Automobilwerken Doch so plakativ die entsprechenden Schockmotive mitten aus dem Herzen der deutschen Vorzeigeindustrie auch sein mögen verschleiern sie gleichzeitig die wahre Tragweite des Problems So sehr es wirtschaftlich schmerzen mag wenn weniger Autos Spielkonsolen und Smartphones verkauft werden können als es der Nachfrage entspricht liegen die eigentlichen Risiken an ganz anderer Stelle Selbst in Teilen der IT-Branche wird die wahre Dringlichkeit der anhaltenden Nachschubprobleme noch immer unterschätzt Chipkarten Denn immer akuter erreicht die Knappheit inzwischen auch viele kleinere Hersteller zentraler Produkte für digitale Infrastrukturen und Sicherheitslösungen Diese haben zwar eine deutlich geringere Marktmacht als die großen Elektronikund Autokonzerne dennoch sind die drohenden Folgen bei Produktionsausfällen nochmals gravierender Wenn etwa Zahlungs-SIModer elektronische Identifikationskarten nicht mehr in ausreichender Menge hergestellt werden können hat das schnell erhebliche Auswirkungen auf weltweite Wirtschafts-Produktionsund Kommunikationsnetzwerke das globale Zahlungswesen sowie das gesamte IoT und IIoT Auch Chips für Geldkarten werden allmählich knapp Verbände fordern Priorisierung wichtiger Wirtschaftszweige bei der Chipverteilung Qu e l l e A O N | Ad o b e St o c k So geht etwa Giesecke+Devrient G+Ddavon aus dass bei Zahlungskarten schon ein Produktionsausfall von zehn Prozent zu weitreichenden Störungen unter anderem in Bargeldversorgung und elektronischen Zahlungen führen würde Mindestens genauso nachteilig könnte sich die Chip-Knappheit auf die gesamte Produktion von SIM-Karten auswirken Die digitalisierte Welt findet zu großen Teilen auf elektronischen Kommunikationswegen statt daher ist eine durchgehende Verfügbarkeit von Konnektivität basierend auf SIM-Karten jeglicher Art unerlässlich Sollte es hier zu langfristigen Engpässen kommen ist nicht weniger als der tägliche Austausch sowohl im privaten Bereich als auch zwischen Maschinen IoT-Plattformen oder anderen vernetzten Anwendungen gefährdet Ähnliches gilt zudem für den Bereich der digitalen Identitätsnachweise Politik am Zug Genau vor solchen Schreckensszenarien warnen nun eindringlich wie einmütig mehrere Verbände wie Eurosmart die Secure Identity Alliance SIA die Smart Poker um knappe Halbleiter Chip-Krise erreicht neue Dimensionen Weil sich die Augen von Politik und Öffentlichkeit vor allem auf prominente Beispiele wie die Automobilindustrie und den Hardware-Sektor richten werden einige eklatante Risiken der Chip-Knappheit bislang fahrlässig unterschätzt Payment Association SPA und die Trusted Connectivity Alliance TCA Um entsprechende Katastrophen nachhaltig abzuwenden fordern sie insbesondere von der Politik ein Umdenken hin zu einer deutlich strategischeren Betrachtung der Ressource Chips „Es ist Aufgabe der Politik nicht die lautesten Partikularinteressen zu bedienen sondern die Stützung der Wirtschaft und ihrer wichtigsten Produktivfaktoren insgesamt im Auge zu haben“ mahnt etwa G+D-CEO Ralf Wintergerst Um das zu erreichen müssten Regierung und Verbände gemeinsam mit Banken und anderen Betroffenen in einer konzertierten Aktion gemeinsam dafür sorgen dass volkswirtschaftlich besonders relevante Stabilitätsund Wachstumsfaktoren wie der Zahlungsverkehr höchste Priorität beim Bezug von Halbleitern haben Argumente für Chips aus Europa Langfristig liefert diese Situation ein weiteres starkes Argument für den Ausbau der europäischen Chip-Fertigung Dementsprechend fordert Wintergerst politische Weichenstellungen für tragfähige strategische Optionen mit denen die Abhängigkeit von außereuropäischen Chip-Lieferanten nachhaltig vermindert werden kann „Andernfalls bleiben die gegenwärtigen Engpässe bestehen und exorbitante Preissteigerungen sowie Lieferausfälle drohen zum Dauerphänomen zu werden “ < G+D-Chef Ralf Wintergerst bevorzugt eine europäische Lösung Que lle Gie se ck e+ Dev ri en t