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ict channel 16 13 August 2021x Fakten Analysen 7 Chip-Krise erreicht neue Dimensionen Weil sich die Augen der Politik und der Öffentlichkeit vor allem auf prominente Beispiele wie die Automobilindustrie und den Hardware-Sektor richten werden einige eklatante Risiken der Chip-Knappheit bislang fahrlässig unterschätzt Lars Bube | Die Chip-Krise ist in der Öffentlichkeit angekommen Selbst bei der Tagesschau vergeht kaum mehr eine Woche in der nicht eindrücklich über stillstehende Bänder in Automobilwerken berichtet wird Doch so plakativ die entsprechenden Bilder aus dem Herzen der deutschen Vorzeigeindustrie auch sein mögen verschleiern sie gleichzeitig die wahre Tragweite des Problems So sehr es wirtschaftlich schmerzen mag wenn weniger Autos Spielkonsolen und Smartphones verkauft werden können als es der Nachfrage entspricht liegen die eigentlichen Risiken an ganz anderer Stelle Selbst in Teilen der IT-Branche wird die wahre Dringlichkeit der anhaltenden Nachschubprobleme noch immer unterschätzt Denn sie betreffen inzwischen etwa auch viele Hersteller zentraler Produkte für digitale Infrastrukturen und Sicherheitslösungen Diese haben zwar eine deutlich kleinere Marktmacht als die großen Elektronikund Autokonzerne dennoch sind die drohenden Folgen bei Produktionsausfällen deutlich gravierender Wenn etwa Zahlungs-SIModer elektronische Identifikationskarten nicht mehr in ausreichender Menge hergestellt werden können hat das schnell erhebliche Auswirkungen auf weltweite Wirtschafts-Produktionsund Kommunikationsnetzwerke das globale Zahlungswesen sowie das gesamte IoT und IIoT Genau vor solchen Schreckensszenarien warnen nun eindringlich wie einmütig mehrere Verbände wie Eurosmart die Secure Identity Alliance SIA die Smart Payment Association SPA und die Trusted Connectivity Alliance TCA Um das nachhaltig zu verhindern fordern sie ein Umdenken hin zu einer deutlich strategischeren Betrachtung der Ressource Chips „Es ist Aufgabe der Politik nicht die lautesten Partikularinteressen zu bedienen sondern die Stützung der Wirtschaft und ihrer wichtigsten Produktivfaktoren insgesamt im Auge zu haben“ mahnt etwa Ralf Wintergerst CEO von Giesecke+Devrient Gleichzeitig liefert diese Situation ein weiteres starkes Argument für den Ausbau der europäischen Chip-Fertigung < Quelle ICT CHANNEL Lars Bube Leitender Redakteur ICT CHANNEL 746 Millionen Euro für DSGVO-Verstöße Rekordstrafe gegen Amazon Weil Amazon seine Kunden ohne deren Einwilligung mit personalisierter Werbung belästigt soll der Etailer nach Ansicht der Luxemburger Datenschutzbehörde jetzt eine Rekordstrafe von knapp 750 Millionen Euro bezahlen und diese Praxis ändern Lars Bube | Amazon droht in Europa eine neue Rekordstrafe wegen Verstößen gegen die DSGVO Die Nationale Kommission für den Datenschutz CNPD in Luxemburg wo Amazons europäische Tochter ihren Hauptsitz hat verhängte gegen den Etailer ein Bußgeld über insgesamt 746 Millionen Euro Amazon kündigte umgehend an sich rechtlich gegen die Strafe zu wehren und verwies darauf dass es weder eine Verletzung des Schutzes noch eine Weitergabe persönlicher Daten an Dritte gegeben habe Allerdings hatte das auch niemand behauptet Vielmehr fußt die Begründung für das Bußgeld auf dem Umstand dass Amazon den Nutzern seines Online-Marktplatzes nicht die von der DSGVO geforderte Möglichkeit anbietet den Einsatz personalisierter Werbung abzulehnen Doch auch das hält der Konzern in einer Reaktion gegenüber Bloomberg für eine „subjektive und ungeprüfte Auslegung des europäischen Datenschutzrechts“ die selbst bei entsprechender Interpretation „in keinem Verhältnis“ zur Höhe der Strafe stehe Die französische Bürgerrechtsorganisation „La Quadrature du Net“ die das Verfahren schon 2018 mit einer entsprechenden Beschwerde im Namen von mehr als 10 000 europäischen Bürgern angestoßen hatte feierte das Bußgeld hingegen als richtungsweisenden Erfolg gegen das „rücksichtslose System der Big Techs“ < Neuer Smartphone-König Xiaomi entthront Samsung Während das zweite Quartal für die meisten Smartphone-Hersteller in Europa eher ernüchternd verlief konnte Xiaomi erneut kräftig zulegen und damit sogar erstmals an Samsung vorbeiziehen Lars Bube | Xiaomis Vertriebsoffensive in Europa zahlt sich immer mehr aus Hatte der chinesische Hersteller dadurch schon im letzten Jahr kräftig zugelegt und zur Spitzengruppe aufgeschlossen gelang ihm jetzt eine kleine Sensation Mit einer weiteren Steigerung der Verkaufszahlen um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr konnte Xiaomi im zweiten Quartal an Samsung und Apple vorbeiziehen und sich mit einem Marktanteil von 28 Prozent erstmals an die europäische Spitze setzen Einen Prozentpunkt dahinter landete Hersteller Samsung der einen Rückgang der Verkaufszahlen um elf Prozent verkraften musste Noch stärker gingen Apples Verkäufe zurück im Vergleich zu 2020 wurde fast ein Viertel weniger iPhones verkauft Besonders stark war die Performance Xiaomis auf den osteuropäischen Märkten Aber auch in Deutschland konnte man als einziger Hersteller der Top 5 seinen Absatz steigern – um 46 Prozent <