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Digital Workplace 17 iCt Channel sonderheft digital Workplace • Juli 2021 es aber auch Unternehmen geben die wieder in ihre alten Fahrwasser zurückkehren Alles in allem war es ein wichtiger Impuls in vielen Bereichen Zum Beispiel wurde auch unter Beweis gestellt dass neue Kollegen nicht zwingend aus der Gegend kommen müssen – oder dorthin ziehen müssen wo das Unternehmen ansässig ist – sondern dass remote und mithilfe von Tools wie Microsoft Teams auch ein Arbeiten sinnvoll und produktiv möglich ist Das ist natürlich gerade für viele Mittelständler interessant um so auch außerhalb der großen Ballungsräume trotzdem die besten Kandidaten einstellen zu können ICT CHANNEL Was bedeutet diese Entwicklung denn wiederum für die Idee des Digital Workplace der ja weit über den Homeoffice-Gedanken hinausreicht? Wurden wichtige technische und strategische Grundsteine gelegt? Wie es nach der Homeoffice-Pflicht weitergeht Zu k u n f t s m o d e l l o d e r n e g a t i v e r f a h r u n g ? Laut einer Studie der Krankenversicherung DAK befanden sich während der zweiten Corona-Welle im vergangenen Februar in Bayern 40 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice was laut den Autoren eine Vervierfachung im Vergleich zu Vor-Pandemie-Zeiten darstellt Und das scheint in Hinblick auf Arbeitszufriedenheit und Produktivität auf viel Begeisterung zu stoßen Mit neun von zehn wollen nahezu alle der Tausend befragten Erwerbstätigen die Möglichkeit nicht mehr missen müssen Sie wünschen sich auch nach der Beendigung der Homeoffice-Pflicht die Option mindestens ein Viertel ihrer Zeit von zu Hause aus arbeiten zu können Eine ähnliche Tendenz zeigt sich in Hessen Hier können sich 58 Prozent der ebenfalls Tausend Befragten vorstellen in Zukunft mindestens die Hälfte ihrer Zeit zu Hause zu arbeiten „Das Homeoffice ist mittlerweile bei den Arbeitnehmern fest etabliert und für viele ein Zukunftsmodell Sie haben gemerkt wie gut es sich in den eigenen vier Wänden arbeiten lässt“ erklärt Sötkin Geitner Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Hessen 88 Prozent der hessischen Befragten gaben an dass sie ihre Aufgaben im Homeoffice grundsätzlich genauso gut erledigen könnten Sechs von zehn empfinden sich sogar als produktiver In Bayern sind es sogar sieben von zehn Die Sicht der Unternehmen auf die Thematik ist hingegen deutlich weniger einheitlich „Trotz der erst zum Ende Juni auslaufenden Pflicht zum Homeoffice ist die Entwicklung bereits leicht rückläufig“ sagte Jean-Victor Alipour Homeoffice-Experte beim Ifo Institut vor einigen Wochen Und der Trend zur Bürorückkehr wird längst nicht nur aus dem oft zu Unrecht als entwicklungsscheu bezeichneten Mittelstand getrieben Zuletzt hatten sich auch Tech-Konzerne wie Netflix Amazon und Apple äußerst kritisch gegenüber dem Homeoffice geäußert Netflix-Chef Reed Hastings hatte die Erfahrung gegenüber dem „Wall Street Journal“ gar als „rein negativ“ bezeichnet Unternehmen wie Twitter Spotify oder auch Porsche zeigten sich hingegen deutlich offener gegenüber flexiblen Arbeitskonzepten Der weitaus größere Teil der Forscher Wirtschaftsexperten und auch der von ICT CHANNEL in den vergangenen Monaten befragten ITK-Managerinnen und -Manager sieht für die Zukunft aber ein hybrides Konzept als entscheidend das zumindest einige Tage im Monat im Homeoffice vorsieht Dass seit Jahrzehnten gesetzte Arbeitskonzepte ohne Frage kritisch überund dann gegebenenfalls auch neu gedacht werden sollten das hat immerhin gerade Island mit dem erfolgreichen Testlauf der Viertagewoche unterstrichen Holzner Ich vergleiche den Digital Workplace gerne mit einer Reise – einer Reise mit stetiger Veränderung und Weiterentwicklung da es in allen Unternehmen unzählige Prozesse gibt welche digitalisiert werden müssen um die Produktivität und Effizienz stetig zu steigern Die Politik hat nun die besten Voraussetzungen diese Themen auch etwas vorzugeben und f lexible Lösungen zu fördern Jedes Unternehmen sollte sich in jeglicher Hinsicht mit Arbeiten 4 0 und dem Digital Workplace beschäftigen um Wettbewerbsvorteile zu erreichen und die Weiterentwicklung des Unternehmens voranzutreiben ICT CHANNEL Technisch sind diese Voraussetzungen aber nicht immer gegebenen Oftmals wurden rasch Notebooks Headsets VPNoder auch Collaboration-Lösungen angeschafft Haben Unternehmen aber auch Aspekte wie weitreichende Security-Lösungen und die effektive Verzahnung der verschiedenen IT-Bausteine einbezogen – handelt es sich aktuell eher um einen Flickenteppich oder doch um eine erste Stufe des Digital Workplace? Holzner Die Peripherie beziehungsweise die Hardware ist selbstverständlich die Voraussetzung für Arbeiten 4 0 Doch der Digital Workplace ist ein Dreiklang aus Hardware und Software sowie den Prozessen die aktiv ineinandergreifen müssen Von daher würde ich die Bereitstellung der Hardware immer nur als erste Stufe sehen In vielen Fällen ist noch mehr strategische Planung nötig Wir versuchen natürlich immer gemeinsam mit dem Kunden die gesamte IT-Landschaft als Ganzes zu betrachten ICT CHANNEL Ein sicherlich nicht immer ganz einfach umsetzbarer Anspruch immerhin „Es wird Unternehmen geben die wieder in ihre alten Fahrwasser zurückkehren “