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iT-Karriere l Fachkräftemangel l 9 6l 2021 sind vielfältig reichen weit in die Vergangenheit und lassen sich meist nur mit ebenso langfristig gedachten Strategien bewältigen Immer weniger Fachkräfte Der Fachkräftemangel ist nicht nur ein Problem der technischen Branchen Auch andere Bereiche wie die Medizin die Pflege und das Handwerk haben mit unbesetzten Stellen zu kämpfen Experten führen vor allem den demographischen Wandel und somit die Überalterung der deutschen Gesellschaft als entscheidende Ursache an Dem Arbeitsmarkt stehen aufgrund dessen immer weniger Fachkräfte zur Verfügung um die stetig steigende Nachfrage zu bedienen Laut Berechnungen von Prognos könnten bis 2025 2 9 Millionen Fachkräfte in Deutschland fehlen Sobald die Generation der Babyboomer aus dem Arbeitsleben ausscheidet soll diese Lücke noch weiter auseinanderklaffen Die Zahl der Suchenden steigt während das Angebot stetig zurückgeht Auf diese sich zuspitzende Entwicklung hat die Bildung augenscheinlich zu träge reagiert In der IT wird laut dem Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung vor allem Personal auf Expertenniveau gesucht das mindestens Master oder Diplom als Abschluss mitbringt Von diesen Experten fehlen mit 16 972 demnach hierzulande zehn Mal so viele wie von Fachkräften mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung 1 771 Für die Wirtschaft ist das problematisch Ein Studium fordert im Schnitt mehr Zeit als eine Berufsausbildung mit Bachelor und Master im Idealfall fünf Jahre oftmals aber mehr Flexibel auf Engpässe zu reagieren ist daher nahezu unmöglich etwaige Initiativen zeigen ihre Effekte erst Jahre später Für Studium begeistern Auch in Hinblick auf die Zahl der Studierenden und Auszubildenden sind die Potenziale noch längst nicht ausgeschöpft wie Achim Berg unterstreicht Er fordert stärker für ein Informatikstudium oder eine IT-Ausbildung zu begeistern aber gleichzeitig auch die Abbrecherquote an den Hochschulen zu senken „Die Bildungspolitiker haben sich seit Jahren den Forderungen nicht nur des Bitkom sondern aus der ganzen Wirtschaft nach einem Schulfach Informatik im Fächerkanon verschlossen Der Mangel an IT-Experten auf dem Arbeitsmarkt ist die Quittung“ so Berg „Wir brauchen jetzt Informatik an den Schulen flächendeckend “ Zugleich sollten laut dem Branchenverband neue Bildungsangebote ausgebaut werden die schnell aktuelles Wissen vermitteln und zum Beispiel zu Nanodegrees oder Mikrozertifikaten führen So könnte der immer größer werdenden Angebots-Nachfrage-Schere gegebenenfalls schneller entgegengewirkt werden als dies bei regulären Studiengängen der Fall ist Die derzeitige Situation unterstreicht dass vor allem schnelles Handeln gefragt ist Noch bedeutender sind die Bestrebungen mehr Diversität in die IT-Branche zu tragen Immerhin liegt der Frauenanteil hier nach wie vor lediglich bei rund 16 Prozent wie die Studie „Rahmenund Arbeitsbedingungen für Frauen in der Internetwirtschaft“ des Branchenverbandes Eco im März des vergangenen Jahres aufzeigte „Das größte Potenzial das Deutschland bisher brach liegen lässt sind Mädchen und Frauen in der IT und Digitalwirtschaft“ brachte es Oliver Süme Vorstandsvorsitzender des Eco im Rahmen der Veröffentlichung der Studie auf den Punkt Um gegenzusteuern fordert der Verband das Engagement aller beteiligten Akteure insbesondere von Wirtschaft und Politik „Unternehmen müssen die Förderung von Frauen und Diversity jetzt zur Chefsache machen denn die Gleichstellung der Geschlechter liegt in ihrem tiefsten wirtschaftlichen Interesse“ so Süme In Richtung Politik appellierte er vor allem das Gründer-Ökosystem schnellstmöglich frauenfreundlicher zu gestalten und Bildungsangebote zu schaffen die Stereotypen entgegenwirken und Mädchen schon früh für Digitalisierung und IT zu begeistern Hinderliches männerdominiertes Image „Kein Arbeitgeber kann es sich erlauben auf weibliche Fachund Führungskräfte zu verzichten In der männerdominierten IT-Welt wird daher der Ruf nach mehr Kolleginnen immer lauter“ unterstreicht auch Lucia Falkenberg Chief People Officer bei Eco und DE-CIX Die Autoren der Studie sehen unter anderem die Stärkung weiblicher Netzwerke und spezieller Mentoren-Programme Diversity-Trainings für Führungskräfte und Vorgesetzte sowie Unternehmenskulturen die Diversity bewusst fördern als Voraussetzung um künftig mehr Frauen für die Branche zu gewinnen Denn mitunter hafte der Internetbranche ein „männerdominiertes Image“ an das hinderlich sei „Arbeitgeber sind gut beraten ihre weiblichen Role Models in der Außendarstellung in die erste Reihe zu holen sei es als Referentin bei Messen und Veranstaltungen in den Veröffentlichungen der Unternehmenskommunikation oder im Employer Branding“ empfiehlt Falkenberg Weitere Potenziale würden darüber hinaus in der Personalgewinnung -bindung und -entwicklung liegen Wer im Wettstreit weibliche Talente für sich gewinnen will der müsse die Zielgruppe bereits in der Bewerberansprache gezielt abholen und beispielsweise Benefits zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf klar in den Vordergrund stellen Teams divers besetzen und seine Führungskräfte intensiv darin schulen wie sie aus heterogenen Menschen ein erfolgreiches Team formen rät Falkenberg Aber nicht nur die Unternehmen sind gefordert auch die Politik ist gefragt Ebenso wie der Bitkom appelliert der Eco Bildungsangebote und Initiativen zu entwickeln die bereits Mädchen und junge Frauen entsprechend früh für Digitalisierung und IT begeistern Lucia FaLKenberg Chief People Officer beim Branchenverband Eco sowie bei DE-CIX „Kein Arbeitgeber kann es sich erlauben auf weibliche Fachund Führungskräfte zu verzichten In der männerdominierten IT-Welt wird daher der Ruf nach mehr Kolleginnen immer lauter “ Bild Eco