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www markttechnik de Nr 25 2021 8 Aktuell Nachrichten Software umgesetzt sein »Wir müssen schauen ob dieses sportliche Ziel erreicht wird« sagt Heinz-Joachim Schmitz CTO von IBM in der DACH-Region Über ein 13 5 Millionen Euro schweres Förderpaket werden derzeit 17 Arbeitspakete zur Umsetzung der Federation Services zugewiesen Für Andreas Weiss vom koordinierenden Eco-Verband steht das resultierende Softwarepaket damit eigentlich schon fest doch er fügt hinzu »Am Ende müssen die 17 Gewerke zusammenpassen Um Redundanzen und Divergenzen zu vermeiden werden wir 2022 in eine zweite Spezifikationsphase und Reviews starten « Ziel sind laut Weiss »minimalinvasive Anpassungen« durch Überprüfung des Open Source Codes des technischen Zusammenspiels durch API-Testing in den Hubs auf den Demonstratoren sowie in Gruppen und Hackathons Die Federation Services seien »als Einigungsebene ein gute Basis und böten ein Mindestmaß an Sicherheit« sagt Keran Sivalingam von der SmartFactory-KL In dem Kaiserslauterner Gaia-X-Testbed wird erprobt wie die Anbindung der Infrastruktur über Gaia-Xin der Praxis programmiertechnisch aussehen kann Das Testbed auf dem Shopfloor soll Fertigern dienen Gaia-X »am allgemeinen Regelwerk entlang« umzusetzen sowie auch domainspezifische Anforderungen wie spezielle Schnittstellen für Industrie 4 0 zu berücksichtigen > Zertifizierung und Akkreditierung offen »Große Bedeutung kommt dem konkreten Betriebsmodell für Federation Services zu Dort wird es auch um Fragen der Rechtssicherheit gehen etwa in Form von konkreten Garantien Service Level Agreements und Support« sagt Board-Mitglied Susanne Dehmel Noch ist nicht klar wie sichergestellt wird dass Gaia-X-Dienste vertrauenswürdig laufen Sebastian Lins vom Karlsruher Institut für Technologie hat an den Spezifizierungen des Federation Service ‚Compliance‘ mitgearbeitet und sagt dass die Zertifizierung und Akkreditierung wahrscheinlich über erfahrene externe Partner laufen wird »Das können TÜVoder bekannte Prüfgesellschaften sein auf jeden Fall werden wir mehrere vertrauenswürdige Schultern brauchen « Deren Aufgaben sieht Lins in einer Art On-Boarding Service mit einer katalogartigen Überprüfung von Kriterien »Dieser Service muss auf Basis der Policy Rules transparent zeigen dass nur sichere und zertifizierte Dienste unter dem Gaia-X-Label laufen « Eine gewisse Portion Skepsis gegenüber dem straffen Zeitplan ist bei mehreren Gesprächspartnern zwischen den Zeilen zu hören »Das Projekt und die Aufgaben in Gaia-Xsind wahnsinnig komplex« sagt Lins Auch Heinz-Joachim Schmitz ist »gespannt wie das alles klappt« Noch wisse er nicht »wie die überarbeiteten Policy Rules genau aussehen da sie sich derzeit im Review befinden und was genau Konformität im Sinne des zukünftigen ‚Gaia-X Labels‘ bedeuten wird« Erst dann könne eine Firma fundiert entscheiden welche Services sie in der allgemeinen Infrastruktur und in spezifischen Datenräumen anbietet »Das sind dicke Bretter die wir da bohren« betont Andreas Weiss »Es handelt sich um neue Technologien die an bestehende Lösungen angeschlossen werden müssen « Gaia-Xist ein Wertever - spre chen das nicht beliebig umsetzbar sei »Wir müssen diesen EU-Standard ernst nehmen« sagt Weiss Es gehe nicht um Protektionismus aber um Transparenz und Wahlfreiheit als Alternative zu den Hyperscalern »Da muss man auch mal besser sein « > Noch fehlt Gaia-Xechte Praxis Parallel ist für Weiss der stetige Abgleich der Architektur mit den Anwendungsbeispielen essenziell Ziel ist es unter der Gaia-X-Architektur Ende dieses Jahres erste Anwendungsfälle im Pilotbetrieb zu führen »Wir brauchen spätestens nächstes Jahr belastbare Use Cases« fordert Heinz-Joachim Schmitz er macht ein echtes Gelingen von Gaia-Xdaran fest Gaia-Xkann laut Schmitz dazu beitragen dass »die vielen Dateninseln die heute hinter Firewalls bei Kunden existieren koordiniert und sicher über Datenräume geöffnet werden können um zwischen verpartnerten Unternehmen effektiver und produktiver zu arbeiten« Der automobile Datenraum Catena-Xsei so ein »großartiges Beispiel« Schmitz hofft auf eine Sogwirkung »Je mehr Firmen mitmachen desto mehr Use Cases zeigen den Mehrwert von Gaia-Xund neue Wege zu digitaler Wertschöpfung « »Gerade KMUs müssen sehen und verstehen welche praktischen Anwendungen es gibt und wie die Szenarien konkret umsetzbar sind« bestätigt Andreas Weiss Im deutschen Gaia-X-Hub sind derzeit bereits 65 Anwendungsbeispiele in neun Domänen gestartet allein elf davon in der Domäne Industrie 4 0 Zusätzlich läuft bis Ende 2024 ein 186 Millionen Euro schwerer Förderwettbewerb dessen 18 Gewinner zum 30 September dieses Jahr mit weiteren jeweils mit 10 bis 15 Millionen Euro dotierten Use Cases starten Die Feldarbeit ist wichtig »Erst die Realität wird zeigen ob es funktioniert« sagt Keran Sivalingam von der SmartFactory-KL Das Gaia-X-Testbed kann nach Einschätzungen von IBM-CTO Schmitz eine der ersten Referenz-Implementierungen sein mit der Gaia-Xauf dem Shopfloor läuft Sivalingam konstatiert aber auch »Es muss noch viel Forschung betrieben werden ehe ein Skill wie Fortsetzung von Seite 3 Wann kommt Gaia-X Heinz-Joachim Schmitz IBM »Mit der Geschwindigkeit können wir nicht zufrieden sein Doch es ist wichtig zu betrachten was übergeordnet in Europa gerade zum Thema digitale Souveränität passiert « Susanne Dehmel Bitkom »Große Bedeutung kommt dem konkreten Betriebsmodell für Federation Services zu Dort wird es auch um Fragen der Rechtssicherheit gehen etwa in Form von konkreten Garantien Service Level Agreements und Support « Keran Sivalingam SmartFactory-KL »Es muss noch viel Forschung betrieben werden ehe ein Skill wie ‚Bohren‘ im Rahmen einer Gaia-Xbasierten Shared Production angeboten eingekauft und [ ] ausgeführt werden kann «