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ict channel 9 7 Mai 2021x Fakten & Analysen 9 Trotz Zweckoptimismus rechnen inzwischen selbst die großen Chipkonzerne damit dass die Chipkrise noch mindestens bis ins nächste Jahr hinein andauern wird TSMC Intel und Nvidia sind sich einig Chips bleiben auch 2022 Mangelware Trügerische Stille In Corona-Zeiten werden Behörden schon ein Auge zudrücken oder? Der Einsatz von nicht kaum oder vielleicht DSGVOkonformen Lösungen könnte Folgen haben Stefan Adelmann | In der Not geht man zumeist den Weg des geringsten Widerstandes Die Not war und ist die Corona-Pandemie der Weg sind meist schnell und kostenfrei verfügbare sowie nutzerfreundliche Collaboration-Tools Eine in vielen Fällen absolut nachvollziehbare Entscheidung immerhin galt es über Nacht die eigene Geschäftsfähigkeit aufrechtzuerhalten und auch im Homeoffice trotz vielerorts kaum digitalisierter Prozesse handlungsfähig zu bleiben Dabei kritisieren Datenschützer den Einsatz vieler verfügbarer Lösungen in hiesigen Unternehmen bereits seit geraumer Zeit die Urteile pendeln dabei zwischen vorhandenen Mängeln wenn auch per se nicht Datenschutzwidrigkeit bis hin zur Einschätzung dass die Lösungen schlicht nicht DSGVOkonform betrieben werden könnten So führte beispielsweise der Berliner Datenschutzbeauftragte Anfang des Jahres einen Kurztest von 23 Videokonferenzdiensten durch und bescheinigte mehr als der Hälfte Mängel »die eine rechtskonforme Nutzung« ausschließen sollen Einig waren sich die Experten zuletzt jedoch nicht immer das schafft vor allem Unsicherheit im Markt Die tut dem Einsatz der Tools aber wiederum keinen Abbruch viele Unternehmen und auch Schulen nutzen sie oft unbedacht und ungeprüft Etwaige datenschutzrechtliche Risiken sind kaum bekannt und wenn doch sticht Notwendigkeit nun einmal die Befürchtungen »Das ist vielen völlig egal sie sagen >Lasst uns bitte mit Datenschutz in Ruhe wir sind froh wenn die Mitarbeiter arbeiten können<« berichtet Datenschutzexperte Christian Schermer Er befürchtet dass empfindliche Bußgelder folgen könnten denn eine Corona-Schonfrist gebe es bei den Behörden trotz aller Herausforderungen nicht Im Gegenteil sie »sind nach wie vor genauso aktiv« Dass es dennoch überraschend still ist begründet Schermer damit dass nur wenige betroffene Unternehmen Interesse daran hätten dass Abmahnungen an die Öffentlichkeit gelangen Die Stille und die gefühlte datenschutzrechtliche Sicherheit sind also trügerisch Ohne Frage gibt es Handlungsbedarf wenn auch nicht für blinden Aktionismus So unterstreichen die Datenschutzexperten von Isico dass im Falle des Berliner Tests noch abzuwarten sei ob sich andere Behörden der Kritik ebenfalls anschließen Es gelte jeweils den Einzelfall zu prüfen Die Leidtragenden dieser Komplexität und Verunsicherung sind die Anwenderunternehmen selbst Gänzlich untätig zu bleiben und sich auf die Beau Geste der Datenschützer zu verlassen könnte aber letztlich bedeuten sehenden oder geschlossenen Auges ins offene Bußgeldmesser zu laufen < finanzticker ___Microsoft wächst dank PCs Spielekonsolen und Cloud Microsoft konnte Umsatz und Gewinn in seinem Ende März abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal deutlich steigern Der Software-Konzern profitierte von der hohen PC-Nachfrage guten Verkaufszahlen seiner Spielekonsole Xbox und vor allem dem boomenden Cloud-Geschäft Microsofts Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 19 Prozent auf 41 7 Milliarden Dollar Der Gewinn kletterte um 44 Prozent auf 15 46 Milliarden Dollar ___Huawei leidet unter US-Sanktionen Die von den USA verhängten Sanktionen machen dem chinesischen IT-Riesen zu schaffen Huawei musste bereits zum zweiten Mal in Folge einen Umsatzrückgang hinnehmen Im ersten Quartal 2021 sanken die Erlöse um 16 5 Prozent auf gut 152 Milliarden Yuan 19 4 Milliarden Euro Die Nettogewinnmarge stieg um 3 8 Prozentpunkte auf 11 1 Prozent ___Apple in Weihnachtsstimmung Bei Apple brummt das Geschäft im ersten Quartal 2021 wie sonst nur vor Weihnachten Der Hersteller steigerte den Quartalsumsatz um 54 Prozent auf 89 6 Milliarden Dollar Der Gewinn fiel mit 23 6 Milliarden Dollar 19 5 Milliarden Euro gut doppelt so hoch aus wie im Vorjahresquartal Alle Produktbereiche verzeichneten massives Wachstum allen voran Apples iPhone das rund 48 Milliarden Dollar Umsatz machte fast zwei Drittel mehr als im Vorjahr Die Mac-Rechner fuhren 9 1 Milliarden Dollar Umsatz und damit ein Plus von 70 Prozent ein der bislang höchste Wert im Mac-Geschäft _ _ _ Stefan Adelmann Chefredakteur ICT CHANNEL Quelle ICT CHANNEL gibt sich Intel Dessen frischgebackener Chef Pat Gelsinger prognostizierte in einem Interview mit der Washington Post dass es noch etwa drei Jahre dauern werde bis ausreichend neue Produktionskapazitäten zu Verfügung stehen um die Nachfrage wieder bedienen zu können Ähnlich plant der weltweit wichtigste Chiphersteller TSMC der ab 2023 mit ersten positiven Effekten seiner 100 Milliarden Dollar schweren Investition in neue Produktionskapazitäten rechnet Dafür müssen allerdings auch noch andere Probleme ausgeräumt werden Denn derzeit sind laut TSMC sowohl einige für die Fertigung benötigte Rohstoffe als auch entsprechende Maschinen nicht in ausreichender Menge zu bekommen Darüber hinaus führt die aktuelle Situation zu Hamsterkäufen der großen Abnehmer die weitere Verwerfungen im Markt nach sich ziehen < Lars Bube | Während immer mehr Produkte von der überlasteten Chipproduktion und den damit einhergehenden Verknappungen betroffen sind schwindet die Hoffnung auf eine baldige Entspannung selbst bei den größten Optimisten inklusive der Hersteller So geht etwa Nvidia inzwischen davon aus dass die Nachfrage wohl frühestens in einem Jahr wieder voll bedient werden kann Noch pessimistischer Quelle Im Thongchai - AdobeStock