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18 Elektronik 07 2021 Displays und HMIs sehr hoch Hier werden gerne kompakte Lichtwellenleiter verwendet die die Systemgröße und das Systemgewicht gering halten aber bis zu 99 % Verluste beim Einkoppeln erzeugen Häufig wird mit Lichtwellenleitern gearbeitet die nur sehr schmalbandig einkoppeln und einen Großteil des emittierten Displaylichts gar nicht aufnehmen können Da liegt eine der großen Lasten für die Batterie Aus meiner Sicht müssen hier Displayund Optikentwickler Hand in Hand arbeiten aber das passiert bisher nicht genug Richter Ein zweiter Aspekt ist die Reduktion der Leistungsaufnahme Hier sehen wir Verbesserungspotenzial bei der Ansteuerung Da bei AR-Anwendungen die meisten Pixel einen Großteil der Zeit nicht aktiv sind müssen sie auch nicht permanent neu beschrieben werden Das haben wir in einer Low-Power-Architektur umgesetzt die sich für Assisted Reality sehr gut eignet In konventionellen Aufbauten wird ein Pixel ähnlich wie ein DRAM angesteuert das die Bildinformation nicht lange speichert Sie müssen daher mit einer minimalen Bildwiederholfrequenz betrieben werden z B 30 Hz Bei der Low-Power-Architektur wurde statischer Speicher verwendet der die Bildinformation beliebig lange speichert und dennoch schnell aktualisiert werden kann Das heißt man kann Szenarien sehr gut abbilden bei denen z Beine Stunde lang eine anspruchsvolle Augmentierung mit 60 Hz oder 120 Hz Bildrate benötigt wird und die restlichen sieben Stunden einer Arbeitsschicht eine Textanzeige ausreicht die nur im Sekundentakt aktualisiert werden muss Glass@Service Können AR-Brillen Arbeitsplatz-HMIs sinnvoll ergänzen oder vollständig ersetzen? Diese Fragestellung wurde im Verbundprojekt Glass@Service untersucht Als Anwendungsfälle mit AR-Unterstützung wählte man die optische Inspektion von Elektronik-Flachbaugruppen und die Qualitätssicherung in der Logistik und Kommissionierung Neben Assisted Reality wurde auch eine echte Augmentierung mit Handund Objekterkennung unter realen Arbeitsbedingungen mit 8-Stunden-Arbeitsschicht getestet Assisted-Reality-Anwendungen haben sich dabei als sinnvolle Unterstützung herausgestellt die mit der verfügbaren AR-Technik zufriedenstellend umsetzbar ist Für Augmented Reality mit Szenenerkennung fällt die nötige Hardware zu groß und schwer aus und die Batterielaufzeit ist für eine volle Arbeitsschicht zu kurz Als innovatives Bedienkonzept wurde eine Augensteuerung erprobt mit der ein Anwender z Bein Handbuch umblättert indem er seinen Blick auf einen definierten Bereich länger fokussiert In der Praxis ist für eine effiziente Bedienung eine Einlernzeit erforderlich Diese Hürde wurde von rund der Hälfte der Anwender als zu hoch empfunden weshalb die Blicksteuerung im industriellen Anwendungsfeld vorerst nicht weiterverfolgt wird Der Fokus liegt nun auf der sicheren Einbindung von AR-Brillen in die lokale Prozess-IT auf Datenschutz und auf der Entwicklung einer Cloud-Plattform mit offenen Industriestandards um darüber neue ARbasierte Dienstleistungen für das Produktionsumfeld bereitzustellen Dazu startete im Mai 2020 das auf drei Jahre angesetzte Nachfolgeprojekt »secureAR« mit der TU Dresden und den Industriepartnern Siemens Airbus Gestalt Robotics und dem Betriebssystementwickler Kernkonzept Bild 4 Im Hype-Zyklus von Gartner tauchte Virtual Reality zuletzt im Sommer 2017 auf und Augmented Reality im Sommer 2018 was allgemein als Zeichen eines hohen technischen Reifegrades angesehen wird Im professionellen Bereich sind die Anforderungen allerdings höher als in den Business-Anwendungsfällen die Gartner in der Regel betrachtet Bild Gartner In AR-Brillen sind Mikrodisplays bis heute konkurrenzlos und ihr Reifegrad ist sehr hoch