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3 l 2021 46 l schwerpunkt datacenter l Digitaler Zwilling Intelligentes infrastrukturmanagement Die zunehmende Komplexität eingesetzter Netztechnologien verstärkt die betrieblichen Anforderungen Eine wesentliche Herausforderung besteht darin bei den geografisch verteilten physischen logischen und virtuellen Ressourcen unterschiedlicher Technologien den Überblick über die Zusammenhänge und Abhängigkeiten zu behalten Der digitale Zwilling einer hybriden Netzinfrastruktur kann das Management und die Planung unterstützen Autor Ulrich Schälling Redaktion Lukas Steiglechner ➤ Telekommunikationsanbieter wollen die bestmögliche Nutzererfahrung bieten Dazu zählt qualitativ hochwertig mit den Kunden zu interagieren sowie möglichst störungsfreie Services mit geringen Latenzzeiten zu liefern Die zunehmende Komplexität der eingesetzten Netztechnologien ist dabei erwünscht und auch die fortschreitende Virtualisierung von Netzfunktionen die steigende Dynamisierung von Konfigurationsänderungen im Netz sowie die Einbindung von Partnerlösungen sind Teile davon Denn so lässt sich oftmals agiler auf Kundenund Marktanforderungen reagieren Doch mit der Komplexität der Netze wachsen auch die betrieblichen Anforderungen Eine Netzinfrastruktur besteht dabei aus geografisch verteilten Ressourcen mit unterschiedlichen Technologien Das erschwert es die Infrastruktur mit ihren Zusammenhängen und Abhängigkeiten zu überblicken Dabei ist genau das entscheidend um im Fehlerfall schnell die notwendigen Maßnahmen einzuleiten und um die Bereitstellung von Services Erweiterungen im Netz oder Rollouts effizient planen und störungsfrei umsetzen zu können Intelligentes Infrastrukturmanagement kann Telekommunikationsanbietern helfen den Überblick zu behalten und effizient zu arbeiten bei der Planung beim Betrieb und im Kapazitätsmanagement Ein komplexer Technologiemix Die Infrastrukturen von Telekommunikationsanbietern sind vielschichtig Sie umfassen Business-Services für Mobilfunkoder Festnetzkunden die zugrunde liegenden logischen Verbindungen im Backboneoder Zugangsnetz die entsprechenden physischen Netzknoten und Geräte passive Komponenten wie Kabel Verteiler und Antennen aber auch Anwendungen und virtuelle Ressourcen die auf Servern in Rechenzentren zum Einsatz kommen Kabel und insbesondere Glasfaser spielen dabei eine zentrale Rolle Sie sind die Lebensadern der modernen Gesellschaft und schultern letztlich das exponentielle Wachstum des weltweiten Datenverkehrs Auch die Mobilfunknetze insbesondere der Ausbau der 5G-Technologie mit der Anbindung der einzelnen 5G-Mobilfunkstandorte erhöht den Bedarf im Glasfaserbereich enorm Während traditionelle Technologien im Transportund Zugangsbereich erweitert und erneuert werden finden auch Transformationen hinsichtlich Virtualisierung von Funktionalitäten Network Function Virtualisation NFV statt Dies geht einher mit einem Ausbau der Core-Rechenzentrumskapazitäten bei den Service-Providern sowie einem zunehmenden Ausbau von Edge-Rechenzentren Dies rührt auch daher dass der Bedarf steigt spezifische Anwendungen näher bei Endanwendenden ausführen zu können und beispielsweise IoTDaten nahe der IoT-Produktionsstätte zu verarbeiten Dies kann einerseits den Transport großer Datenmengen durch das Netz vermeiden andererseits können so Datenströme bestehend aus kleineren Datenmengen mit minimaler Latenz verarbeitet werden Mit dem digitalen Zwilling planen In einer hybriden Netzinfrastruktur darf durch den komplexen Technologiemix nicht der Überblick verloren gehen Dabei kann eine zentrale Lösung zum durchgängigen Management der Infrastruktur-Ressourcen helfen Die Grundlage einer solchen Lösung bildet ein integriertes Datenmodell in dem vom Standort über die physischen logischen und virtuellen Assets bis hin zu den Applikationen und Services alle Abhängigkeiten von der Infrastruktureinrichtung bis hin zum Business-Service hinterlegt sind Dieses intelligente Infrastrukturmanagement kann auch andere Systeme und Prozesse mit akkuraten Kabel-Netzund Serviceinformationen versorgen und ermöglicht somit eine durchgängige Analyse der Ist-Situation im Netz Dieser digitale Zwilling repräsentiert ein digitales Abbild der aktuellen Netzsituation Auf dieser Basis können IT-Verantwortliche Veränderungen Erweiterungen oder komplette Rollouts im Netz effizient planen Um den Ist-Stand im Infrastrukturmanagement aktuell zu halten werden die Informationen kontinuierlich mit den Netzdaten abgeglichen Dies geschieht beispielsweise bei den aktiven Netzkomponenten über die Anbindung an entsprechende Managementsysteme für die jeweiligen Netzbereiche und Technologien Basierend auf geplanten Erweiterungen werden automatisch Arbeitsaufträge erzeugt und an die entsprechenden Stellen übermittelt Wenn die Verantwortlichen den Arbeitsauftrag durchgeführt haben werden die geplanten Erweiterungen mittels Workflow-Steuerung im System auf einen Ist-Status gesetzt Alternativ lassen sich auch über die Schnittstellen zu den Managementsystemen die neuen Ist-Daten