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inside l funkschau Kommentar l 13 2 l 2021 ➤ Frei zugänglich und kostenfrei Software deren Quelltext öffentlich eingesehen modifiziert und verwendet werden kann erfährt gerade Aufwind Laut dem Bitkom hat sich Open Source mittlerweile auch im Unternehmensumfeld zum Massenphänomen entwickelt Immerhin fördere entsprechende Software Innovation und Produktivität so der Branchenverband Ehemals noch gefärbt durch anarchisch anmutende Bewegungen rund um Doityourself Hacking oder die FreieSoftware-Gemeinschaft bekam der offene Code spätestens mit großangelegten Open-Source-Projekten wie dem Netscape Navigator und dem daraus entstandenen Mozilla-Projekt ein ganz neues Image Durch milliardenschwere Akteure wie Red Hat oder GitHub weiß man heute Etwas der Netzgesellschaft zur freien Verfügung stellen bedeutet nicht gleich die eigenen Entwicklungen gänzlich und vor allem kostenfrei aus der Hand zu geben Gewappnet mit der richtigen Strategie können die gebündelten Kräfte der Community ganz im Gegenteil durchaus sprichwörtlich Bäume entwurzeln Nicht umsonst gilt OSS heute als entscheidender Treiber der Digitalen Transformation für dessen Weiterentwicklung sich längst auch Konzerne in weitreichenden Projekten engagieren Aber nach wie vor gibt es kritische Stimmen im Markt die Zurückhaltung ist in vielen Unternehmen groß Der Open Source Monitor 2019 des Digitalverbands Bitkom legte vor rund zwei Jahren beispielsweise offen dass zwar drei Viertel der Unternehmen dem Thema Open Source zwar interessiert und grundsätzlich positiv gegenüberstehen aber nur jedes fünfte Unternehmen 21 Prozent auch eine eigene Open-Source-Strategie verfolgt Aus Sicht von Achim Berg BitkomPräsident liege hierzulande das wohl größte Potenzial von Open Source bislang brach Besser ausgeschöpft kann Open Source extrem wichtige Beiträge für die Wiedergewinnung und Erhaltung unserer digitalen Souveränität leisten Nicht zuletzt scheint es auch an der Unternehmensgröße zu liegen inwiefern ein Betrieb offen gegenüber dem Konzept ist Rund acht von zehn mittelständischen Unternehmen mit einer Größe zwischen 100 und 199 Mitarbeitern zeigen sich laut Bitkom interessiert an OSS bei Großunternehmen ab 500 Mitarbeitern ist das mit 63 Prozent deutlich seltener der Fall Und wer ist aktuell Vorreiter bei Open Source? Die Automobilbranche Und selbst Banken und Versicherungen überholen hingegen IT und Telekommunikation Woran hakt es aber in der Praxis? Mit einem Blick auf die Studie RiskSense können einige Bedenken eine Berechtigung finden Denn gerade unter kleineren Open-Source-Anwendungen zeigt sich demnach eine Zunahme an Sicherheitslücken Der Hauptkritikpunkt Viele Entwickler melden ihre Bugs der National Vulnerability Database NVD erst mehrere Wochen nachdem sie entdeckt wurden Dabei kann Open Source sind die Vorurteile überholt? genau solchen Schwachstellen mit gemeinsamer Kraft oft schneller flexibler und nicht selten effektiver entgegengewirkt werden Sie verwandeln sich womöglich gar in ein Sicherheitsplus wenn quer durch die Branchen ITund Software-Spezialisten den Code mit umfangreiche Prüfprozessen auf Herz und Nieren testen Sicherlich könnte im Worst Case jeder Beteiligte auch ein Hintertürchen einbauen Nur ist Open Source eben keine Freeware und schon gar kein Freifahrtschein Vorausgesetzt Der Entwicklungsprozess verläuft in kontrollierten Bahnen Auch wenn in Hinblick auf diese auflebende Shareconomy zuweilen die Frage aufkommt ob die sozialethischen Kerngedanken der ursprünglichen Bewegung nicht zugunsten technischer und wirtschaftlicher Aspekte vernachlässigt werden punkten Open-SourceInitiativen heutzutage zunehmend mit nachhaltigen gut koordinierten Projekten Sind die Roadmaps fest definiert wird die Dokumentation penibel geführt werden problematische Elemente konsequent eliminiert sind die Lizenzrechte geklärt sprich Besteht eine Strategie hinter dem Open-Source-Projekt dann kann auch ein offener Code gestärkt hervorgehen Nicht umsonst sind Sicherheitsund Datenschutzverletzungen bei Closed Sources oder proprietären Anwendung laut Open-Source-Experten häufig ungleich größer Viele Augen sehen eben mehr Insbesondere wenn statt vermeintlicher HobbyEntwickler mittlerweile zahlreiche engagierte professionelle Entwickler und Unternehmen über die Qualität des Codes wachen Denn am Ende profitieren schließlich alle von ihrem Mitwirken Antje Müller Redakteurin funkschau amueller@wekafachmedien de Schwachstellen kann mit gemeinsamer Kraft oft schneller flexibler und effektiver entgegengewirkt werden Sie verwandeln sich womöglich gar in ein Sicherheitsplus