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10 aktuell www computerautomation de ● 1 21 Der Weg aus der Krise Der VDMA hat seine Produktionsprognosen für 2020 und 2021 korrigiert Grund ist das überraschend gut verlaufene dritte Quartal Außerdem Die neue US-Administration wird neue Herausforderungen bringen Die Corona-Krise hat den Rückgang der deuten Maschinenproduktion in diesem Jahr deutlich verstärkt Schon im Jahr 2019 ging diese um 2 6 % zurück in diesem Jahr werden es wohl 14 % auf einen geschätzten Produktionswert von 194 Mrd Euro sein so die Produktions prognose des VDMA Vor einigen Wochen noch ging der Verband von einem Rückgang im Jahr 2020 von 17 % aus Mit der Produktionsprognose für das Jahr 2020 korrigierte der Branchenverband auch die Prognose für 2021 Wir rechnen jetzt mit einem realen Produktionszuwachs von 4 % statt der bisher erwarteten plus 2 % so VDMA-Präsident Karl Haeusgen auf der virtuellen Jahrespressekonferenz des Verbands Für das abgelaufene Jahr 2020 rechnen die Volkswirte beim VDMA mit einem Umsatz im deutschen Maschinenbau von 197 Mrd Euro Für 2021 prognostiziert der Branchenverband einen Umsatz von 205 Mrd Euro Zum Vergleich Im Jahr 2019 lag dieser bei 229 Mrd Euro Unsichere Zeiten Die Prognosen sind allerdings mit Vorsicht zu sehen denn das hohe Maß an Unsicherheit in der globalen Wirtschaft sowie der Fortgang der Corona-Situation werden den Maschinenund Anlagenbau nach wie vor beeinflussen Hinzu komme der weiterhin vorhandene Protektionismus sowie der rasante Strukturwandel in der wichtigen Abnehmerbranche Fahrzeugbau Weiterhin warnte Haeusgen von Liquiditätsengpässen im Aufschwung Durch eine bessere Konjunktur und Auftragslage müssen die Maschinenbauer in Vorleistung gehen Zwar hätten die Unternehmen aus der Wirtschaftskrise 2009 gelernt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet doch sei unsicher ob die finanziellen Mittel der Unternehmen nach einem herausfordernden Jahr 2020 noch ausreichen werden so der VDMA-Präsident Dennoch Wir sehen die konjunkturelle Beschleunigung aus dem Corona-Tal einerseits und eine Beschleunigung des technologischen Wandels andererseits In dieser doppelten Beschleunigung liegen im europäischen Maschinenbau spannende Potenziale für all diejenigen die die richtigen Antworten auf die Herausforderungen finden ist sich Haeusgen sicher Neue US-Administration neue Herausforderungen Mit dem Einzug der neuen US-Administration unter Joe Biden und Kamala Harris ins Weiße Haus rechnet der VDMA auch mit einer Rückkehr von Verlässlichkeit Der neue US-Präsident bekennt sich eindeutig zu multilateralen Vereinbarungen wie dem Pariser Klimaabkommen oder der WTO Positiv sei auch dass Bidens Agenda wesentlich durch einen Green New Deal geprägt werde der sich fundamental von der Trump-Agenda unterscheidet Der anvisierte Umbau der US-Industrie hin zu einer deutlich sozialpolitischeren und klimaorientierten Wirtschaft verspreche auch neue Chancen für den europäischen Maschinenbau so die Ansicht des Branchenverbands Außerdem rechne man damit dass die inflationäre Androhung von Strafzöllen zum angeblichen Schutz der nationalen Sicherheit jetzt aufhören Dennoch warnte Haeusgen davor dass zwar eine berechenbarere Handelsbeziehung zu erwarten sei allerdings ebenso weiterhin ein Protektionismus in Bezug auf Arbeitsplätze in den USA Eine eigenverantwortliche und handlungsfähige EU einerseits und eine klare transatlantische Bindung und Partnerschaft andererseits sind kein Widerspruch im Gegenteil betonte Haeusgen Forderung nach neuen Freihandelsabkommen Aktuell beträgt der Exportanteil des Maschinenbaus aus Deutschland rund 80 % Dieses Modell sei durch den weltweit zunehmenden Protektionismus beispielsweise durch die USA und auch China akut gefährdet warnte der Verbands-Präsident Laut einer Schätzung des VDMA sind inzwischen rund 35 % der Exporte aus Deutschland in Drittstaaten von Handelshemmnissen betroffen Der Verband fordert daher grundsätzlich einen freien Zugang für Maschinen und Anlagen für Kapital und auch für Personen auf allen Märkten Wer freie Märkte will kann nicht Wasser predigen und Wein trinken mahnte Haeusgen Der VDMA lehnt deshalb die von der Bundesregierung geplante Verschärfung des Außenwirtschaftsrechts und der Außenwirtschaftsverordnung für Investitionen aus Drittstaaten ab Vielmehr gelte es auf neue Freihandelsabkommen der EU mit den wichtigsten Handelspartnern zu setzen insbesondere mit den USA so der Branchenverband Die Mercosur-Staaten Argentinien Brasilien Paraguay und Uruguay seien attraktive Absatzmärkte für Maschinenproduzenten aus aller Welt Europäische Bilder VDMA VDMA-Präsident Karl Haeusgen Wir sehen die konjunkturelle Beschleunigung aus dem Corona-Tal einerseits und eine Beschleunigung des technologischen Wandels andererseits darin liegen im europäischen Maschinenbau spannende Potenziale