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20 electronica-Kompass 2020 www markttechnik de Markt&Technik Wie beeinflusst die Corona-Pandemie Ihre Digital-Strategie? Andreas Schneider Die Digitalisierung war ist und wird für die EMS-Branche von großer Bedeutung sein da ein großer Anteil der Wertschöpfung durch die Industrialisierung der Produkte und durch die arbeitsvorbereitenden Prozesse entsteht Dieser Trend besteht nicht erst seit dem Coronavirus Hier sind wir auf einem guten Weg und werden diesen weiter beibehalten Einen Unterschied kann man in der persönlichen Kommunikation sehen Inwiefern? Die Kommunikation findet flexibler und ortsungebunden statt Abstimmungen zwischen den BMK-Standorten sind viel häufiger da digital möglich Das bedeutet eine signifikante Verbesserung Früher wurden Besprechungen zu Verbesserungsprojekten beim Besuch des Standortes durchgeführt Heute erfolgt die Abstimmung schneller getaktet dank digitaler Unterstützung Wird die Vernetzung von außen also den Kunden oder Zulieferern getrieben? Haupttreiber der Vernetzung sind in der Regel wir selbst der Markt im Ganzen wird immer schneller und dynamischer und entsprechend funktioniert vieles nur noch über automatisierte und vernetzte Prozesse Hier ist die EDI-Anbindung unserer Lieferanten mit Sicherheit ein schönes Positivbeispiel für Vernetzungen entlang der Lieferketten Und auch die Vernetzung unserer Zulieferer treiben wir selbst voran um für den Kunden den Unterschied zu machen Die Digitalisierung hatte bereits vor der Pandemie einen sehr hohen Stellenwert bei BMK EDI API & Co sind bei uns nicht nur Wunschdenken sondern haben uns auch in dieser schwierigen Zeit sehr unterstützt da sie uns von Standardtätigkeiten befreien Spielt der Mensch also künftig bei solchen Prozessen eine untergeordnete Rolle? Trotz der Digitalisierung benötigt man aber gerade auch in besonderen Fällen Fachleute die in die gewohnten Abläufe eingreifen können um schnell auf eine geänderte Situation reagieren zu können Nur so kann auch in diesen Zeiten ein erfolgreiches Krisenmanagement betrieben werden ohne Menschen geht es weiterhin nicht Die Fragen stellte Karin Zühlke Andreas Schneider Leiter Business Unit bei BMK »Trend zur Digitalisierung nicht erst seit dem Coronavirus« Markt&Technik Auch Turck duotec hat schon vor der Corona-Krise in die Digitalisierung investiert und sich im Bereich Smart Factory weiter nach vorne bewegt Welche Bereiche umfasst die Digitalisierung bei Turck duotec? Philipp Mirliauntas Vom Wareneingang bis zum Versand werden nahezu alle Prozesse digital unterstützt Der Traceability-Prozess also die Rückverfolgbarkeit von Bauteilen Modulen Geräten und kompletten Systemen den wir unseren Kunden als Service anbieten wäre ohne eine durchgängige digitale Erfassung von Material-Prozess-Prüfund Versanddaten gar nicht denkbar Daneben werden weitere Prozesse in der Produktion automatisiert oder teilautomatisiert Automatisierungszellen übernehmen Aufgaben die früher nur manuell erledigt werden konnten kollaborative Roboter arbeiten mit Menschen zusammen Darüber hinaus beobachten wir bei den eingehenden Anfragen und Aufträgen einen immer stärkeren Trend zur Digitalisierung und zur vernetzten Elektronik bzw zu smarten Sensoren was ein Hinweis darauf ist dass auch die Anwendungen unserer Kunden digitaler und vernetzter werden Inwieweit treiben Großkunden insgesamt die Vernetzung Ihrer Zulieferer voran? Diesen Trend haben wir vor etwa zwei bis drei Jahren deutlich intensiver wahrgenommen als in 2019 2020 Wir treiben das Thema Digitalisierung und Anbindung unserer Geschäftsprozesse deutlich voran und sehen hier eine große Offenheit und Unterstützung unserer Partner auf der Zulieferseite Ein Beispiel neben der EDI-Anbindung für Belege und Lieferplan möchte ich hier die Echtzeitinformation unserer zahlreichen API-Schnittstellen nennen welche zu einer nachhaltigen Performance-Verbesserung in 2020 geführt haben Haben Sie bedingt durch die Krise die Digitalisierung Ihres Einkaufs verstärkt? Die Covid-19-Pandemie hat eher zu einer operativen Belastung des Einkaufs geführt welches leider die gesteckten Ziele und den Rollout unserer ambitionierten Digitalisierungsstrategie um acht bis zwölf Wochen ausgebremst hat Allerdings haben uns in der Krise die etablierten Standards im Risikomanagement EDI und API aus unserer Sicht zu einem Wettbewerbsvorteil verholfen Die Fragen stellte Karin Zühlke Philipp Mirliauntas Geschäftsführer Turck duotec »Wettbewerbsvorteil durch EDI und API« Fokus|Elektronikfertigung