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23 Spezial CE Safe Home Kurz gefasst Elementarschäden quellen zu achten Das muss nicht immer nur eine offene Flamme sein Jeder Gegenstand der Wärmeenergie abgibt stellt eine potenzielle Zündquelle dar vom Bügeleisen über den Wäschetrockner bis zu Elektrogeräten die im StandbyBetrieb laufen Was bei der Analyse der Gefahrenlage durch Brände in deutschen Haushalten erschwerend hinzukommt ist die Tatsache dass sich bislang hierzulande keine einheitliche Brandstatistik durchgesetzt hat Feuerwehreinsätze und deren faktische Erfassung werden mit unterschiedlichen Kriterien gepflegt weshalb feuerwehrübergreifende und in großen Teilen für Deutschland aussagekräftige statistische Erkenntnisse über Brandeinsätze das Phänomen des Brandes sowie zur Wirksamkeit von bestimmten Maßnahmen fehlen Nichtsdestotrotz gibt es Zahlen Aktuellen kumulierten Schätzungen zufolge müssen Feuerwehren bis zu 200 000-mal jedes Jahr in Deutschland ausrücken um Hausund Wohnungsbrände zu bekämpfen 80 Prozent der Brände entstehen in Privathaushalten Das traurige Resultat rund 600 Tote 6 000 Schwerund 60 000 Leichtverletzte jährlich Der Gesamtschaden wird auf rund 1 5 Milliarden Euro beziffert Die größte Gefahr bei Bränden sind allerdings nicht die Flammen lediglich fünf Prozent sterben durch oder infolge von Verbrennungen Viel tückischer ist der Rauch Schon kleine Schwelbrände setzen giftige Gase frei die binnen zwei bis vier Minuten zum Tod durch Ersticken führen können Häufig sind brennende Gardinen Tapeten oder Schaumstoffe in der Polstergarnitur dafür die Ursache Häufig ereignen sich derartige Ausbrüche in der Nacht was die Lage zusätzlich verschärft Zum einen ist der Geruchssinn während des Schlafens inaktiv weswegen man den Brandgeruch nicht wahrnimmt Zum anderen sind die gefährlichen Gase Kohlenmonoxid und Kohlendioxid geruchlos Bevor man also überhaupt die Chance hätte aufzuwachen hat einen der Rauch schon betäubt Die wenigen Minuten die einem theoretisch bleiben um sich zu retten verstreichen ungenutzt Daher werden zwei Drittel aller Brandtoten auch nachts Opfer der Flammen Die gute NachElementarschäden sind allgemein Schäden an Häusern und Hausrat die durch das Einwirken von Naturgewalten entstehen Dazu gehören typischerweise Schäden infolge von Blitzschlag Hagel Sturm ab Windstärke 8 Starkregen Überschwemmung Hochwasser Erdrutsch Erdfall Schneedruck Lawinen Erdbeben und Vulkanausbrüchen Besonders häufig kommt es in Deutschland zu Elementarschäden durch Sturm oder Hagel Bedingt durch den Klimawandel sind jedoch zunehmend auch Überschwemmungen und Starkregen zu beobachten Eines ist dabei sicher Elementarschäden gehen ins Geld und verursachen oft Kosten in vierbis fünfstelliger Höhe Den Rekord halten dabei die Flutkatastrophen der Jahre 2002 und 2013 Sie verursachten Sachschäden in Höhe von 1 8 Milliarden Euro 2002 und 1 65 Milliarden Euro 2013 Der Orkan Kyrill richtete 2007 mit zwei Milliarden Euro die höchste Schadenssumme der jüngeren Versicherungsgeschichte an Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Stundenkilometern riss er ganze Häuser um entwurzelte Bäume und zerschmetterte Autos Der bisher schlimmste Elementarschadensfall durch Starkregen ereignete sich 2014 in Münster wo Niederschläge in kürzester Zeit ganze Stadtteile mit Schäden in Höhe von 200 Millionen Euro unter Wasser setzten Innerhalb von nur zwei Wochen zwischen Mai und Juni verursachten die Regenfälle durch Elvira Friederike und Gisela sogar Gesamtschäden in Höhe von 800 Millionen Euro Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist von Elementarschaden betroffen zu sein hängt in erster Linie davon ab an welchem Ort man sich aufhält beziehungsweise wo die eigene Immobilie errichtet wurde Um das Risiko für drei bestimmte Naturgefahren einzuordnen hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV das Zonierungssystem für Überschwemmung Rückstau und Starkregen ZÜRS erarbeitet Es teilt Regionen in vier verschiedene Gefährdungsklassen GK ein abhängig davon wie häufig es dort statistisch gesehen zu einem Hochwasser kommt ■ Gefährdungsklasse 1 nach gegenwärtiger Datenlage nicht von Hochwasser größerer Gewässer betroffen ■ Gefährdungsklasse 2 Hochwasser seltener als einmal in 100 Jahren insbesondere Flächen die bei einem so genannten extremen Hochwasser ebenfalls überflutet sein können ■ Gefährdungsklasse 3 Hochwasser einmal in zehn bis 100 Jahren ■ Gefährdungsklasse 4 Hochwasser mindestens einmal in zehn Jahren Je nach GK wird der Beitrag für die Elementarschadenversicherung kalkuliert Generell gilt Je höher die Klasse desto teurer der Versicherungsschutz Circa 21 7 Millionen Adressen sind derzeit in das System eingespeist wobei jede einer der vier Gefährdungsklassen zugeordnet ist Entsprechenden Erkenntnissen von Stiftung Warentest zufolge liegen derzeit rund 92 3 Prozent der Häuser in der Gefährdungsklasse 1 darunter auch großflächige Gebiete in Berlin Leipzig München oder Stuttgart sie können relativ einfach gegen Extremwetter versichert werden Problematischer ist der Schutz für gut 1 6 Prozent der Immobilien in Gefährdungsklasse 3 oder 4 wie Häuser in der Altstadt in Passau an der Donau oder in Köln am Rhein Auch kann es durchaus vorkommen dass Versicherungen ab einer bestimmten Risikohöhe für Naturgefahren den Abschluss einer Versicherung gegen Elementarschäden ablehnen Die häufigsten Schadensfälle in Deutschland Quelle Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV cosmosdirekt de Leitungswasser 49 4% sturm & hagel 36 8% Feuer 8 7% 1 7% elementarschäden 3 4% Sonstiges