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04 2020 9 Mit Strom Gene regulieren Implantate außerhalb des Körpers bedienen Einem Forschungsteam um ETHZ-Professor Martin Fussenegger ist es erstmals gelungen Gene direkt mit elektrischem Strom zu kontrollieren Damit schafft es die Grundlage für medizinische Implantate die durch elektronische Geräte außerhalb des Körpers einund ausgeschaltet werden können Das Implantat ist aus mehreren Teilen aufgebaut Auf der einen Seite sitzt eine Platine mit der Empfangsund Steuerelektronik auf der anderen eine Kammer welche menschliche Zellen enthält Über ein Kabel ist die Platine mit dem Zellbehälter verbunden Ein Funksignal von außerhalb des Körpers aktiviert die Elektronik im Implantat diese überträgt elektrische Signale direkt an die Zellen Die elektrischen Signale stimulieren eine spezielle Kombination von Kalziumund Kaliumkanälen welche eine Signalkaskade in der Zelle aktiviert welche das InsulinGen steuert Die Zellmaschinerie verpackt das Insulin in Vesikeln die durch das elektrische Signal mit der Zellmembran verschmelzen und so das Insulin innerhalb weniger Minuten freisetzen Die größte Herausforderung sehen die Forscher zurzeit auf genetischer Seite Wie groß die Stromstärke maximal sein darf damit die Zellen und Gene keinen Schaden nehmen müssen er und seine Gruppe weiter erforschen Auch müssen die Forschenden die Verbindung zwischen Elektronik und Zellen weiter optimieren Und nicht zuletzt müssen die Forschenden einen neuen Weg finden wie sie die Zellen im Implantat einfacher und bequemer ersetzen können Die verwendeten Zellen müssen nach rund drei Wochen ersetzt werden An ihrem Prototyp haben die Forscher zwei Einfüllstutzen angebracht Damit haben sie in ihren Experimenten Zellen ausgetauscht Dieses System wollen Fussenegger und sein Team aber durch eine praktischere Lösung ersetzen ■ Eidgenössische Technische Hochschule Zürich https ethz ch de Krankschreibung ohne Arztbesuch Mehrheit spricht sich für Fortsetzung aus Wer sich wegen einer Erkältung krank schreiben lassen will muss wieder zum Arzt gehen Die Corona-Sonderregelung nach der eine Krankschreibung in bestimmten Fällen auch per Telefon möglich ist lief Ende Mai aus so der Stand zum Zeitpunkt des Redaktionsschluss am 29 Mai 2020 Bei den Versicherten kam diese Regelung offenbar gut an Eine Mehrheit von 62 Prozent der Menschen in Deutschland spricht sich dafür aus dass Krankmeldungen ohne Arztbesuch nicht nur telefonisch sondern auch digital etwa per E-Mail Messenger oder App möglich sein sollten Dabei erstreckt sich der Zuspruch quer über alle Altersgruppen 69 Prozent der 16-bis 29-Jährigen sagen dies 66 Prozent der 30-bis 49-Jährigen 65 Prozent der 50-bis 64-Jährigen sowie mehr als jeder zweite Senior ab 65 Jahren 51 Prozent Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung des Digitalverbands Bitkom unter 1 193 Personen in Deutschland ab 16 Jahren die von Mitte April bis Mitte Mai 2020 durchgeführt wurde Demnach hat die Corona-Krise insgesamt zu einer großen Offenheit in der Gesellschaft gegenüber telemedizinischen Angeboten geführt 93 Prozent sprechen sich für einen Ausbau der digitalen Gesundheitsversorgung aus So sagen 62 Prozent dass die ärztliche Beratung per Chat jetzt und in Zukunft ausgebaut werden sollte 6 von 10 Befragten 59 Prozent meinen Video-Sprechstunden sollten nicht nur zu Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie standardmäßig verfügbar sein Mehr als jeder Zweite 53 Prozent ist zudem der Ansicht dass sich mithilfe digitaler Technologien solche Krisen besser bewältigen lassen ■ Bitkom e Vwww bitkom org Bild ETH www medicaldesign news