Der Blätterkatalog benötigt Javascript.
Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihren Browser-Einstellungen.
The Blätterkatalog requires Javascript.
Please activate Javascript in your browser settings.
Impulse 05 2020 Elektronik automotive 15 Erneuerbarer Flüssigkraftstoff Mazda arbeitet an CO2-neutralem Mikroalgen-Biokraftstoff Gemeinsam mit der Hiroshima University und dem Tokyo Institute of Technology erforscht Mazda Kraftstoff aus Mikroalgen Denn Mazda hält erneuerbaren Flüssigkraftstoff für eine erfolgreiche Kohlendioxid-Reduzierung für notwendig Bereits im Juli 2016 haben die drei Kooperationspartner ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen das sich mit der Entwicklung eines flüssigen Biokraftstoffs aus Mikroalgen beschäftigt Mazda will im Vergleich zu 2010 die CO2 - Emissionen des Unternehmens um 50 % bis 2030 und um 90 % bis 2050 verringern Das Unternehmen berücksichtigt dabei die ganzheitliche Wellto-Wheel-Methode bei der die CO2 -Emissionen von fossilem Kraftstoff von der Ölquelle bis zum Einsatz auf der Straße sowie aus der Stromerzeugung zum Vergleich mit Elektrofahrzeugen korrekt berücksichtigt werden Außerdem setzt Mazda darauf die richtige Lösung zur richtigen Zeit und am richtigen Ort bieten zu können Denn nach Meinung des Autoherstellers muss miteinbezogen werden dass sich die Verfügbarkeit von Energiequellen und die Tauglichkeit automobiler Antriebe in Bezug auf das CO2 -Reduzierungspotenzial von Region zu Region je nach Energiemix zum Teil sehr deutlich unterscheiden Erneuerbarer Flüssigkraftstoff ist unerlässlich Unter der Annahme dass Verbrennungsmotoren in Kombination mit einer Elektrifizierung also alle Formen von Hybrid-Antrieben auch 2030 noch etwa 95 % der global produzierten Fahrzeuge ausmachen werden und dass Flüssigkraftstoff bis mindestens 2040 in der individuellen Mobilität dominierend bleiben wird hält Mazda einen erneuerbaren Flüssigkraftstoff für eine nachhaltige und zügige CO2 -Reduzierung für unerlässlich Da der Algen-Biokraftstoff bei der Verbrennung nur so viel CO2 freisetzt wie zuvor durch das Wachstum der Algen durch Photosynthese der Atmosphäre entzogen wurde lässt sich auf diese Weise eine CO2 -Neutralität von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor erreichen Mikroalgen-Biokraftstoff hat neben seinem niedrigen Flammpunkt als erneuerbarer Flüssigkraftstoff weitere positive Eigenschaften So können die genetisch optimierten Algen auf Flächen gezüchtet werden die für die Landwirtschaft ungeeignet sind denn sie werden in salzigem Meerwasser angebaut und schonen somit die Süßwasserressourcen Dieser Kraftstoff entsteht also aus einer Biomasse die nicht in Konkurrenz zu pflanzlichen Lebensmitteln auf landwirtschaftlichen Flächen angebaut werden muss Der Ertrag aus Mikroalgen ist zudem um ein Vielfaches größer als bei Kraftstoffen aus anderer Biomasse Darüber hinaus ist der Bioalgenkraftstoff biologisch abbaubar Für die breite Verfügbarkeit von AlgenBiokraftstoffen ist jedoch wichtig dass die Kosten gesenkt werden können sowie dass die Kraftstoffe breit verfügbar sind Zu diesem Zweck engagiert sich Mazda in einem Projekt der Hiroshima University das sich mit der Genomaufbereitung der Mikroalgen befasst und in einem weiteren Projekt aus dem Bereich der Pflanzenphysiologie des Tokyo Institute of Technology IH Der biologisch abbaubare Mikroalgenkraftstoff zeichnet sich durch einen niedrigen Flammpunkt aus Bild Mazda nachgeschalteten nasschemischen Aufbereitung ein deutlich effizienterer Einsatz an Chemikalien benötigt Die Einsparung von Prozessschritten durch die spezifische Aufbereitung zuvor separierter Wertstoffe bewirkt einen signifikanten ökologischen und insbesondere ökonomischen Vorteil gegenüber anderen Prozessen Der Projektansatz zielt auf eine hohe Reinheit aller generierten Fraktionen ab indem der materialselektive Aufschluss des Produkts eine effektivere Separation der Fraktionen ermöglicht Die Zielfraktion ist das aufkonzentrierte Edelmetall welches dann erneut der Edelmetallverwertung zugeführt werden kann Nach Abschluss des Projekts werden die gewonnenen Erkenntnisse sukzessive bei den beteiligten Industriepartnern in die Verarbeitungsprozesse für PEM-Brennstoffzellen einfließen Die Ergebnisse aus der Verfahrensentwicklung dienen außerdem als Basis für weitere Forschungsarbeiten um eine Rücknahmeund Recyclinglösung einschließlich der Realisierung spezifischer neuer Anlagenmodule etablieren zu können Parallel sind in diesem Zeitraum Circular-Economy-Geschäftsmodelle gemeinsam mit allen Projektpartnern entsprechend der gewonnenen Erkenntnisse und der Marktsituation weiter zu konkretisieren ECK