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33–34 2025 www markttechnik de Aktuell 3 Fortsetzung von Seite 1 Vorerst nur verhaltene Reaktionen Obwohl Infineon erst vor kurzem sein 200-mm-Werk in Austin Texas an Sky Water Technology verkauft hat und mit dem Fertigungsdienstleister ein langfristiges Lieferabkommen abgeschlossen hat verfügt das Unternehmen mit den Cypress-Semiconductor-Fertigungen in San Jose Kalifornien und Round Rock in Texas zumindest noch über eigene Fertigungen in den USA Etwas anders sieht es im Fall von STMicroelectronics aus ST wollte die Frage nach den Auswirkungen möglicher Chip-Importzölle von 100 Prozent nicht beantworten Im Gegensatz zu In fineon hat ST inzwischen keine Fertigungsstätten mehr in den USA Andere Unternehmen scheinen sich dagegen schon kurz nach den Ankündigungen Trumps intensiv mit möglichen Konsequenzen zu beschäftigen »Das Thema hat für uns große Bedeutung die Tragweite ist derzeit aber schwer abzuschätzen und zu kommentieren« meint zum Beispiel Armin Derpmanns Vice President Marketing Operations bei Toshiba Electronics Europe »In unserem Hause ist die Diskussion im vollen Gang die Frage nach den Auswirkungen ist für uns aber derzeit schwierig zu beantworten « Angesichts der Tatsache dass viele Halbleiterfirmen optimierte Standorte haben und damit bestimmte Produkte nur in bestimmten Fabs herstellen dürften Standortverlagerungen schwierig werden Auch die Tatsache dass der Neubau von Halbleiterfertigungen je nach Technologie Kosten bis in den zweistelligen Milliardenbereich generieren kann dürfte börsen notierte Unternehmen davor zurückschrecken lassen sich mit Äußerungen festzulegen bevor die endgültigen Details und Zeitpläne auf dem Tisch liegen In Abhängigkeit von der jeweiligen Be deutung des US-Markts für die verschiedenen Halbleiterhersteller dürfte ihre Bereitschaft zu Fertigungsin vesti tionen in den USA unterschiedlich ausfallen Callum Middleton Principal Analyst Power Semiconductor bei Omdia macht das am Beispiel des Leistungshalbleitermarkts deutlich »Die USA sind ein relativ kleiner Markt der nur 13 Prozent aller Einnahmen aus Leistungshalbleitern generiert aber ich würde schätzen dass etwa 50 Prozent dieses Umsatzes von USbasierten Unternehmen erbracht wird « Im Vergleich dazu mache Asien über 70 Prozent des Weltumsatzes mit Leistungshalbleitern aus Die große Unbekannte ist für Middleton der Markt für Rechenzentren »Die USA geben mit Abstand am meisten für die Infrastruktur von Rechenzentren aus und die Nachfrage nach Wide-Bandgap-Bauelementen steigt – die Hersteller von Leistungshalbleitern werden sich diesen Markt nicht entgehen lassen wollen « Wie kompliziert die Sache werden kann zeigt das Beispiel des Wide-Bandgap-Pioniers EPC »Für kleine und innovative Unternehmen wie uns sind diese Zölle verheerend« sagt EPC-CEO und Mitgründer Dr Alex Lidow »Wir nutzen Foundries in Taiwan und verfügen nicht über die Ressourcen um eine Fabrik in den USA zu bauen « In den USA stünden keine Foundries zur Verfügung die sofort einsatzbereit wären »Eine Verlagerung dauert mindestens zwei Jahre und es wäre schwierig die drakonischen Zölle so lange zu überstehen « Dr Lidow glaubt »dass Trump seine Politik rückgängig machen wird sobald die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen für die Verbraucher spürbar werden – bis dahin wird es allerdings erhebliche Schäden für unsere Branche und unser Unter nehmen geben« Frank Bösenberg Geschäftsführer Silicon Saxony ist angesichts der jüngsten Zoll-Drohung von Trump noch gelassen »Bislang liegt kein rechtsverbindlicher US-Rechtsakt vor der diese Details festlegt Für europäische Halbleiterexporte gilt derzeit ein zwischen den USA und der EU vereinbarter Höchstsatz von 15 Prozent Alle weiteren Annahmen über den möglichen Geltungsbereich den Zeitpunkt oder die konkrete Umsetzung der angekündigten 100-Prozent-Zölle sind daher zum jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation « Auch Nuvoton ist nicht in hellem Aufruhr So erklärt Hsin-Lung Yang President von Nuvoton dass die im Raum stehenden Zölle von 100 Prozent auf Halbleiter derzeit nur geringe direkte Auswirkungen auf Nuvoton ausüben »Unsere in die USA exportierten Halbleiter sind weiterhin von den Regelungen gemäß Section 232 ausgenommen Hinzu kommt noch dass unser direktes Export volumen in die USA äußerst klein ist« fährt Yang fort Das heißt jedoch nicht dass man nicht in Hab acht stellung ist denn Yang betont auch dass das Unternehmen mögliche politische Ent wicklungen sehr aufmerksam beobachte Wie er erklärt sind die direkten Exporte in die USA überschaubar aber »Der Umsatzanteil aus den Vereinigten Staaten hat sich in den letzten zwei Jahren stark erhöht – er liegt inzwischen über dem aus China und rangiert direkt hinter Japan Dieses Wachstum ist vor allem auf die verstärkte Geschäftsentwicklung in den USA zurückzuführen sowie auf den Umstand dass viele unserer US-Kunden außerhalb der Vereinigten Staaten produzieren – was die vergleichsweise niedrigen Exportzahlen erklärt « Das wiederum ist darauf zurückzuführen dass die US-Kunden von Nuvoton vorwiegend aus den Bereichen PC Server und Smartphones kommen »Da sich die Fertigung aufgrund der Zölle aus China verlagert passen wir unsere Serviceund Supportmodelle an um unsere Kunden auch in neuen Märkten optimal zu begleiten« erklärt Yang eg st ■ Japanische Präzision seit 1935 400 + Messgeräte Zubehör online verfügbar Hier entdecken shop hioki eu de HIOKI EUROPE GmbH Helfmann-Park 2 | 65760 Eschborn Made in Ja pan – Auf Lager i n Deutschlan d