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Stromversorgungen 10 Trend-Guide Stromversorgungen Power-Management 2025 www markttechnik de Ein 40-Fuß-Container voller Stromversorgungen per Luftfracht in die USA senden? Da zum Zeitpunkt dieses Forums niemand wissen konnte was nach dem 9 Juli passiert wenn Trumps vorerst ausgesetzte Zölle auslaufen und die USA und Europa sich eventuell nicht auf eine beide Seiten zufriedenstellende Lösungen einigen konnten wollte Bernhard Erdl sichergehen dass genügend Produkte vor dem ominösen Stichtag für die amerikanischen Distributionspartner zur Verfügung stehen Beim Thema Trump und Schutzzölle zweifelt Kai Heinemann Block Transformatoren-Elektronik inzwischen an seinen eigenen Einschätzungen während der ersten Trump-Präsidentschaft »Damals habe ich in dieser Runde gesagt Präsidenten kommen und gehen Uncle Sam bleibt « Inzwischen stelle sich aber überdeutlich die Frage ob Uncle Sam der einmal für Kontinuität stand auch wirklich so bleibt? »Diese Unsicherheit haben wir auch jetzt noch und aus diesem Grund sind in meinen Augen De-Risking-Anstrengungen unbedingt erforderlich « »Weniger streiten mehr zusammenarbeiten Niemand hilft uns mehr wir müssen selbst ständiger werden als Europäer« meint Markus Bicker Bicker Elektronik »Bei allem Schlechten was man über Trump sagen kann ist das Gute dass er Europa durch seine Handlungen wieder stärker zusammenschweißt « Würde jedes Land in Europa sein eigenes Süppchen kochen »würden wir global so und so untergehen Für Amerika ist China immer noch ein billiger Lieferant von Waren den man politisch kleinhalten will Wir in Europa müssen zusehen dass wir uns neu aufstellen und uns die Verteilung der Werke genauer ansehen aus den wir beliefert werden Das wäre für mich konsequentes De-Risking « Für Erdl hat der aktuelle Handelskonflikt der USA mit China wenig mit Trump zu tun »Er macht das halt showmäßig in krasser Form« aber er verweist darauf dass schon Obama angekündigt habe dass sich die USA stärker auf den pazifischen Raum konzentrieren werden Biden hat dann beispielsweise die Zollpolitik Trumps weiter fortgesetzt ohne einen einzigen Zollerlass zurückzunehmen »Es ist ein struktureller Machtkampf zwischen der alten Supermacht USA und der möglichen neuen Supermacht China« stellt Erdl nüchtern fest „und wir müssen zusehen dass wir in Europa in Zukunft auf eigenen Beinen stehen « De-Risking ist in den Augen von Torsten Keinath inpotron Schaltnetzteile auch so etwas wie eine Glaubensfrage für den ein oder anderen Kunden Er verweist auch darauf dass es derzeit ein paar weitere Kandidaten weltweit gibt die zwar noch nicht so krass unterwegs sind wie Trump bei denen man sich aber ebenfalls überlegen müsse ob man da im Zweifelsfall mit einem Werk hingehe? De-Risking sagt Keinath bedeute für manche »dass wir in Hilzingen Produkte aus aller Welt zu einer Stromversorgung zusammenbauen Andere fragen über drei Stationen in der Lieferkette nach und landen dann eben in China « Glaubensfrage heißt für Keinath deshalb »Wie viel will ich wissen und wie intensiv will ich mich mit dem Thema wirklich beschäftigen?« Wäre es vielleicht nicht das Einfachste die Zollproblematik mit den USA mit Werken dort zu lösen? Giovanni Rodio Fortec Group berichtet davon dass in den USA zu diesem Thema eine Vielzahl von Veranstaltungen gelaufen sei «aber letztlich stellt sich die Frage Wie lange wird die derzeitige Situation Bestand haben«? Wird der nächste Präsident dann wieder eine andere Politik verfolgen? Ist es wirklich sinnvoll kurzfristig dort zu investieren und Maschinen anzuschaffen? Rodio geht deshalb davon aus »dass die Amerikaner große Probleme haben werden Investoren zu finden« Birgit Tunk Syko Power wendet ein es gebe bereits jetzt genügend Projekte in den USA die nur über Local Content laufen »Die Konzerne waren gezwungen da mitzuspielen wir als Mittelstand hatten bislang das Glück dort direkt hinliefern zu können « Es müssten für Syko schon ziemlich viele Projekte in den USA zusammenkommen damit sich das lohnt »Und dann würde man sich dort wohl mit einer Firma zusammenschließen die ähnliches macht « Kai Heinemann Block Transformatoren-Elektronik warnt diesbezüglich vor zu großem Optimismus »Wir haben schlussendlich eine Firma dort gekauft und nach unseren Bedürfnissen umgebaut « Er weist darauf hin dass die Mitarbeiter in den USA mehr verdienen als die in Deutschland aber auch die Erwerbs bio grafien sehr bunt seien »Häufig ist da das benötigte Knowhow einfach nicht vorhanden « Der industrielle Grundstock an der Ostküste sei schon sehr stark erodiert »das mag in Kalifornien anders aussehen« Vor diesem Hintergrund ein neues Werk in den USA zum Laufen zu bringen dürfte nach seiner Einschätzung zwei drei Jahre dauern »Und dann müsste man für die Anfangsphase dort eine Riesenmannschaft abstellen « Aus Sicht von Bernhard Erdl Puls Power gibt es nur zwei Gründe in den USA fertigen zu wollen »Entweder zwingt mich Local Content dazu dann ist das einfach notwendig und wir müssen über die Kosten und die Wirtschaftlichkeit nicht diskutieren Oder ich will dort zur Vermeidung von Zöllen produzieren « Da aber alle benötigten Komponenten beim Import schon verzollt werden spare man sich letztlich lediglich den Zollsatz auf die Wertschöpfung »und das ist dann auch nicht so viel« Ein weiteres Hindernis für ihn wäre die Tatsache »dass es in den USA heute kaum noch eine Bauelementeindustrie gibt« »Eine Sales-Präsenz in den USA um nahe am Kunden zu sein ja das macht Sinn« meint Markus Bicker Bicker Elektronik »um dort zu den lokalen Steuersätzen in den USA fakturieren zu können « Wenn Amerikaner über den Online-Shop des Unternehmens bestellen würden tauche häufig die Frage auf ob Bicker eine US-Niederlassung oder einen Distri dort habe? »Drüben zu fertigen ist aus aktueller Sicht wohl wenig sinnvoll« findet Bicker »Auch weil wir nicht wissen was nach Trump kommt Wenn wir etwas machen würden dann planen wir mit einem längeren Zeit horizont « Thomas Widdel Eplax fasst seine bisherigen USA-Erfahrungen so zusammen »Alles ist great alles ist super man tauscht Präsentationen aus und überlegt welche Kunden man angehen könnte Dann tauchen aber immer wieder technische Fragen auf die aus unserer Sicht eigentlich klar sein müssten Das hängt wohl auch mit der Qualifikation einiger Mitarbeiter vor Ort zusammen « Fazit Die USA sind für Eplax bisher ein schwieriger Markt »Wenn wir einen Leuchtturmkunden finden würden der eine Fertigung vor Ort haben möchte dann würden wir das mit amerikanischen Partnern vor Ort machen die die Mentalität der Kunden kennen « Widdel geht davon aus dass es der US-Regierung mit der Zollpolitik um die Gewinnung einiger prestigeträchtiger Projekte aus der Automobiloder Halbleiterbranche geht mittelständische Unter nehmen spielen in diesen Überlegungen aber keine Rolle « eg Zollkonflikt mit den USA und die Frage nach Werken in den USA