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Medizindisplays www markttechnik de 23 2025 24 Systemdesign Für den Aufbau kommt die klassische Anordnung infrage Die PCAP-Technologie ermöglicht eine Glasfront hinter der der kapazitive Touchsensor laminiert ist Dahinter befindet sich ein TFT-Display Die Abmessungen der Touch-Fläche und des Fensters im Deckglas sind auf die »Active Area« des Displays abgestimmt so dass auch unter schrägem Winkel der gesamte dargestellte Inhalt ablesbar bleibt ohne dass interne Strukturen wie Zuleitungen oder der Blechrahmen des Displays sichtbar werden Deckglas Glas kann mechanisch vielseitig bearbeitet werden Die Konturen können mit CNC-Fräsen nahezu beliebig gestaltet werden Bei starker Erwärmung wird es weich und kann in der dritten Dimension gebogen werden Dieser Prozess erfordert Knowhow denn die Erwärmung muss über das gesamte Materialvolumen gleichmäßig erfolgen Auch die Abkühlung muss kontrolliert werden damit sich keine unerwünschten mechanischen Verspannungen im Glas ergeben Die gleichmäßige Abkühlung sorgt auch dafür dass keine Schlieren entstehen die die Optik beeinträchtigen und das Bild verzerren Im Referenzbeispiel hat der Medical-OEM die Möglichkeiten der Glasbearbeitung genutzt und die Ecken und die Kanten des Displays dem Design entsprechend gerundet bearbeiten lassen Durch den weißen Druck passt sich das Display besonders im aktiven Zustand optimal an das Gerätedesign an während es ausgeschaltet durch das Bonding tiefschwarz wirkt Die Bedruckung des Deckglases erfolgt von hinten Damit ist die Farbe vor mechanischen Einflüssen wie Kratzern und Abrasion durch Reinigungsmittel geschützt Speziell die Farbe Weiß stellt den Designer vor Herausforderungen Die Deckkraft muss ausreichend sein um Licht das von hinten kommt etwa vom Backlight oder internen LEDs zur Funktionskontrolle zu blockieren Daher muss der Druck mehrfach erfolgen und mit einem zusätzlichen Silberdruck abgedeckt werden Eine weitere Eigenschaft des Glases ist dass es spektral nicht gleichmäßig transparent ist sondern eine Eigenfarbe hat Im Alltag kann man dies beobachten wenn man eine Glastür von der Kante her betrachtet das Glas erscheint grün Entweder muss spezielles Weißglas zum Einsatz kommen oder das Erscheinungsbild gehört mithilfe des Farbtons der weißen Druckfarbe korrigiert Die Front des gesamten Geräts besteht aus fünf weiteren Gläsern die identisch bedruckt sind aber abgesehen von einem Fenster zum Arbeitsraum keine weiteren Funktionen haben Das optische Erscheinungsbild muss auch ohne dahinter gebondeten Touchsensor und Display identisch sein Display Das Display ist der komplexeste mechanische Aufbau Auch wenn man immer wieder von biegbaren Displays oder Klapp-Smartphones liest ist die hier verwendete Technik mit einer Diagonale von über 20 Zoll immer noch starr Zu viele Schichten – vom Backlight über den Foliensatz und das TFT-Panel bis hin zum Rahmen – kommen hier zum Einsatz Ein konzentrisches Biegen würde eine hohe mechanische Belastung bedeuteten Der gesamte Aufbau des Displays nicht nur des TFT-Panels würde unter mechanischer Spannung stehen die interne Beschädigungen und Kontaktprobleme hervorruft Außerdem sind optische Beeinträchtigungen zu erwarten da die TFT-Zelle je nach Technologie mit Farbverschiebungen und Mura großflächigen Flecken reagiert Touch-Sensor Die Touch-Technologie die eingesetzt wird ist PCAP projected capacitive Bekannt von Smartphones bietet sie hinter der Glasfront die beste Funktion Geeignete Sensoren bestehen aus zwei Folien die miteinander verklebt sind und die Elektrodenstruktur tragen anhand derer die Koordinate des Touch-Ereignisses ausgewertet wird Die Folie kann sich der Biegung anpassen und wird in das konkav gewölbte Deckglas bündig und blasenfrei laminiert Bild 1 Querschnitt des gekrümmten Displays für ein Lifestyle-Medizingerät Bild Hy-Line Gruppe