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23 2025 www markttechnik de 19 Ansmann Neuer Vertriebsleiter Industrie Mit Beginn des Jahres hat Slobodan Obradovic bei Ansmann die Leitung des Vertriebsbereichs Industrial Solutions übernommen Obradovic ist bereits seit 2001 im Unternehmen tätig und bringt umfangreiche Erfahrungen aus verschiedenen Vertriebspositionen in die neue Aufgabe mit Er startete seine Karriere im Vertrieb bei Ansmann wurde im Anschluss daran Regionalleiter Vertrieb Industrie und war von 2010 bis 2023 als Key Account Manager für Norddeutschland verantwortlich Von 2023 bis 2025 leitete er dann als Teamleiter den Vertrieb Industrial Solutions bevor er nun zum Jahresbeginn die Bereichsleitung übernahm Slobodan Obradovic hat bei Ansmann alle relevanten Vertriebsprozesse durchlaufen und die Transformation des Unternehmens zur Eigen fertigung aktiv mutgestaltet Zu seinen Meilensteinen zählen beispielsweise die Entwicklung des ersten großen Akkupacks von Ansmann die Mitverantwortung für die ersten Netzteile in Großserie und das erste komplett selbst entwickelte Akkupack des Unternehmens in Großserie Mit der personellen Veränderung geht eine Neuausrichtung des Vertriebs im Geschäftsbereich Industrial Solutions einher Parallel zur strukturellen Neuausrichtung wurden die Verantwortlichkeiten im Vertriebsteam angepasst Im Vordergrund stehen dabei eine klare Marktaufteilung und die gezielte Bündelung von Kompetenzen um bestehende Kunden noch besser zu betreuen und neue Geschäftsfelder effizient erschließen zu können Während sich einige Teammitglieder künftig stärker auf den deutschsprachigen Markt konzentrieren wird das internationale Geschäft parallel dazu strategisch ausgebaut eg ■ Slobodan Obradovic leitet seit Beginn des Jahres den Vertriebsbereich Industrial Solutions bei Ansmann Genau diesem Zweck soll unter anderem das seit Jahren vorangetriebene Ökosystem Battery CityMünster in das in Summe über 800 Millionen Euro Fördergelder von BMBF und dem Land Nordrhein-Westfalen fließen dienen Im April dieses Jahres erfolgte dort der Baustart der »FFB Fab« Damit beginnt der zweite Bauabschnitt der Großforschungsanlage in Münster-Amelsbüren Auf einer Fläche von insgesamt 20 000 m 2 entstehen dort moderne Produktionsund Forschungsflächen die bis Ende 2027 eine industrienahe Produktionsforschung und Entwicklung im Gigawatt-Bereich ermöglichen In der Analyse der aktuellen Situation spielt Deutschland nach Einschätzung von Azar Mottale Bereichsleiterin Mobilität bei ZVEI »eine gute Rolle muss sich jedoch in der Lithiumzellenherstellung noch steigern und sollte das Thema Lithiumzellenfertigung in Deutschland nicht aufgeben« Es sei strategisch wichtig dass Deutschland bei den Zellen unabhängiger von globalen Zulieferern werde Wie wichtig das sei belegten einmal mehr die aktuellen und zurückliegenden geopolitischen Unsicherheiten »Ein starkes deutsches Batterie-Ökosystem« so Mottale »benötigt jedoch auch kraftvolle staatliche Förderung ohne die wird es nicht funktionieren« Ein Hebel hierzu könnten nach ihrer Einschätzung in Zukunft etwa Local-Content-Auflagen für EU-Lithiumzellen sein Nachdenken sollte man ihrer Ansicht nach auch über große Demonstrationsanlagen sowie Joint-Ventures mit asiatischen Partnern Zu den wenigen asiatischen genauer chinesischen Zellenherstellern die bislang in Deutschland fertigen gehört CATL In Arnstadt bei Erfurt baut das Unternehmen sein seit 2023 laufendes Werk aus Jedoch hängt das weitere Hochlaufen des Werks nach CATLs Auskunft von der weiteren Marktentwicklung ab Aktuell finden sich die Zellen aus Arnstadt etwa konkret im Porsche Macan und im Audi Q6 etron Bei Porsche will man aber offenbar nicht auf Single Sourcing setzen So hat der Premium-Automobilhersteller zum 4 März dieses Jahres V4Drive von der Varta-Gruppe übernommen Und in V4Smart unbenannt Aktuell produziert dieses Unternehmen in Ellwangen und später soll auch auf einer Linie in Nördlingen produziert werden Zum Einsatz kommen die dort produzierten Zellen als Boosterzellen in den 911-GTS-Modellen Bislang plant V4Smart bis Ende diesen Jahres rund 375 Arbeitsplätze an den beiden Produktionsstätten aufzubauen Prof Dr Karl-Heinz Pettinger Professor für Elektrische Energiespeicher an der Hochschule Landshut fasst die aktuelle Situation zum Thema wie folgt zusammen »In Deutschland werden bislang fast ausschließlich importierte Zellen konfektioniert« Von Problemen bei der Prozessstabilisierung im Zusammenhang mit der Zellfertigung hört er dabei aus vielen Werken »aber Probleme wie Northvolt scheinen wirklich die Wenigsten zu haben« Sein Eindruck ist auch dass die Automobilhersteller immer größeres Vertrauen in die Lebensdauer der zur Verfügung stehenden Batterien entwickeln »anders lassen sich die länger werdenden Garantien für Pkw-Batterien wohl nicht erklären« Während man in Deutschland also in bewährter Manier auf die Zukunft setzt und den Rückstand zu den asiatischen Herstellern mit einem großen Sprung nach vorne bei der nächsten Batterie-Generation egalisieren will spielt sich die aktuelle Realität vor allem in Osteuropa ab Konkret vor allem in Orbans Ungarn das sich in den letzten Jahren zu einer Art Produktions-Hotspot in Europa entwickelt hat Dort stehen bereits oder werden gebaut Werke von BYD EVE CATL Samsung SK Innovation Sunwoda Das koreanische Unternehmen LG betreibt seinerseits ein Zellenwerk in Polen eg ■ Dr Dirk Abendroth CustomCells „ Unser Fokus liegt nach dem Insolvenz-Antrag darauf den Betrieb bestmöglich aufrecht zu erhalten und eine Zukunftsperspektive für unser Unternehmen zu schaffen “