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23 2025 www markttechnik de 13 der Diamant-QPUs verwendet werden können trägt dazu bei dass die QPUs kostengünstig hergestellt werden können Doch es gibt Feinheiten Die besondere Ionenimplantationstechnik hat Prof Jan Meijer entwickelt und dazu sind spezielle Maschinen erforderlich »Das gilt auch für weitere Maschinen die zu unseren Kernprozessen gehören« erklärt Grundmann »Im Prinzip sind alle Prozessschritte und das dafür benötigte Equipment vorhanden Sobald der Prozess für die Fertigung von QPUs mit vier NV-Zentren steht wird er vollständig entwickelt sein dann wird auch klar sein was genau die Maschinen können müssen « Die entsprechenden Geräte entwickelt SaxonQ im eigenen Haus und setzt sie in ihrer Pilotlinie ein Doch das Unternehmen arbeitet bereits mit Equipment-Lieferanten zusammen die diese Maschinen industrialisieren und kommerzialisieren werden Eines ist auf jeden Fall heute schon klar Die Quantencomputer die auf den Diamant-QPUs basieren werden sehr klein ausfallen Für ihre Steuerung genügt ein PC »ein Raspberry Pi oder Arduino würde es auch tun – auch in dieser Hinsicht sind wir sehr skalierbar« so Grundmann Das weist auf ein weiteres Problem hin vor dem die Quantencomputer stehen deren QPUs auf tiefe Temperaturen gekühlt werden müssen Die Steuerungssignale und die Auslesesignale müssen erst einmal in den Kühlschrank gebracht werden in dem sich die QPUs befinden – was sehr aufwändig ist und viel Platz kostet All das fällt bei den QPUs auf Basis von Stickstofffehlstellen weg weil sie bei Raumtemperatur funktionieren Das wiederum macht es viel einfacher die Quantencomputer von SaxonQ in High-Performance-Computer und die entsprechenden Rechenzentren zu integrieren Das ist besonders interessant denn wie oben erwähnt eignen sich Quantencomputer nur für ganz bestimmte Aufgaben sie werden deshalb vor allem als »Beschleuniger« in Rechenzentren in Kooperation mit HPC eingesetzt Solche hybriden Systeme aufzubauen vereinfacht sich also deutlich Um die Qubit-Manipulationen zu optimieren arbeitet SaxonQ mit Quantum Machines zusammen Denn um die Qubits manipulieren und auslesen zu können ist konventionelle Elektronik nötig und zwar eine ganz spezielle die auf diese Aufgaben zugeschnitten werden muss Die Ansteuerund Ausleseprozesse so effektiv wie möglich zu gestalten das hat sich die 2018 gegründete Quantum Machines auf die Fahnen geschrieben Dazu hat das Unternehmen das »OPX+«-Kontrollsystem entwickelt hat siehe Kastentext Dabei handelt es sich um ein hochpräzises Mikrowellenelektroniksystem das die präzise und dynamische Qubit-Steuerung in komplexen realen Umgebungen ermöglicht »OPX+« arbeitet übrigens vollkommen unabhängig davon auf welcher Technologie die QPUs basieren Mit dem OPX+ kann auch der Laser für die SaxonQ-QPU angesteuert werden Damit die Anwender mit den Computern arbeiten zu können stellt SaxonQ ein eigenes Betriebssystem zur Verfügung sowie einen Gattersatz womit beliebige Algorithmen erstellt werden können Außerdem verstehen die Computer Qiskit ha ■ Daniel Kroll Partner bei Pava Partners „ SaxonQ verfolgt einen sehr konkreten Plan die Roadmap steht die Vorteile der Technik sind überzeugend – und es kann ein drückendes Problem in der realen Welt gelöst werden nämlich den Energiebedarf für das Training von KI um Größenordnungen zu senken Diese Kombination aus technischer Substanz und gesellschaftlicher Relevanz überzeugt Investoren “ Die erste Live-Demonstration auf einem mobilen Quantencomputer hat SaxonQ kürzlich auf der Hannover Messe demonstriert Dabei kam die Technologie von Quantum Machines zum Einsatz Auf dem Stand in Hannover führte das Startup aus Leipzig eine quantenchemische Berechnung von H₂-Energieniveaus und eine einfache Bilderkennung in Echtzeit durch – und zwar außerhalb komfortabler Laborbedingungen in einer Alltagsumgebung und bei Raumtemperatur ein Novum weltweit und ein eindrückliches Beispiel für das Potenzial des mobilen Quantencomputers von SaxonQ »Diese erfolgreiche Demonstration beweist dass wir zuverlässige Quantenoperationen vor Ort durchführen können – ein spannender Schritt auf dem Weg Quantencomputing in die industrielle Anwendung zu bringen« sagte Dr Frank Schlichting CEO von SaxonQ auf der Hannover Messe Quantum Machines‘ »OPX+« ein hochpräzises Mikrowellenelektroniksystem war maßgeblich an dieser Demonstration beteiligt und ermöglicht eine präzise und dynamische Qubit-Steuerung in komplexen realen Umgebungen Das System reduziert den Overhead drastisch und sorgt gleichzeitig für Stabilität »Eine präzise und zuverlässige Quantensteuerung ist der Schlüssel zur Erschließung realer Quantencomputing-Anwendungen« erklärte dazu Itamar Sivan CEO und Mitgründer von Quantum Machines ha Raus aus dem Lab – rein in den Alltag Live auf der Hannover-Messe Eine quantenchemische Berechnung von H₂-Energieniveaus wird mit einem einzigen NV-Center-Qubit durchgeführt mit grafischer Echtzeitausgabe