Der Blätterkatalog benötigt Javascript.
Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihren Browser-Einstellungen.
The Blätterkatalog requires Javascript.
Please activate Javascript in your browser settings.
www markttechnik de 23 2025 10 Fokus Qubits bei Raumtemperatur »Mit Diamanten ist zu rechnen « Keine aufwändige Kühlung kaum sonstige platzfressende Peripherie unschlagbar kleine Bauform lange Kohärenzzeiten – das sind die Vorteile der Diamant-Quantencomputer von SaxonQ Im Gespräch mit Markt Technik erklärt CEO Prof Marius Grundmann warum sie schon bald in Rechenzenten arbeiten werden Wir haben tolle Qubits in einem hochstabilen Material Diamant« sagt Prof Marius Grundmann der zusammen mit seinem Kollegen und CTO Prof Jan Meijer die SaxonQ gegründet hat Das Unternehmen das derzeit 15 Mitarbeiter beschäftigt hat sich auf die Entwicklung von Quantenprozessoren in einer besonderen Technik spezialisiert Stickstofffehlstellen in Diamantgittern Diamant eignet sich wegen seiner Stabilität sehr gut um Qubits herzustellen – allerdings ist es nicht gerade einfach das theoretisch vorhandene Potenzial auch in die Realität umzusetzen Denn die Stickstofffehlstellen müssen mit höchster Präzision – es kommt auf Nanometer an – in das Diamantgitter eingebracht werden Dazu ein kurzer Blick wie die Fehlstellen im Diamant funktionieren Wird ein Kohlenstoffatom durch ein Stickstoffatom ersetzt und bildet sich direkt daneben eine Fehlstelle Vakanz verhält sich dieses System wie ein künstliches Atom und formt ein Qubit Weitere Qubits kommen von naheliegenden Kohlenstoffatomen aber nicht von irgendwelchen sondern es muss schon ein C13-Isotop sein Diese Isotope tauchen im Atomgitter allerdings relativ selten auf denn rund 99 Prozent des natürlichen Diamantgitters besteht aus C12-Atomen gleich verteilt ist Hochtechnologie in den USA und anderen westlichen und asiatischen Industriestaaten und händische Arbeit eben eher in anderen Ländern Das zu lösen gleicht dem Lösen des Gordischen Knoten Wobei für Trump die Lösung wohl darin bestünde den Knoten einfach zu durchschlagen Aktuell würde ich sagen in den USA fehlt das Ökosystem für eine Stromversorgungsfertigung In Mexiko wäre das etwas anderes aber das wird Trump wohl kaum zufriedenstellen Inzwischen hat die neue Bundesregierung in Deutschland ihre Arbeit aufgenommen Welche wirtschaftspolitischen Effekte erwarten Sie davon? Wann würden sich veränderte politische Rahmenbedingungen Ihrer Einschätzung nach auf den Markt auswirken? Horst Bier Der vor der Wahl angekündigte Wandel ist aufgrund des Verhältniswahlrechtes nur schwer umsetzbar Der Grundgedanke der diesem System zugrundeliegenden Idee ist ja der Konsens nicht der Wandel Tiefgreifende Veränderungen oder ein Wechsel der politischen Herangehensweise ist da nicht so ohne weiteres möglich Das britische Mehrheitswahlrecht zum Beispiel sorgt dagegen für klare Verhältnisse und ermöglicht aus wirtschaftspolitischer Sicht einschneidendere Maßnahmen als das beispielsweise in Deutschland der Fall sein kann Wer dort den Wandel wählt egal in welche Richtung der bekommt ihn im Regelfall auch Aus meiner Sicht sind klare Mehrheitsverhältnisse mitentscheidend nicht nur für die wirtschaftliche Entwicklung sondern auch für den Fortbestand der Demokratie Hier wäre vielleicht eine Änderung des Grundgesetzes anzudenken Sie haben die unternehmerische Führung der Recom an Ihren Sohn abgegeben Was kann bei solchen Übergängen Ihrer Erfahrung nach schief gehen und warum scheint es bei Recom gelungen zu sein? Horst Bier Im Kern geht es darum dass ich meinem Sohn vertraue dass er es kann Die wirtschaftliche Welt hat sich in den letzten 10 20 Jahren massiv verändert Im Prinzip haben wir uns von der Aktivität eines kleinen Kaufmanns hin zu einem mittelständischen Unternehmen entwickelt das inzwischen ganz den Chancen und Risiken der Globalisierung ausgesetzt ist Das Management einer Firma hat sich nach meiner Erfahrung stark verändert Es gibt anders als zu meiner Zeit deutlich mehr Variable Mehr Variable bedeuten aber auch mehr Möglichkeiten Was Karsten und ich gemeinsam haben ist dieses Urvertrauen mit unternehmerischen Entscheidungen ins Risiko zu gehen Ein Ausblick in die Zukunft 50 Jahre Recom wo sehen Sie beide das Unternehmen in 10 20 Jahren? Wie sieht Ihre heutige Umsatzerwartung für 2030 aus? Karsten Bier Die Recom-Gruppe wird in den kommenden Jahren ihren Umsatz – sowohl durch organisches Wachstum als auch durch gezielte Akquisitionen – signifikant steigern deutlich stärker als der Markt Daran besteht für uns kein Zweifel Schon heute zeigt sich selbst in einem herausfordernden Marktumfeld dass unsere konsequente Diversifizierungsstrategie greift Wir gewinnen Marktanteile und entwickeln uns dynamischer als der Wettbewerb Im Fokus stehen weiterhin der kontinuierliche Ausbau unserer Kundenbasis sowie die Stärkung der Marke – sowohl hinsichtlich technologischer Relevanz als auch des Vertrauens das unsere Kunden weltweit in unsere Lösungen setzen Aktuell beliefern wir mehr als 120 000 Kunden rund um den Globus mit leistungsfähigen Powerlösungen – von der klassischen Schaltschrankanwendung bis hin zum integrierten Sensorsystem Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist dabei unser engagiertes Kernteam Diese tragende Mannschaft überwiegend zwischen Mitte 30 und Mitte 50 teilt nicht nur eine hohe technische Kompetenz sondern vor allem den starken Antrieb etwas zu bewegen und das Unternehmen aktiv weiterzuentwickeln Um diese Schlüsselkräfte langfristig an das Unternehmen zu binden setzen wir auf vielfältige Mitarbeiterbindungsprogramme So schaffen wir die Grundlage gemeinsam den eingeschlagenen internationalen Wachstumspfad entschlossen weiterzugehen – auch durch gezielte Erweiterungen in neue Marktsegmente Technologien oder Produktgruppen Das Interview führte Engelbert Hopf