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www markttechnik de 21 2025 10 Fokus könnten – und zwar in den Stückzahlen die gerade benötigt werden Das ist schon längst kein Traum mehr »Der 3D-Druck macht die Supply Chain digital dezentral und flexibel – so wie es heute sein soll« sagte Ghebrekedus Ashera Referent Service und Projektmanagement beim VDMA auf der Podiumsdiskussion in Hannover »Wir betrachten den 3D-Druck als ein wesentliches Element der digitalen Transformation « Zumal das Thema Produktlebenszyklus immer mehr in den Fokus der Unternehmen rücke so Ashera Schon weil sich das Geschäft mit neuen Maschinen derzeit oft rückläufig entwickle werde das Ersatzteilgeschäft immer wichtiger Volatile Märkte Fachkräftemangel und die Möglichkeit über den 3D-Druck die Fertigungstiefe zu erhöhen sorgten ebenfalls dafür dass die Zulieferer und deren Kunden sich jetzt verstärkt dem 3D-Druck zuwenden würden Denn wer die Teile vor Ort herstellen kann spart sich die oben genannten Probleme Statt das physische Bauteil auf die Reise zu schicken muss nur das Rezept für seine Herstellung an einen 3D-Druck-Dienstleister in der Nähe des Werks gesendet werden in dem das Ersatzteil gerade benötigt wird – in Lichtgeschwindigkeit Dort produziert es ein 3D-Drucker und liefert das Ergebnis über kurze Distanzen an das jeweilige Werk Genau das hatten sich die Verantwortlichen bei Daimler Buses überlegt Hier lassen sich Geld und Ressourcen in erheblichem Umfang sparen Deshalb beschäftigt sich Daimler Buses schon seit 2016 damit den 3D-Druck zu einem Bestandteil der Lieferkette zu machen – als eines der ersten Unternehmen weltweit das den 3D-Druck für ihr Ersatzteilmanagement nutzt »Wenn Daimler Buses die Ersatzteile über 3D-Druck vor Ort bei den Kunden über Auftragsfertigung herstellen lässt reduzieren sich die Lieferzeiten um bis zu 80 Prozent« sagt Stefan Bamberg Director Sales Key Account Management von Wibu-Systems auf der Podiumsdiskussion »Nachhaltige Ersatzteillogistik durch 3D-Druck vor Ort« in Hannover Bamberg muss es wissen denn er hat eng mit Daimler Buses zusammengearbeitet um das 3D-Druck-Liefersystem aufzubauen Doch auch wenn es auf den ersten Blick sehr einfach aussieht schnell mal Ersatzteile vor Ort zu drucken so tun sich auf den zweiten Blick vielfältige Schwierigkeiten auf Eine große Hürde ist die Datensicherheit Die Daten für die Fertigung der jeweiligen Teile dürfen während des Datentransfers und beim 3D-Druck-Dienstleister nicht korrumpiert werden Dort muss sichergestellt sein dass nur auf Basis der authentischen Daten gefertigt wird und dass der Dienstleister nur genau so viel Teile drucken kann wie der Auftraggeber vorsieht – und nicht etwa viel mehr die er dann auf eigene Rechnung weiterverkaufen könnte Das ist der Grund warum Daimler Buses sich an Wibu-Systems wandte die sich genau darauf spezialisiert haben Softwareschutz und Lizenzmanagement Die Anforderungen die der 3D-Druck an das Sicherheitskonzept stellt sind ganz ähnlich Auch hier müssen Daten so geschützt werden dass der Eigentümer sich sicher sein kann dass kein Unbefugter Zugriff auf das IP des Zulieferers hat und dass der Auftragsfertiger die Daten weder ändern noch mehr von den Ersatzteilen drucken kann als der Originalhersteller erlaubt Es müssen die reinen Bauteiledaten genauso verschlüsselt werden wie weitere für den 3D-Druck erforderliche Daten die nicht verändert werden dürfen »Genau das können wir sicherstellen« sagt Oliver Winzenried CEO von Wibu-Systems »Denn wir sind Experten auf dem Gebiet des Softwareschutzes der Software-Security und des Lizenzmanagements Deshalb sind wir schon seit über fünf Jahren im 3D-Druck aktiv und sehen uns als Pioniere auf diesem Gebiet « Nicht ohne Erfolg wie Bamberg erklärt Viele Ersatzteile liegen in dem 3D-Druck-Lizenzshop von OMNIplus in digitaler Form für den 3D-Druck geeignet vor und können von Busunternehmen und Servicepartnern weltweit erworben und direkt vor Ort gedruckt werden Die Ersatzteile werden initial verschlüsselt in einem Shop zum Download zur Verfügung gestellt Der Kunde füllt seinen Warenkorb mit den gewünschten Ersatzteilen Er erhält einerseits jeweils eine Vorbereiterlizenz zur Druckvorbereitung der verschlüsselten Objekte für die Software Buildstar von Farsoon Technologies und andererseits eine Drucklizenz für die Anzahl der gekauften Objekte die über die Software Makestar des Unternehmens an dem zertifizierten Farsoon 3D-Drucker angefertigt werden dürfen Es ist dabei möglich sowohl verschlüsselte als auch unverschlüsselte Objekte in einem Bauraum zu positionieren um die Druckkosten pro Job zu minimieren Die komplette auftragstechnische Abwicklung erfolgt über die Anbindung der «CodeMeter License Central« in das SAP-System von Daimler Buses Damit ist neben dem Schutz der Objektdaten auch die vollständige Automatisierbarkeit der Auftragsabwicklung realisiert worden ha OMNIplus So funktioniert der 3D-Druck-Lizenzshop Expertenrunde auf der Hannover Messe im Rahmen der Podiumsdiskussion »Nachhaltige Ersatzteillogistik durch 3D-Druck vor Ort« Ghebrekedus Ashera VDMA 2 v l Dr Max Siebert Replique Mitte Stefan Bemberg WIBU-Systems 2 v r und Oliver Winzenried WIBU-Systems rechts