Der Blätterkatalog benötigt Javascript.
Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihren Browser-Einstellungen.
The Blätterkatalog requires Javascript.
Please activate Javascript in your browser settings.
3 2025 14 l Datacenter It-Infrastruktur l Kabeltrassen zusammen mit der Verkabelung planen und hoffentlich gratfreie Auflagefläche minimiert die punktuelle Belastung auf die darin verlegten Kabel Viele Unternehmen verwenden deshalb zum Beispiel geschlossene Kabelführungssysteme aus Kunststoff in Form von Fiber Raceways um empfindliche LWL-Mikrokabel vor Beschädigungen und Stress zu schützen Diese sollten tunlichst nicht zusammen mit schweren Installationskabeln auf Gitterrinnen geführt werden Die mechanische Belastung kann hier zu merklichen Übertragungsverlusten führen Doch geschlossene Führungssysteme haben den Nachteil dass sie nie ganz abgeschottet sind und deshalb zur schwer zugänglichen „Mäuserennbahn“ werden können Außerdem ist hier eine zusätzliche Verlegung von Kabeln mit mehr Aufwand verbunden als bei offenen Systemen wie Gitterrinnen Deshalb sind in Rechenzentren Installationsund Backbone-Kabel meist über diese geführt Welches Führungssystem sich für welche Zwecke eignet Dies zeigt dass sich Führungssysteme nicht immer für alles eignen und gezielt für bestimmte Installationsbereiche ausgewählt werden sollten u Geschlossene Kabeltrassen aus Metall eignen sich für alle Arten von Kabeln sind aber nicht so hygienisch wie Gitterrinnen und aufwändiger im Handling u Gitterrinnen aus Metall sind perfekt für alle Arten von Kupferkabeln sowie für robuste LWL-Installationskabel die kein Problem mit der punktuellen Belastung haben Für Kupfer-Pach-Kabel sind die Gitterrinnen nur bedingt geeignet u Leitungsführungskanäle aus Metall oder Kunststoff eignen sich für alle Kabelvarianten außer für LWL-Patch-Kabel u Glasfaserkanalsysteme wie Fiber Raceways sind ausschließlich für LWL-Kabel konzipiert Dort sollten keine Kupferkabel mitgeführt werden u Kunststoffinstallationsrohre eignen sich ausschließlich für Installationskabel u Steigtrassen oder -leitern aus Metall sind ebenfalls ausschließlich für Installationskabel konzipiert und ungeeignet für Patch-Kabel u Führungshaken die sich immer noch in manchen Installationen finden sind unzulässig in einer IT-Verkabelung Darüber hinaus muss das Kabelträgerund Leitungsführungssystem richtig dimensioniert sein Das heißt für jede Verkabelungsstrecke sind vorab folgende Informationen notwendig u Welche Kabeltypen sollen darin verlegt werden? u Welchen Durchmesser haben die zu verlegenden Kabel und Leitungen? u Welche minimalen Biegeradien dürfen die Kabel im fest verlegten Zustand dauerhaft haben? u Wie viele Kabel soll es aufnehmen? u Wie viel Reserve soll eingeplant werden? u Welche Traglast ist vorzusehen? u In welcher Umgebung wird es installiert? u Muss eine Medientrennung mit definierten Abstandsmaßen beachtet werden? u Kommt Power over Ethernet PoE zum Einsatz? Die grundsätzlichen Anforderungen an die Auslegung von Kabelträgerund Leitungsführungssystem finden sich in DIN EN 50174-2 In den Tabellen 1 und 2 sind Richtwerte für den minimalen Biegeradius und die maximale Stapelhöhe für verschiedene Kabeltypen und Führungssysteme angegeben In Bezug auf die elektromagnetische Verträglichkeit EMV einer Kommunikationsverkabelung legt die EN 50174-2 einige wesentliche Rahmenbedingungen fest Aufgrund der physikalischen Eigenschaften von Kommunikationsverkabelungen ergibt sich die Notwendigkeit Leitungen unterschiedlicher Stromarten räumlich voneinander zu trennen Dazu muss ein Mindestabstand eingehalten sein Dies lässt sich entweder über mehrzügige Systeme oder über Trennstege innerhalb eines Systems umsetzen Idealerweise werden informationstechnische Kabel und Stromversorgungskabel in eigenen unabhängigen Kabelführungssystemen verlegt Es empfiehlt sich schon für eine bessere Zuordnung eine durchgängige Medientrennung zwischen Kupfer LWL und Strom vorzunehmen Sollte dies aufgrund von baulichen oder anderen technischen Begebenheiten nicht umsetzbar sein lassen sich informationstechnische Kabel und Stromversorgungskabel in einem Kabelführungssystem gemeinsam verlegen Dazu muss der Mindesttrennabstand ermittelt und eingehalten werden Elektrisch leitende Kabelführungssysteme können hier wesentlich zur elektromagnetischen Schirmung der verlegten informationstechnischen Kabel beitragen Um diesen Effekt zu erzielen müssen die metallischen Teilstücke unterbrechungsfrei miteinander verbunden sein und an den Verbindungen ein Leistungsvermögen nach EN 50310 aufweisen Mindestens 20 Prozent Reserve einplanen Bei der Auswahl und Platzierung der Kabelwegesysteme ist darauf zu achten dass zu der ursprünglich festgelegten maximalen Menge an Kabeln mindestens 20 Die Gitterrinnen von Cablofil führen Kabel getrennt nach Medium über mehrere Ebenen