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Fokus www markttechnik de 7 2025 14 tont Kampshoff Das scheint auch die Industrie so zu sehen denn die Akteure legten im Moment genau auf dieses Thema viel Wert nach dem Motto »Sicherheit muss an erster Stelle stehen « • Nachhaltigkeit Aus der Sicht von Kampshoff würden für eine breite Akzeptanz im Markt bereits die ersten drei Punkte reichen Der vierte Punkt Nachhaltigkeit ist seiner Überzeugung nach kein notwendiger Bestandteil Dennoch »Wenn man sich alle AV-Akteure im Moment ansieht würden sie alle sagen dass sie diese Dienste vollelektrisch anbieten und damit Nachhaltigkeit fördern Also ist Nachhaltigkeit ebenfalls ein Faktor für die breite Akzeptanz « Wobei er noch hinzufügt dass es einfacher sei »ein autonomes Fahrzeug der Stufe 4 zu betreiben wenn es elektrisch ist weil in diesen Fahrzeugen einfach die Energieversorgung besser und gleichmäßiger ist« Autonom ist die weit größere Disruption als elektrisch Kampshoff ist davon überzeugt dass AVs im Vergleich zu EVs die weitaus größere Disruption darstellen Bei EVs gehe es im Prinzip »nur« um einen anderen Antriebsstrang »aber AVs haben tatsächlich das Potenzial die gesamte Automobilindustrie wirklich neu zu gestalten« so Kampshoff Er erklärt auch warum und zwar anhand eines Beispiels beziehungweise einer Frage »Was ist günstiger für jemanden der in einer Großstadt lebt ein Auto zu besitzen oder für alle Fahrten zu 100 Prozent einen AV-Dienst zu nutzen?« Untersuchungen von McKinsey haben ergeben dass es für jeden der in einer Stadt wie Washington D Clebt und pro Jahr nicht mehr als 2000 Meilen gut 3200 Kilometer fährt günstiger ist kein eigenes Fahrzeug zu besitzen sondern Fahrdienste zu nutzen Kampshoff weiter »Der teuerste Teil einer Uber-Fahrt ist der Fahrer etwa 60 Prozent der Kosten entfallen auf ihn « Und genau hier käme das Versprechen der AV-Akteure zum Tragen denn mit ihnen wird der teure Fahrer aus der Gleichung entfernt Wo liegt dann der Break Even Point? Kommen Robotaxis zum Einsatz sollten diejenigen Einwohner einer Stadt wie Washington DC wirtschaftlich betrachtet auf einen Fahrdienst zurückgreifen wenn sie im Jahr weniger als 7500 Meilen fahren Fügt man jetzt noch Robo-Shuttles zu der Untersuchung hinzu lohnt es sich wirtschaftlich nur dann noch ein eigenes Fahrzeug zu besitzen wenn man mehr als 13 500 Meilen pro Jahr fährt Kampshoff »Das heißt dass es für 50 Prozent der Einwohner in großen Städten rein wirtschaftlich betrachtet keinen Sinn mehr hat ein eigenes Auto zu besitzen « Das bedeutet in den Augen von Kampshoff natürlich nicht dass diese 50 Prozent umsteigen werden denn es gibt viele Gründe dafür ein eigenes Fahrzeug zu besitzen aber »In den USA gibt es im Durchschnitt zwei Autos pro Haushalt Wir gehen davon aus dass diese Zahl auf 1 8 1 6 oder was auch immer sinken könnte« schätzt Kampshoff Wenn es für die Hälfte der Bevölkerung in Großstädten wirtschaftlich günstiger sein wird kein eigenes Auto zu besitzen was heißt das für die OEMs? Kampshoff beruhigt denn er geht davon aus dass die OEMs in Zukunft diese Autos vielleicht nicht mehr an Privatpersonen verkaufen werden sondern an Betreiber von Robotaxi-Flotten Dass die OEMs angesichts dieser Zahlen trotzdem unruhige Nächte haben bestätigt Kampshoff insofern als dass er darauf hinweist dass zumindest einige von ihnen Milliarden von Dollar in diese Technologien stecken Dr Philipp Kampshoff McKinsey „ Autonome Fahrzeuge stellen die weitaus größere Disruption dar als Elektrofahrzeuge – sie haben das Potenzial die gesamte Automobilindustrie neu zu gestalten “ Die Anzahl autonom gefahrener Meilen nimmt mittlerweile deutlich zu Bi ld Hou se o f Jo ur na lis ts AV-Akteure wollen die Kosten senken Laut Kampshoff liegen derzeit grob geschätzt die Kosten pro Meile bei einem Robotaxi bei etwa 8 US-Dollar bei einigen wahrscheinlich schon darunter So oder so arbeiten laut seiner Aussage alle AV-Akteure daran diese Kosten zu senken Und anscheinend erfolgversprechend denn Kampshoff geht davon aus dass die Kosten bis 2035 auf 1 32 Dollar pro Meile sinken könnten also um mehr als 80 Prozent Für diese Kostensenkung können die AV-Akteure drei Ansätze nutzen die eigentlichen Fahrzeugkosten die lokalen Betriebskosten und die Kosten für eine globale Ausbreitung senken Bei einem optimierten Fahrzeug könnten zum Beispiel die Kosten für die Sensorik niedriger ausfallen Geht es um die Betriebskosten verweist Kampshoff auf die Wartungskosten die heute den größten Kostenblock darstellen Folglich könnten die Kosten gesenkt werden wenn die Fahrzeuge besonders wartungsfreundlich sind Darüber hinaus ist es aus seiner Sicht überlegenswert dass die Betriebskosten dadurch gesenkt werden dass immer weniger Mitarbeiter den Betrieb der Fahrzeuge überwachen »Heute kann eine Person vielleicht zehn Fahrzeuge überwachen Die Idee ist dass in Zukunft wenn die Fahrzeuge zuverlässiger werden eine Person vielleicht 50 vielleicht sogar 100 Fahrzeuge überwachen kann« führt Kampshoff weiter aus Ein weiteres Beispiel zum Thema spezielles Design von Robotaxis Angenommen eine Person steigt aus dem Robotaxi aus und lässt die Tür offen In einem Robotaxi gibt es keinen Fahrer der aussteigt und die Tür schließt folglich fährt das Robotertaxi nicht weiter »Heute müsste ein Robotaxi-Unternehmen eine Person losschicken nur um die Tür zu schließen damit das Fahrzeug wieder losfahren kann Es wäre also hilfreich wenn man ein speziell angefertigtes Fahrzeug