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Fokus www markttechnik de 4 2025 12 Prozent automatisieren können « Damit liefe alles viel schneller und ohne großen Aufwand ab Zwar müsse ein Mitarbeiter die Ergebnisse noch gegenchecken aber das System mache keine händischen Fehler mehr »Menschliche Irrtümer sind die Hauptfehlerquelle« bestätigt Rob Picken Senior Vice President Digital Transformation von Sourcability Er macht auf einen weiteren KI-Vorteil aufmerksam »Damit wird es möglich Meta-Daten zu analysieren beispielsweise das Verhalten der Zulieferer zu verfolgen Da wird plötzlich sichtbar was bisher nicht ans Licht kam – das verbessert die Transparenz in der Lieferkette die sich alle so sehnlichst wünschen Und wir können jetzt dazu beitragen « KI beschleunigt Prozesse – löst aber keine Probleme Grundsätzlich eigne sich KI gut um etwa Informationen aus Bildern zu ziehen beispielsweise um Teilenummern für die Kabelassemblierung zu erkennen sagt Tammy Max »Und es gibt viele weitere Ideen etwa Daten über KI analysieren zu lassen um Trends besser verfolgen zu können oder die Lieferkette über die Weltregionen vom Hersteller über das Packaging bis zum Test besser zu verstehen um Risiken besser abschätzen zu können bis hin zur Verbesserung des BOM-Managements « Allerdings warnt Hans-Georg Dück davor von KI allzu viel zu erwarten Ja unter der Voraussetzung dass die Daten in guter Qualität in einem verarbeitbaren Format vorliegen um die KI vernünftig trainieren zu können ließen sich die Prozesse über KI beschleunigen Es sei sogar möglich mit dem System zu interagieren Fragen zu stellen und durchaus interessante Antworten zu bekommen »Aber die hohe Erwartung die viele haben dass die KI die zugrundeliegenden Probleme für uns löst ist bei weiten überzogen Das kann die KI nicht « Holger Krumme Geschäftsführer von Alter HTV sieht aber doch entscheidende Vorteile für die Verwendung von künstlicher Intelligenz »KI ist sehr gut darin vorherzusagen welche Bauelemente in welchen Stückzahlen über die kommenden Wochen benötigt werden Wir können dann besser abschätzen was der Markt künftig will « Dem stimmt Stefanie Kölbl zu So trage KI dazu bei die Flexibilität zu erhöhen »Dann wird es möglich kleinere Puffer-Lager aufzubauen die die Langzeitlager ergänzen um sehr schnell reagieren zu können – und nicht erst dann wenn alle merken in welche Richtung es geht und dann alle plötzlich dasselbe tun Eine schöne Ergänzung zur Langzeitlagerung « Es besteht also Einigkeit unter den Experten dass KI große Datenmengen in kurzer Zeit verarbeiten kann und dies dazu beiträgt die Prozesse zu beschleunigen und schlussendlich zu schnelleren und besseren Entscheidungen kommen zu können Das Risiko der KI für das Obsoleszenz-Management Doch was passiert wenn die KI halluziniert was durchaus vorkommt? »Die KI sagt uns ja nicht wenn sie falsch liegt« wie Wolfgang Heinbach formuliert »Das ist eben das Risiko von KI im Obsoleszenz-Management Wenn sie falsch benutzt wird dann trägt sie dazu bei dass Obsoleszenz überhaupt erst entsteht« wirft Rob Picken ein »KI darf also nie unkontrolliert verwendet werden « Das Fazit der Experten Wer KI für große übergreifende Aufgaben einsetzt läuft zumindest momentan noch Gefahr dass dort mehr Verwirrung entsteht als effizient nutzbares Wissen generiert wird Handelt es sich dagegen um sehr genau umrissene spezifische Aufgaben dann kann KI sehr wohl dazu beitragen die Prozesse zu automatisieren zu beschleunigen und unanfälliger gegenüber menschlichen Fehlern zu machen Die Obsoleszenz der Talente Im Zusammenhang mit der angespannten Personalsituation in vielen Branchen macht Rob Picken auf einen weiteren Aspekt des Obsoleszenz-Management aufmerksam Es können nicht nur Komponenten oder Software obsolet werden Knapp werden auch gut ausgebildete Mitarbeiter und den Unternehmen droht dass ihnen mit dem fehlenden Personal auch grundlegendes Wissen abhanden kommt »Zumindest in Deutschland werden viel zu wenig Ingenieure ausgebildet« so Picken »Wer soll denn schlussendlich all die erforderlichen Redesigns durchführen die wegen obsoleter Komponenten erforderlich sein werden?« Das sieht Hans-Georg Dück genauso auch er spricht von der größten Herausforderung über die kommenden zwölf Monate »Die Human Obsolescence wird sich verschärfen – uns bleibt gar nichts anderes übrig als zu automatisieren es handelt sich teilweise sogar um eine unfreiwillige Automatisierung « Diese Themen müssten also auch in das Obsoleszenz-Management integriert werden genauso wie die politischen Veränderungen und ihre Auswirkungen Geopolitische Überraschungen nicht auszuschließen Rob Picken sieht das politische Umfeld sogar als die größte Herausforderung für die kommenden zwölf Monate an und zwar wegen der bevorstehenden oder bereits vollzogenen Regierungswechsel insbesondere wegen des Regierungswechsels in den USA Da geht es nicht nur um sich verschärfende geopolitische Spannungen Einund Ausfuhrbeschränkungen sowie neue Zollbarrieren »Für besonders gravierend halte ich dass aufgrund von Regierungswechseln die Zulieferer zu möglicherweise völlig überraschenden Verhaltens änderungen neigen werden« erklärt Picken Dem kann Holger Krumme nur zustimmen »Die politische Situation bleibt weltweit sehr unsicher Wie sollen wir unter diesen Voraussetzungen planen? Keiner weiß es wirklich « ha ■ Holger Krumme Geschäftsführer von Alter HTV sieht unter dem Strich doch entscheidende Vorteile für KI »KI ist sehr gut darin vorherzusagen welche Bauelemente in welchen Stückzahlen über die kommenden Wochen benötigt werden Wir können dadurch besser abschätzen was der Markt künftig will « Stefanie Kölbl Director TQ Embedded und Head of Obsolescence Management Component Engineering von TQ-Systems »Die Hardware können wir darauf prüfen ob sie den Sicherheitsanforderungen entspricht Aber für die Firmware gibt es kein entsprechendes Rezept An bestimmte Firmware kommen wir ja gar nicht heran Derzeit gibt es keine Lösung für dieses Problem «