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Fokus www markttechnik de Nr 49–50 2024 14 dann durch die Hintertür trotzdem hier auf den Markt kommen« Dies sei insbesondere auf den informellen Vorabendgesprächen in Tuttlingen zwischen den Zeilen deutlich geworden Trotz den Auswirkungen der Lieferkrise geopolitischen Risiken globalen Verschiebungen und den »normalen Ups und Downs« der Wirtschaft bleibe »die Nachfrage nach medizinischen Dienstleistungen konstant« resümiert Dr Maxim Mamin Business Developement vom Schweizer Entwicklungsdienstleister IMT Bild 3 »Die Bevölkerung wächst und wird älter unsere Kunden haben weiter Pläne ihre Medizinprodukte zu verbessern und neue Geräte und Systeme zu entwickeln « Diese Zuversicht teilt auch Yannik Krieger vom 3D-Druck-Hersteller Kumovis Die mittlerweile zu 3D Systems gehörende Firma verzeichne »trotz eines vorsichtigeren Marktumfelds im vergangenen Jahr« positive Entwicklungen »Unser Kranial-Implantat ist trotz Verzögerungen auf dem Markt « Das erste 3Dgedruckte Schädelimplantat habe Anfang des Jahres auch die FDA-Zulassung für den amerikanischen Markt erhalten »Deshalb nimmt es bei uns gerade ordentlich Fahrt auf« verweist Krieger auf einen deutlich positiven Ausblick Technologie als Hoffnungsträger und Motivation Wie im Falle von Kumovis sind es die konkreten Entwicklungen und Technologien die in Tuttlingen berechtigte Hoffnung für die Medizintechnik spenden Die Keynotes von Prof Dr mult Florian Thieringer vom Universitätsspital Basel als auch von Prof Jaques Marescaux vom Universitätsklinikum Straßburg zeigen sehr deutlich dass spannende Technologien nicht nur »Zukunft« sind sondern ganz konkret bereits in die klinische Praxis und die OP-Säle einziehen digitalisierte und MDRkonforme Workflows von der Einlieferung über die erste Bildgebung bis zur simulierten OP-Planung der personalisierten Fertigung und dem finalen Einsatz eines 3Dgedruckten Implantats bringen im Falle von Prof Thieringer die medizinischadditive Fertigung in Kombination mit computerassistierter Chirurgie an den Patienten Bild 4 Neben langwieriger Regulatorik und Finanzierung nennt der Baseler Vorreiter sowie sein Straßburger Kollege vor allem das Mindset bei Ärzten und Herstellern als größte Hürde Beide Chirurgie-Koryphäen sehen die Medtech-Firmen in der Verantwortung stärker auf Ärzte zuzugehen und Ingenieure in den OP zu bringen um innovativere Medizinprodukte schneller in die Praxis und damit auch die Zulassung zu bringen In Tuttlingen zeigt sich Das Mindset dreht sich auf jeden Fall Die Technologien und konkrete Projekte sind für alle gesprochenen Medtech-Zulieferer ein Zeichen trotz der bestehenden Herausforderungen zuversichtlich zu sein und die Transformation der Branche aktiv mitzugestalten Neben dem – wenn auch nur marginal wachsenden – Umsatz der Firmen sind die konkreten Zahlen des TÜV Süd ein positiver Indikator »Wir sehen eine grundlegende Änderung« sagt Bernd Schleimer Leitung Kundenbetreuung Medizin bei der Benannten Stelle Bild 5 »Wir haben noch nie so viele Neuentwicklungsprojekte begleitet wie dieses Jahr« berichtet Schleimer von einem bemerkenswerten Aufschwung Nach der MDR-Transformation würden Hersteller gerade verstärkt in »echte Innovationssprünge insbesondere in KI nichtinvasive Chirurgie und robotische Chirurgie« investieren Er sieht komplett neue Gerätegenerationen komplett neue Technologien und will damit den Zulieferern Mut machen »Die Technologien die heute bei uns auf dem Tisch sind kommen in zwei Jahren als Aufträge zu den Zulieferern « Die MDR als Chance sehen – und machen Auch der asiatischen Konkurrenz sieht der Prüfer eher gelassen entgegen Aus Sicht des Bild 4 In beiden Keynotes sahen die referierenden Chirurgen die Medtech-Firmen in der Verantwortung stärker auf Ärzte zuzugehen und Ingenieure in den OP zu bringen Bild W EKA Fachm edien Bild TÜV Süd Bild 5 Bernd Schleimer vom TÜV Süd macht den Zulieferern Mut Die vielen Neuentwicklungen in der Pipeline der Benannten Stelle kommen in spätestens zwei Jahren als Aufträge zu den Medtech-Dienstleistern