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Elektronik automot ive 3 editorial Ladedschungel Kritik am Hochlauf der Elektromobilität sowie am Ausbau der Ladeinfrastruktur gibt es viel Doch gerade in Bezug auf die Anzahl der Ladesäulen mehren sich die guten Nachrichten In Hessen beispielsweise war in den ersten neun Monaten des Jahres ein Plus von 25 2 Prozent auf insgesamt 11 621 Lademöglichkeiten – davon 2 312 Schnell ladepunkte – zu verzeichnen »Die Infrastruktur wächst schneller als die Zahl der EAutos« kommentiert der hessische KfzLandesverband die Entwicklung So hätten sich dort statistisch gesehen zum Jahresbeginn noch 24 5 Stromer eine öffentliche Ladestelle geteilt aktuell seien es noch 20 2 Fahrzeuge pro Ladepunkt Doch auch dort wo die Anzahl der Ladepunkte grundsätzlich ausreicht ist die Ladesitua tion für potenzielle Nutzerinnen und Nutzer häufig nicht zufriedenstellend Bemängeln lässt sich insbesondere die Preisgestaltung Während die Kosten für Benzin und Diesel in der letzten Zeit eher gefallen sind klettern die Strompreise an öffentlichen Ladesäu len kontinuierlich wie aus dem für das Portal Edison erstellten »Charging Radar« her vorgeht Zur Jahresmitte kostete die Kilowattstunde Gleichstrom an einer Schnelllade säule demnach im Durchschnitt 75 Cent und die Kilowattstunde Wechselstrom 67 Cent Die Füllung des 77kWhAkkus eines VW ID 3 mit 550 km Normreichweite kommt da bei einer Fernreise auf knapp 60 Euro Wenn der Fahrer Pech hat können es auch mal bis zu 85 Euro werden denn an manchen Schnellladesäulen verlangen die Betrei ber den jüngsten Daten zufolge Preise von bis zu 1 10 Euro An ACLadesäulen betrug der Höchstpreis Ende Juni 1 02 Euro Dass es keinen gut funktionierenden Wettbewerb unter den Ladesäulenanbietern gibt kritisiert auch das Bundeskartellamt Vielerorts seien »marktbeherrschende Stellungen« einzelner Anbieter entstanden da zahlreiche Städte und Kommunen geeignete Flächen überwiegend oder sogar ausschließlich an die eigenen Stadtwerke oder an einen einzi gen Anbieter vergeben hätten Die Folge für die EAutoFahrerinnen und Fahrer wenig Auswahl und die Gefahr steigender Preise Schwung in den Tarifmarkt könnten auch bei der öffentlichen Infrastruktur künftig dynamische Ladetarife bringen In dem bei dem gemeinnützigen Startup und Gründer netzwerk UnternehmerTUM angesiedelten Digital Hub Mobility haben eine Reihe von Firmen aus der Tech und Energiebranche zum Beispiel einen dynamischen Strom tarif für Ladesäulen entwickelt und getestet In eine App die momentan als Prototyp getestet wird geben die Nutzerinnen und Nutzer ihren Ladebedarf ein Im Anschluss informiert die App die Ladesäule um das angeschlossene Elektroauto automatisch zum Zeitpunkt mit den niedrigsten Preisen und CO 2 Emissionen zu laden Der Digital Hub Mobility spricht von einer WinWinWinSituation Die EAutofahrerinnen und fahrer profitieren von günstigeren Preisen beim Laden und tragen zur Reduzierung der CO 2 Emissionen bei während Ladesäulenbetreiber ihre Gewinne aus selbst erzeugtem Strom maximieren können Ir ina Hübner Redakteurin Twitter @Irina Huebner ihuebner@wekafachmedien de