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Nr 39 2024 www markttechnik de 37 rückgehen wird Matthes hat auch darauf eine klare Antwort Nein »Mit großer Wahrscheinlichkeit führt auch die Nutzung der Potenziale die sich durch den Einsatz von KI in Wirtschaft und Gesellschaft ergeben zu einer deutlichen Nachfragesteigerung in diesen Berufen « Die Kombination aus demografischem Wandel bei dem viele Ingenieure in den Ruhestand gehen und der zunehmenden Digitalisierung führe zu einem wachsenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften Ingenieure die die neuen Technologien beherrschen werden also in der Lage sein produktiver und effizienter zu arbeiten Sie bleiben als Mensch unverzichtbar weil erst dank ihrer Expertise KI-Anwendungen spezifischen Anforderungen angepasst werden können »Es werden also Ingenieure der Elektround Informationstechnik gebraucht die auch KI verstehen und einsetzen können « Die Ingenieurberufe – vor allem der Elektround Informationstechnik – sind zudem eng mit der ökologischen Transformation verknüpft Die Energiewende der Ausbau von Windund Solarenergie der Umstieg auf Elektromobilität sowie Smart Grids erfordern spezifisches Knowhow »Gut ausgebildete Ingenieure werden zusätzlich gebraucht um ihr spezifisches Wissen bei der Erzeugung und Speicherung von Windund Solarenergie aber auch beim Umstieg vom Verbrennerzum Elektroantrieb einzusetzen« argumentiert Matthes Automatisierung als Chance Gerade weil dank KI und Automatisierung potenziell viele Routineaufgaben wegfallen können sieht Matthes darin eine Verbesserung für Ingenieure indem sie sich auf anspruchsvollere Tätigkeiten konzentrieren könnten Die KI ist ein mächtiges Werkzeug mit Grenzen Wo die liegen und was das für Studierende und den Arbeitsalltag von Elektroingenieuren bedeutet darüber haben sich verschiedene Hochschul-Experten in einem VDE-Papier Gedanken gemacht Der Autor erinnert sich an seinen ersten Arbeitstag 1989 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme Die Aufgabe wird erklärt Es soll mit einer neuen Software ein System programmiert werden welches in der Lage ist Tausende von wild durcheinander formulierten Regeln sehr schnell auszuwerten Dabei geht es um automatisierten Schaltungsentwurf bzw die Auswahl von Schaltungsmodulen von Operationsverstärkern Diese Software die auf den fortschrittlichsten Unix-Workstations läuft ist darüber hinaus auf Lernfähigkeit optimiert ein erster Blick in die Zukunft Nur wenige Schritte vom Büro entfernt arbeiteten damals zwei engagierte Elektroingenieure an der Entwicklung eines innovativen Neurochips ein frühes Indiz dafür dass die Konzepte der KI lange vor ihrer heutigen allgemeinen Verbreitung existierten Diese ersten Erfahrungen mit KI-Technologien zeigten die Faszination im Bereich Elektround Informationstechnik als Ingenieur tätig zu sein Die Grundlagen der KI wurden also bereits vor Jahrzehnten gelegt doch ihre umfassendere Integration in die Lehrpläne der Elektround Informationstechnik sowie ihre umfängliche Anwendung finden erst in jüngerer Zeit statt Ein Ziel dabei ist jungen Menschen die zentrale Rolle der KI in Elektround Informationstechnik aufzuzeigen und für ein Studium der Elektround Informationstechnik zu begeistern KI kann den Studienalltag erleichtern doch Vorsicht gerade vor generativer KI Gängige Produkte sind keine Logikmaschinen und können auch nicht gut mit Zahlen umgehen Man kann aber durch geschickte Prompts die Qualität der Antworten verbessern Bei komplizierteren Fragestellungen aber kommen LLMs an die Grenzen In einem VDE-Papier mehrerer Autoren zur KI teilt Prof Haja seinen Erkenntnis dass die von ihm untersuchten KI-Modelle in ihrer aktuellen Form nur bedingt in der Lage sind elektrotechnische Problemstellungen korrekt zu lösen Selbst mit einer optimierten Fragestellung gelingt es keinem der Modelle eine vollständig richtige Antwort z Bbei einer Spannungsteileraufgabe zu generieren Ob zukünftige große Sprachmodelle besser geeignet sein werden elektrotechnische Aufgaben zu lösen wird Prof Haja weiter untersuchen und die Ergebnisse auf seiner Plattform www fearlessengineers de veröffentlichen Auch KI im Ingenieuralltag behandelt das Papier Hier gibt es eine Reihe von KIgestützten Werkzeugen angefangen bei großen multimodalen Sprachmodellen LLM zur Textgenerierung bis hin zu Werkzeugen zur Bildund Videogenerierung Der umfangreiche E-Mail-Verkehr lässt sich von einer KI automatisiert filtern sortieren analysieren und zusammenfassen Die Antwort auf eine Nachricht kann man mit einem Klick individualisiert generieren lassen Dabei wird der Kontext der bisherigen Konversation mit dem Absender berücksichtigt Bei Videokonferenzen kann die KI sich automatisch ein Transkript erstellen lassen und dieses mit Interessierten teilen oder für ein schriftliches Protokoll später nutzen KI kann auch beim Programmieren assistieren Präsentationen erstellen oder als Chatbot zur Informationsvermittlung eingesetzt werden Aber Vorsicht Das Autorenteam um Prof Dr Alexander Hanuschkin Professor für KI an der Hochschule Karlsruhe weist darauf hin dass solche Werkzeuge nicht immer effizientes Arbeiten fördern Bei einfachen Aufgaben zeigt sich in der Tat über viele Studien hinweg ein Anstieg der Produktivität wobei Personen mit geringem Wissen und Erfahrung am meisten profitieren Bei komplexen Aufgaben die die Fähigkeiten der KI-Systeme übersteigen verringern diese KI-Assistenzsysteme die Qualität der Arbeit Es gibt mittlerweile sogar KI-Tools die unterstützen sich durch den Dschungel wissenschaftlicher Veröffentlichungen Konferenzen Journale etc durchzuforsten und sich diese durch die KI erklären lassen Das dürfte z Bfür eine Literaturrecherche hilfreich sein Dr Magdowski hat sich mit der Qualität eines solchen Tools intensiv befasst und kommt zu dem Schluss dass es momentan wohl noch besser ist die einschlägigen Veröffentlichungen einfach zu lesen als auf die Stichhaltigkeit der Ergebnisse der KI zu vertrauen Das VDE-Papier wird demnächst unter www vde com zu beziehen sein sc Von Dr -Ing Michael Schanz VDE Was KI mit Elektround Informationstechnik zu tun hat