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www markttechnik de Nr 27–28 2024 8 Aktuell Fortsetzung von Seite 1 Ingenieurs-Arbeitsmarkt tritt auf der Stelle weniger Stellenangebote zurückhaltende Besetzung bzw Aufschub bis hin zu »Hiring Freeze« Dabei stehen Arbeitgeber vor der undankbaren Managementaufgabe Kosten sparen zu müssen ohne gleichzeitig den strukturellen Ingenieurmangel und den Mehrbedarf für den Aufschwung zu vergessen Das bestätigt auch der Blick von Arbeitsmarktexperte Ingo Rauhut vom VDI in den aktuellen VDI IW-Ingenieurmonitor Der konjunkturelle Einbruch zeige sich zwar in den Zahlen Aber die Gesamtzahl an offenen Stellen lag im 4 Quartal 2023 mit 159 100 eben immer noch weit über dem Niveau des vierten Quartals 2019 also vor der Corona-Krise »Hier werden der demografische Wandel und der enorme Investitionsbedarf in zukunftsträchtigen Branchen deutlich« so Rauhut und verweist auf den »enormen Bedarf« in Ingenieurberufen die einen Beitrag zur digitalen Transformation sowie zur Bewältigung des Klimawandels leisten Also zuvorderst Informatikerund Elektroingenieurberufe Die aktuelle »leichte Zurückhaltung« in einigen Branchen wie Automobil sei aber »insbesondere den aktuellen multiplen Krisen in der Welt geschuldet die auch nach Corona Energieund Rohstoffpreise verteuern und bisher etablierte internationale Wertschöpfungsketten gefährden« > Die Stimmung in der Industrie Denn an den Megatrends Digitalisierung und Individualisierung ändere ja auch die aktuelle Wirtschafts-Lage nichts Grundlegendes fasst der Geschäftsführende Gesellschafter von Inpotron Hermann Püthe zusammen – »deshalb kommen ja auch wieder gute Zeiten« – und gibt damit auch die Stimmung in der Branche wieder Aktuell jedoch muss der Stromversorgungsspezialist bereits seit Mitte 2023 »auch mental« einen Zustand verkraften den es für Inpotron seit der Finanzkrise nicht mehr gegeben habe Rückgang statt jährlicher zweistelliger Zuwachsraten Aktuell hat Inpotron keine Stellen ausgeschrieben Das Personal sei informiert werde mitgenommen und »wir behalten unsere grundsätzliche Wachstumsstrategie natürlich bei« Die Stimmungslage jedoch nicht in ein depressives »Hoffentlich wird es bald besser « eskalieren zu lassen sei jetzt wichtige Führungsaufgabe sagt Unternehmer Püthe »Was uns beschäftigt sind die fehlenden Impulse für eine wirtschaftliche Änderung Die Rahmenbedingungen – relativ hohe Zinsen keine neuen Bauprojekte keine Investitionen – sind jedoch ungünstig « In der Produktion hat Inpotron die wenigen Stellen von Personaldienstleistern abgebaut mehr war nicht nötig Bei Mitbewerber Puls gibt es zwar keinen Stellenstopp aber man hinterfrage die Stellenanforderungen aus den Business-Units im Hinblick auf neue Stellen und auch Nachbesetzungen »ein wenig besser« sagt Claudia Hecker Department Head Global Talent Acquisition Stellen die ein »Invest« in die Zukunft darstellen würden aber nicht infrage gestellt Schwer zu bekommen seien weiterhin Elektroingenieure für Entwicklung Produktsicherheit oder Zulassung Und Bilanzbuchhalter Einen Vorteil hat die Rezession für Inpotron immerhin gehabt Alle vakanten Stellen habe man in den letzten Monaten »sehr gut besetzen« können das Angebot an gut qualifiziertem Personal sei größer geworden Somit sei die aktuelle Zeit auch eine Chance »soweit man es sich leisten kann und möchte« Dem pflichtet Annina Hering bei Antizyklisches Recruiting könne aktuell eine kluge Strategie sein »Unternehmen die jetzt in Talente investieren können sich für den nächsten Aufschwung gut positionieren Der demografische Wandel wird zu einem erheblichen Arbeitskräftebedarf führen – darauf müssen sich Unternehmen vorbereiten Dafür bietet sich aktuell eine vergleichsweise gute Gelegenheit « Mehr zum aktuellen Arbeitsmarkt in der Elektronikindustrie lesen Sie ab Seite 42 sc ■ Auf dem Weg zur DC-Factory So funktioniert die Fertigung mit Gleichstrom Das im Rahmen des Projekts »DC-Industrie2« entwickelte Konzept für die Gleichstromversorgung der Produktion ebnet den Weg zur standardisierten DC-Factory Das Konzept steht jetzt auch als Buch zur Verfügung Als Projektpartner von DC Industrie hat das Institut für Energieforschung der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe die Systemspezifikation als Buch Hardcover DIN A4 ISBN 978-3-0077110-1 drucken lassen Es ist zum Preis von 30 Euro unter der E-Mail-Adresse anna eckert@thowl de erhältlich An den Forschungsprojekten »DC Industrie« und »DC Industrie2« hatten sich 39 Unternehmen und Institute beteiligt um ein umfassendes Konzept für Gleichstromnetze zu erarbeiten Ziel war es eine gemeinsame Spreche zu etablieren über die sich alle Beteiligten – von den Herstellern der Komponenten für den Aufbau von DC-Microgrids bis zu den industriellen Netzbetreibern und Service-Anbietern – verständigen können damit die Gleichstromnetze in die industriellen Produktion Einzug halten können Das wäre wichtig denn Gleichstromnetze in der Fertigung bilden ein unverzichtbares Element der Energiewende So lassen sich unter anderem die Energiekosten um 50 Prozent reduzieren und es sind 50 Prozent weniger Kupfer erforderlich als bei der herkömmlichen Versorgung über Drehstromnetze Ein Schlüsselelement ist dabei das Grid-Management-System das am Fraunhofer IPA entwickelt wurde Damit lassen sich Spitzenlasten über dezentrale und flexible Steuerlasten und Energiespeichersysteme reduzieren ha ■