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Nr 23 2024 www markttechnik de Aktuell 3 Fortsetzung von Seite 1 »Gut gemeint schlecht gemacht « lungsmöglichkeiten der Unternehmen sind begrenzt und die Kontrolle gestaltet sich schwierig besonders je weiter man in der Lieferkette zurückgeht Allerdings soll das Gesetz erst ab 2032 vollständig in Kraft treten – und auch nur für Unternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz über 450 Millionen Euro Somit betrifft das EU-Lieferkettengesetz nur noch etwa 5500 Unternehmen in der EU also nur ein Drittel der ursprünglich geplanten Anzahl > Lieferkette ist nicht gleich Lieferkette Die Facetten des EU-Lieferkettengesetzes sind vielschichtig wie die Manager beim Roundtable »Supply-Chain« feststellen Während alle Diskussionsteilnehmer dessen grundsätzliche ethische Bedeutung hervorheben regt sich auch deutliche Kritik an der Ausgestaltung des Gesetzes Ein wesentlicher Kritikpunkt Lieferketten unterschiedlicher Branchen sind meist nicht vergleichbar »In der Modeund Textilindustrie gibt es absolute Befürworter des Lieferkettengesetzes« erklärt Xaver Feiner Vice President Marketing Sales bei Zollner Elektronik »Denn in dieser Industrie verbucht man das Gesetz im Hinblick auf Forced Labour als Erfolg « Aber so Feiner weiter eine Lieferkette in der Textilindustrie sei bei Weitem nicht so komplex wie die Lieferketten der Elektronikindustrie »Dennoch werden alle EU-Regularien gleichermaßen über alle Industrien gestülpt Die EU differenziert nicht Für unsere Industrie ist das Gesetz eine große Herausforderung weil unsere Lieferketten viel diffiziler sind Positiv betrachtet sind derartige Regularen aber auch ein massiver Treiber der Digitalisierung denn ohne Digitalisierung könnten wir all die geforderten Informationen gar nicht mehr beschaffen Wir investieren daher massiv in die Vernetzung bzw Digitalisierung « – »Eine mögliche Lösung könnte die Implementierung von Blockchain-Technologie sein um Transparenz entlang der gesamten Lieferkette sicherzustellen« ergänzt Andreas Mangler Director Strategic Marketing von Rutronik »Aber auch die würde massiv Ressourcen nämlich Energie benötigen um über die vielen Wertschöpfungsschritte nachvollziehen zu können von der Kobaltmiene bis zur verbauten Batterie im Fahrzeug um nur ein Beispiel zu nennen « Dennoch könnte sich das Gesetz auch als Innovationstreiber im Hinblick auf die Digitalisierung der Lieferketten erweisen Immer wieder kritisieren Experten dass die Firmen im Hinblick auf ihre Supply-Chain noch viel zu wenig innovationsfreudig und zu wenig vernetzt agieren Man müsse sehen was für uns als Industrie sinnvoll ist und wo unsere Industrie sozusagen nur Kollateralschaden des Gesetzes ist merkt Georg Steinberger an Vorstandsvorsitzender des FBDi Zudem bekräftigt Andreas Mangler wie auch andere Teilnehmer der Runde dass zusätzliche Personal-Ressourcen für die Umsetzung der Berichtspflichten notwendig sein werden die nicht direkt auf die Wertschöpfung einzahlen »Und zusätzliche Bürokratie ist eben immer ein Nachteil im globalen Wettbewerb« stellt Dietmar Jäger fest Leiter der Global Distributor Division von TDK > Globales Vorbild oder Damoklesschwert für Europas Wirtschaft? Auch Sven Krumpel CEO von Codico sieht das Gesetz kritisch vor allem weil es ein weltweit singuläres Werk ist Er argumentiert dass Europa am Ende möglicherweise allein dasteht wenn es um die konsequente Umsetzung geht und Europa Wettbewerbsnachteile in Kauf nehmen muss »Damit schafft sich Europa selber ab « Jörg Strughold President EMEA Components von Arrow weist hingegen auf die rela-HIOKI EUROPE GmbH Helfmann-Park 2 65760 Eschborn hioki@hioki eu www batterymeasurementhioki com Mehr Informationen erhalten Sie hier Japanische Präzision seit 1935 Ihr Weg zur optimalen Batterie Lithium-Ionen Batterien schneller testen entwickeln und produzieren 18 – 20 06 Stuttgart Stand 6-C05 Treffen Sie uns Diskussionspunkte gab es viele beim Runden Tisch zum Thema »Supply-Chain« Bi ld W EK A Fa ch m ed ie n Seite 8